Review zu Tempest

Mit Tempest gibt es seit Ende Dezember 2007 einen weiteren Atariklassiker auf dem Xbox LIVE Marktplatz zu kaufen. Für 400 MS Points bekommt man den Klassiker aus den 80er Jahren in der Klassikversion sowie eine Neuversion mit überarbeiteter Grafik. Lohnen sich die 400 Points für dieses Game oder ist es eher eine Fehlinvestition?

Die Klassik-Variante des Arcadegames ist einfach und simpel. Von daher kann man von der 3D-Vektorgrafik -aus dem Jahre 1980- nicht allzu viel erwarten. Die Neuversion ist mit erheblichen Explosionseffekten versehen und bietet daher schon einiges mehr. Leider verdecken die bunten Explosionen oftmals das Spielgeschehen und kosten dem Spieler des Öfteren mal ein wertvolles Leben.

Der Sound erinnert ein wenig an alte Dampfloks, Flipperautomaten und Platzregen auf Wellblechdächern und kommt nicht wirklich gut rüber. Vom Sound her hätte man das alte Game ruhig mal etwas aufpeppen können. Dem Spiel hätte es auf jeden Fall nicht geschadet.

Ihr steuert euer Raumschiff am oberen Rand eines Tunnels, dessen Form sich im Verlauf des Spiels ständig ändert. Euer Raumschiff kann sich nur am Rand nach links und rechts bewegen. Ihr wandert mit eurem Raumschiff am Rand des Tunnels entlang und feuert in die vor euch befindliche Vektorebene, aus der die Gegner zu eurem Raumschiff vorstoßen. Das Spiel ist höllisch schnell und die Gegner sind äußerst schwer in Schach zu halten. Neben der Standard-Waffe könnt ihr die Superzapper-Waffe zeitweise einsetzen, die alle Gegner sofort vernichtet. Echte Missionen beinhaltet das Game nicht. Kollisionen mit Gegnern müssen vermieden werden und weicht man dazu noch geschickt dem Feindbeschuss aus, erreicht man nach Säuberung des Tunnels einen neuen Tunnel.

Der Umfang ist eher klein geraten. Ihr könnt allein oder zu zweit an einer Konsole spielen. Wählt entweder die Klassikversion oder Neuversion aus und könnt dann noch zwei verschiedene Schwierigkeitsstufen auswählen. Ein Multiplayer über Xbox LIVE wird leider nicht angeboten. Dies hätte dem Spiel aber sicher gut getan.

Wer schon damals Tempest-Fan war, wird auch nun wieder seine Freunde am Game haben. Doch auch Neueinsteiger könnten ihren Spaß an dem Arcade-Shooter finden. Allerdings darf man nicht viel erwarten. Es ist ein schneller, hektischer Weltraum-Shooter, der nicht gerade leicht zu bewältigen ist. Schnell kann einem da der Frustfaktor zum Verhängnis werden.

Die Steuerung ist erfreulich einfach erklärt. Ihr steuert euer Raumschiff mit dem linken Stick. Die Standard-Waffe wird mit dem A-Button bedient und den Super-Zapper löst ihr mit dem B-Button aus. Leider hört das Einfache nun auf. Das Handling mit dem Stick ist leider eine einzige Zumutung. Die Wege des Sticks sind einfach viel zu lang und können mit der Genauigkeit der alten Atari-Spielautomaten keineswegs mithalten. Alternativ kann man zwar auch mit dem Steuerkreuz arbeiten, aber besser geht es auch damit nicht. Schade...

Ein Multiplayer wird leider nicht angeboten. Über Xbox LIVE könnt ihr euch in die Highscore-Bestenlisten eintragen und sehen was eure Freunde an Punkten erreicht haben.