Review zu The UnderGarden

Wenn es um Gartenarbeit geht, denken die meisten wohl an Rasenmähen, Hecken schneiden oder an das mühsame Entfernen von Unkraut. Aber mit The UnderGarden kommt Licht ins Dunkle der größtenteils unerforschten Tiefsee. Über den Xbox LIVE Arcade Marktplatz bietet Atari das Unterwasser-Denkspiel The UnderGarden zum Download an. Was euch auf dem Grund des Meeres erwartet, zeigt euch unser Testbericht.

Ihr schwimmt als eine seltsame Mischung aus Frottee-Teddybär und Teletubby durch eine wunderschön gestaltete Unterwasserwelt, die von unzähligen Unterwasserpflanzen bewohnt ist. Seltsame Pflanzen, die teilweise wundersame Früchte tragen, können mit eurer Hilfe die dunklen Tiefen in farbenprächtige Tiefsee-Oasen verwandeln. Die Grafik zeigt ihre ganze Pracht, wo immer ihr die Unterwasserpflanzen zum Erblühen bringt. Die gute Ausleuchtung der unterschiedlichen Areale und schön anzusehende Effekte sorgen zusätzlich für eine wunderschöne Entdeckungstour für die Augen.

Der Sound überzeugt mit dezenter Zurückhaltung und macht aus der optischen Erholungstour, eine Art Wellness- oder Meditationsvergnügen. Ruhige Schlummer-Klänge bilden die Hintergrundmusik, welche durch euch erweitert werden kann. Zwischen all den farbenprächtigen Pflanzen, findet ihr hin und wieder kleine Musikanten. Diese kleinen Helferchen könnt ihr mitnehmen, denn durch die Musik eurer Begleiter wird die Unterwasser-Flora positiv stimuliert. Nehmt ihr weitere Musikanten mit, erweitet ihr die Hintergrundmusik mit den verschiedenen Instrumenten eurer zusammengestellten Band.

Eine echte Geschichte bietet euch The UnderGarden nicht, vielmehr geht es um das Erkunden und Durchschweben der verschiedenen Areale. Das schlauchförmige Leveldesign lässt euch auf unterschiedliche, physikalische Rätsel stoßen, die manchmal ein wenig knackig daher kommen. Durch Kombinationsgabe und etwas Geschick lassen sich die Rätsel aber alle lösen, ohne echte Frustmomente aufkommen zu lassen.

Das Spiel beinhaltet eine entspannende Erkundungsreise, auf der ihr den Meeresgrund erblühen lasst und abwechslungsreiche Rätsel löst. 14 Level erwarten euch, die ihr allein oder auch zu zweit erkunden könnt. Nach circa 4-6 Stunden findet die "rätselhafte" Reise ihr Ende. Durch die extremst beruhigend wirkende Spielart, kann die Spielzeit dem einen oder anderen Spieler wie eine Unendlichkeit vorkommen. Das scheinbar schwerelose Dahintreiben kann deshalb auch dem Shooter-Fan empfohlen werden, falls der überstrapazierte Soldat eine Wellness-Einlage der besonderen Art bitter nötig hat.

Wer sich erst ein Mal von der Atmosphäre hat einlullen lassen, und völlig verträumt in die farbenfrohe Unterwasserwelt eingetaucht ist, der wird sich nicht nur angenehm entspannen, sondern auch eine gute Portion Spielspaß verspüren. Viele kleine Rätsel, die euch den Weg zum nächsten Levelabschnitt versperren, wollen gelöst werden und peppen den mitunter etwas eintönig wirkenden Spielablauf auf. Spieler für die das Wort Sekundenschlaf kein Fremdwort ist, werden sich über die immer wieder auftauchenden Rätselchen besonders freuen. The UnderGarden überzeugt mit einer wunderschönen Präsentation, läuft aber andererseits Gefahr, vielen Spielern zu wenig Motivation und Herausforderung zu bieten.

Die Steuerung ist sehr simpel aufgebaut und verlangt keinerlei Eingewöhnungszeit. Simpel ist auch der Spielablauf: Ihr nehmt mit eurem ewig tauchenden Plüsch-Bärchen, Musikanten, Blütenstaub und Samen auf und bringt die Pflanzen zum Blühen. Sobald die Pflanzen Früchte tragen, könnt ihr sie einsammeln und mit ihrer Hilfe Rätsel lösen. Besonders hohe Anforderungen an Geschicklichkeit sowie Schnelligkeit werden nicht gestellt, so dass auch die ganz jungen Spieler durchaus angesprochen werden.

Der bereits erwähnte Koop-Modus bietet das Spielen zu Zweit an, wodurch jedoch die angenehm beruhigende Atmosphäre leidet und eher ungewollte Hektik bietet. Hier wäre eine Bildschirmteilung von Vorteil gewesen, denn durch die fehlende Teilung dürft ihr euch während der gemeinsamen Entdeckungsreise kaum voneinander entfernen. Aber gemeinsames Relaxen hat auch seine Vorteile und verhindert zusätzlich das ungewollte Eintauchen in die Tiefschlafphase.