Review zu Rugby World Cup 2011

Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und sonstige internationale Sport-Events bringen immer wieder passende Games zu Tage, so nun auch mit Rugby World Cup 2011. Der letzte Versuch, Rugby unter die Gamer zu bringen, war 2008, nun haben wir uns für euch auf das Spielfeld begeben, um zu sehen, ob die Sportart - zumindest auf der Konsole - jetzt Mainstream-tauglich ist.

Wie funktioniert das eigentlich?

Rugby ist in Deutschland eher ein Nischensport, daher werden auch die Regeln hier unter uns Gamern nicht sehr stark verbreitet werden. Das Spiel mit allen Varianten und allen taktischen Kniffen zu erklären, würde hier sicherlich zu weit führen, doch ich möchte zumindest das aufführen, was für den Spieler dieses Games wichtig ist.

Rugby ist American Football relativ ähnlich, optisch unterscheidet es sich durch die mangelnde Schutzkleidung für den Laien. Vom Spiel hier liegt der große Unterschied darin, dass im Rugby der Ball nur nach hinten gespielt werden darf, meistens in Form eines seitlichen Wurfes zum Teammitglied, gekickt darf der Ball jedoch in alle Richtungen werden.

Ziel ist es einen Try zu schaffen, das bedeutet, dass ein Spieler den Ball in der Endzone der Gegner ablegen kann. Ist dies erfolgreich, gibt es noch eine Conversion. Bei der Conversion wird der Ball parallel zur Seitenlinie platziert und von dem Punkt auf das Tor geschossen. Es kann auch aus dem laufendem Spiel ein Tor geschossen werden (z.B. Dropkick) oder durch einen Freistoß.

Ein Try gibt 5 Punkte, eine Conversion 2, Feldtore hingegen drei Punkte. Wer jemals Rugby gesehen hat, der kenn auch das Gedränge, was einem Kräftemessen ähnelt, es handelt sich hierbei um den sogenannten Scrum, dies ist der einzige Moment im Spiel, in dem der Ball nach vorne gegeben werden kann. Dies sind die wichtigsten Punkte, die ihr beachten müsst, wenn ihr die zwei Halbzeiten eines Spiels überstehen wollt.

Voller Preis, halber Inhalt

Rugby World Cup 2011 ist die Fortsetzung von Rugby 08, was damals noch von EA veröffentlicht wurde. Viel mehr als eine richtige Fortsetzung bekommen wir hier leider eine Mischung aus Update und Lightversion aufgetischt. Ähnlich wie bei anderen Sporttiteln, liefert der World Cup Ableger prinzipiell nur den World Cup und nicht die anderen Liegen oder weitere große Turniere. Dies wäre nicht weiter schlimm, wenn denn die Weltmeisterschaft wenigstens adäquat umgesetzt worden wäre, doch hier kommen die fehlenden Lizenzen zum Tragen.

Rugby World Cup 2011 will mit 20 Teams auftrumpfen, von denen sind aber gerade mal die Hälfte original lizensiert,  so fehlt sogar das originale Team aus Australien, was für echte Fans wirklich ein Schlag ins Gesicht ist. Dafür werden Fans und Neulinge gleichermaßen hart zur Kasse gebeten, denn die Versoftung der Rugby Weltmeisterschaft geht mit bis zu 60 Euro nicht gerade als Schnäppchen an den Start und ist mit dem geliefertem Umfang einfach viel zu teuer.