
Undead Labs bringt uns ein brandneues Zombie-Survival-Open-World-Spiel für die Xbox 360. In diesem Spiel müsst ihr nicht nur auf euch selbst, sondern auch auf eure Freunde achten und dafür geschickt mit Ressourcen haushalten, die ihr in der offenen Spielewelt finden und auch tauschen könnt. Wir haben State of Decay für euch ausführlich getestet und sagen euch, ob sich der Kauf lohnt.
Grafik
Optisch kommt das Spiel mit Sicherheit nicht an die großen Triple-A-Titel ran. Muss es aber auch nicht. Die Grafik ist stimmig und ist nett gestaltet. Wir haben es hier schließlich mit einem Open World-Arcade-Spiel zu tun. Da muss man einfach hier und da ein paar Abstriche machen, die aber nicht wirklich das Gameplay stören oder weniger Spannung erzeugen.
Sound
Die Musik ist gut gestaltet und passt sich dynamisch dem Geschehen an. Werdet ihr beispielsweise von einem Zombie gesichtet und nimmt dieser euch aufs Korn, so wird auch die Musik ähnlich einem Horrorfilm spannender und drängender. Das hilft übrigens auch ungemein, wenn ihr noch nicht bemerkt habt, dass ihr als nächster Snack auserkoren wurdet.
Story
Ihr seid mit eurem Charakter schon direkt anfangs mitten im Geschehen und müsst euch gegen Angreifende Zombies verteidigen und um euer Leben kämpfen. Ihr bekommt Begleiter an die Seite, die ebenfalls Dialoge führen und somit die Story vorantreiben. Die Geschichte ist wirklich spannend und gut erzählt. Wobei hier der Schwerpunkt auf der Charakterentwicklung liegt und wir euch diese nicht vorwegnehmen wollen.
Umfang
Das Spiel bietet sehr viel zu tun. Alleine schon aufgrund seiner offenen Welt. Es gibt immer wieder die Möglichkeit Missionen nachzugehen, oder einzelne Gebäude, Raststätten oder auch Zeltplätze zu erkunden. Für ein Arcade-Spiel ist der Umfang wirklich beträchtlich und man wird viel Zeit damit verbringen alles zu durchleuchten und zu erkunden.
Spielspaß
Da ihr mitten drin, statt nur dabei seid, ist der Spielspaß von Anfang an garantiert. Durch die Cutscenes erfährt man zudem mehr über seine Umgebung und die Leute die man im Laufe des Spiels kennenlernt. Undead Labs arbeitet mit einem sehr vielschichtigem Gameplay und lässt den Spieler die Welt in seinem Tempo erkunden. Ein nächtlicher Spaziergang um die Ecke kann dabei genauso tödlich enden, wie eine knackige Mission. Durch ein gut aufgesetztes Checkpoint/Savegame-System kann man fast jederzeit aus dem Spiel gehen und später weitermachen. Man verfällt dabei aber dennoch schnell in einen Suchtmodus wie man ihn eigentlich aus RPGs kennt. Nur noch diese eine Mission und ach das Event könnte man ja auch mitnehmen und... was ist denn eigentlich in dem Haus dahinten versteckt? Schnell verfliegt die Zeit wie im Fluge.
Gameplay
Das Spiel hat sich Survival auf die Fahnen geschrieben und meint das auch viel ernster als seine anderen Genrekollegen. Euer liebgewonnener Charakter kann wirklich komplett sterben. Das bedeutet ein Tod im Spiel = ein Charakter weniger. Punkt. Dieses Feature nennt sich Permadeath. Jeder Tod wird also permanent in das Savegame gebrannt. Das macht es unweigerlich spannender wenn man alleine ein Zombie-verseuchtes Gebiet erkundet und nicht weiß was hinter der nächsten Tür oder Ecke lauert. Undead Labs läßt euch damit aber nicht hängen, sondern levelt euren gerade gespielten Charakter auch wesentlich schneller hoch, um die Schwierigkeit etwas auszubalancieren.
Zu Anfang fühlt man sich durch die Nahkampf-Angriffe seines Charakters schnell an Dead Island erinnert. Später kommen allerdings noch diverse andere Waffen hinzu. Von der Schrotflinte bis zur Uzi ist alles dabei. Man muss also nicht unbedingt in den Nahkampf gehen. Man sollte es aber dennoch in den meisten Fällen tun, denn ein Schuss aus einem Gewehr macht wesentlich mehr Krach, als eine Axt in den Kopf. Man kann bei den Nahkampf-Attacken auch einen Quick-Kill ausüben, der einen einfachen Zombie sofort und auch lautlos eliminiert.
Ihr stoßt im Laufe des Spiels immer wieder auf andere Menschen, die wiederum andere Bedürfnisse haben. Ihr könnt dann für eure Gruppe nötige Ressourcen wie Essen, Medizin, Munition etc besorgen und auch in Missionen tauschen. Das ist jetzt nicht besonders komplex aber es macht das Spiel nochmal etwas interessanter. Die Motivation eurer Gruppe ist ebenfalls sehr wichtig und steigt bzw. sinkt in Abhängigkeit von euren Aktionen.
Um sich durch die Welt fortzubewegen könnt ihr entweder zu Fuß gehen, oder auch eins der vielen Fahrzeuge nehmen, die in Ortsgebieten herumstehen. Mit denen könnt ihr die Zombies zwar prima umnieten, aber sie haben nicht unendlich Sprit und gehen auch nach einer Weile kaputt. Es gilt also mit Bedacht zu überlegen wann man sie einsetzt.
Um das Spiel noch spannender zu machen, gibt es dynamische Events. Das bedeutet es findet beispielsweise ein Tauschhandel diverser Ressourcen statt und ihr habt nur eine bestimmte Zeit darauf zu reagieren. Reagiert ihr zu spät und seid noch dabei andere Dinge zu tun, so kann es sein das dieser Handel ohne euch stattfindet und gegebenenfalls daneben gehen kann.
Fazit
State of Decay bietet ein sehr vielschichtiges und abwechslungsreiches Gameplay was den Spieler über viele Stunden vor die Konsole fesseln kann. Die für einen Arcade-Titel sehr umfangreiche Spielewelt bietet mehr als so mancher Vollpreistitel und lädt zum Erkunden ein.
Die Permadeath-Funktion läßt den Spieler stets die Haare zu Berge stehen, sobald es mal ein wenig enger wird. Wer also Zombie-Spiele generell mag und auch mit Open World-Titeln etwas anfangen kann, sollte hier zuschlagen. Es ist eins der besten Aracade-Spiele, das man derzeit auf dem Xbox LIVE Marktplatz finden kann.
Wir vergeben einen XBoxUser Special-Award für das sehr spannende Gameplay und die vielzähligen Möglichkeiten, die Welt zu erforschen.
Bewertung

