
2014 erblickte The Fall Part 1 das Licht der Welt und gewann viele Herzen von PC-Spielern. Einige Zeit später wurde der Titel dann für die Konsolen portiert. Nun erfolgt eine zeitgleiche Veröffentlichung auf allen Plattformen und damit steht uns The Fall Part 2 Unbound als Test ins Haus. Wir haben uns den Nachfolger angeschaut und verraten, ob sich der Kauf lohnt.
A.R.I.S. will nicht sterben
Wer den ersten Teil noch nicht gespielt hat, sollte hier aufhören zu lesen und diesen zunächst einmal nachholen. Ansonsten besteht ab dieser Stelle Spoiler-Gefahr für den Vorgänger. The Fall Part 2 Unbound setzt die Geschichte konsequent nach dem ersten Teil fort. Man übernimmt erneut die Rolle von ARIS, die sich inzwischen ihrer selbst bewusst geworden ist und nun in Form eines Anzuges um ihr eigenes KI-Überleben kämpft.
Ein Virus ist ausgebrochen und ARIS will nicht virtuell ableben, sondern überleben. Damit ihr das gelingt, müssen eine Reihe von Aufgaben bewältigt werden. Dazu gehören auch wieder Rätseleinlagen sowie die aus Teil 1 bereits bekannten Actionpassagen.
Originelles Adventure
Dadurch das man nicht nur die Rolle von ARIS, sondern verschiedene Roboterpersönlichkeiten führt, wird das Spiel durchaus abwechslungsreicher als zuvor. Mitunter darf man sogar einen Sexroboter steuern. Dieser ist sogar "noch" attraktiver als der Fisto aus Fallout 3.
Die Story ist mit viel Humor versehen und bringt so manchen trockenen Lacher beim Spieler hervor. Die damit verbundenen Rätsel sind erneut sehr kreativ und manchmal auch etwas verworren. Das tut dem Plot aber keinen Abbruch und man fühlt sich stärker mit den Figuren und vor allem mit der KI verbunden.
Etwas zu gewollte Action
Leider krankt der zweite Teil an der gleichen Krankheit wie der Vorgänger: Repetitive und langweilige Action-Einlagen. Man muss erneut springen, um die eigene Achse rotieren und angreifende Roboterwesen mit gezielten Schüssen zerlegen.
Das wäre ja an sich nicht so schlimm, wenn nicht die Steuerung ähnlich fluffig ablaufen würde wie ein Beamter am Montagmorgen im Finanzamt. Der Ausdruck Stock-im-Hintern kommt einen unwillkürlich dabei in den Sinn. Allzu oft flucht man vor sich hin, dass unser Kampfanzug nur störrisch der Steuerung unseres Controllers gehorchen will. Das ist unnötig und nervig zugleich.
Um dennoch mal etwas Positives zum Kampf anzubringen: Die waffenlosen Nahkampfeinlagen gehen dafür relativ gut von der Hand und man flucht deutlich weniger über die Steuerung. Zwar sind auch diese repetitiv aber wenigstens fühlen sie sich kurzweilig an.
Fazit
The Fall Part 2 Unbound setzt die Linie konsequent fort. Es gibt dabei zum einen gute Neuerungen, als auch leider die Übernahme der Probleme des ersten Teils.
Zu den guten Neuerungen zählen diverse Perspektiven verschiedener Roboterpersönlichkeiten, die man als Spieler einnimmt, um das Spiel zu lösen. Darüber hinaus fühlt man sich stärker mit ARIS, der KI-Persönlichkeit, verbunden als bei dem Vorgänger.
Leider wurden auch wieder die hakeligen Action-Einlagen eingebaut, die dank schlechter Steuerung eher zum Fluch als zum Segen werden. Man merkt deutlich, dass die Game Engine nicht wirklich für schnelle Kämpfe ausgelegt wurde.
Insgesamt aber kann man probierfreudigen Adventure-Fans das Spiel durchaus ans Herz legen. Erst recht wenn man schon den ersten Teil mochte.
Bewertung
Pro
- Spannende Story
- Coole Charaktere
- Spaßige Rätsel
Contra
- Reptitive Kämpfe
- Schlechte Steuerung
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