Page

Der Name kündigt’s an: Die vierte und definitiv letzte Staffel von The Walking Dead von Telltale hat nun begonnen und die erste Episode ist nun draußen. Wir haben sie gespielt und sagen euch, warum es interessant, aber manchmal auch langweilig sein kann.

Im Westen nichts Neues

So ehrlich muss man sein: Mit der letzten Staffel erfindet Telltale das Genre definitiv nicht neu. Die Serie schließt nahtlos an die Vorgänger an und bringt außer einem etwas komplexerem Erfolge-System keine neuen Gameplayelemente.

So beginnt die Staffel auch in gewohntem Gewand. Das einzige, was neu ist: Eine Möglichkeit, vergangene Entscheidungen zu beeinflussen. Insofern ihr keinen Telltale-Account habt, in welchem frühere Entscheidungen der alten Staffeln gespeichert sind (und nein, Speicherstände auf der Xbox reichen nicht aus – es MUSS ein Telltale-Account sein), müsst ihr nun nochmal im Schnelldurchlauf und mit Mini-Resümee wichtige Entscheidungen der ersten drei Staffeln bestätigen. Man merkt hier deutlich, dass von Staffel zu Staffel immer weniger wichtige Entscheidungen getroffen wurden.

Und was man ebenfalls merkt: Hat man die ersten drei Staffeln nicht gespielt und/oder kann sich nicht mehr gut erinnern, so ist man anfänglich ein wenig verloren, da einem nicht viel von vergangenen Geschnehnissen erläutert wird. Das heißt auch, dass man vorneweg die Finger vom Spiel lassen sollte, wenn man die vorherigen Staffeln nicht gespielt hat.

Viel Aufbau, wenig Action und wenig Drama

Es ist und bleibt eine erste Episode (welche anscheinend in dieser Staffel keinen Namen tragen), d.h. es gibt sehr viel Aufbau und Entwicklung einer Geschichte, die nur angedeutet wird. Unsere Clementine ist erwachsener geworden und führt als Teenager und Ersatzmama den kleinen A.J. mit sich. Sie sind auf sich alleine gestellt, doch bald treffen sie auf eine neue Gruppe: Ebenfalls alles Teenager.

Mehr wollen wir hier an dieser Stelle nicht verraten – schließlich dreht sich in The Walking Dead alles um die Story.

Es ist hier im Vergleich zu den Vorgängern alles gleichgeblieben. Meistens muss man sich für Dialogoptionen entscheiden, dazwischen gibt es milde Action mit Quicktime-ähnlichen Momenten, in denen ein paar Zombies getötet werden. Alles in allem ist diese Episode aber sehr stark storylastig und bietet erst gegen Ende einen dramatischen Höhepunkt, auch, wenn sich einige Charaktere in der Geschichte noch nicht richtig entwickeln konnte, sodass man noch keinen richtigen Emotionen aufbauen konnte.

Fazit

Die erste Episode der letzten Staffel bietet genau das, was man erwartet: Viel Story, wenig Drama und am Ende ein großer Cliffhanger. Gameplay und Grafik sind seit Anbeginn der Staffeln eigentlich gleichgeblieben und alles wirkt zwar immer noch gut, aber irgendwie auch langweilig, da man sich keine großen neuen Gedanken in punkto Gameplay gemacht hat.

Die Story kann sich in der ersten Episode nur langsam aufbauen und die eingeführten Charaktere sind noch zu neu, als dass man wirklich viele Gefühle für sie aufbauen könnte. Somit deutet alles darauf hin, dass es noch einmal spannend werden wird, aber ein klares „Ziel“ oder eine klare Richtung, in welche es gehen soll (mit der „letzten“ Staffel), fehlt. Das ist schade, denn gerade von dieser „final season“ hätte man sich etwas mehr erwartet. Fans werden aber sicherlich nicht enttäuscht werden und wir warten gespannt auf Folge 2!


Bewertung

Pro

  • Atmosphärisch guter Aufbau
  • Clementine und AJ sind spannende Charaktere
  • Möglichkeit, alte Staffel-Entscheidungen aufzuholen
  • Zombies! Drama!

Contra

  • Wenig Action, etwas langatmiger Aufbau
  • Die neuen Charakteren sind zu "neu"
  • Gameplay ist immer noch gleich und dadurch etwas langweilig

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story / Atmosphäre 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
7

0 Kommentare