Review zu Rocket Knight

Rocket Knight Adventures und der Nachfolger Sparkster konnten zu SNES Zeiten mit bunter Jump and Run Action und einem neuartigem Helden begeistern. Nun gibt es eine Neuauflage von Rocket Knight Adventures, welches ein wenig Farbe auf den Xbox Live Marktplatz bringen soll. Bei uns erfahrt ihr, wie bunt es getrieben wird.

Rocket Knight Adventures hat definitiv einen eigenen Charakter. Es ist sehr bunt und hat 3D Figuren, welche an Cell-Shading Look erinnern. Auf der einen Seite hat man sich also Mühe gegeben, das Spiel neu zu gestalten, auf der anderen Seite standen die Cartoon-Figuren der SNES-Ära dem Game besser, man hätte diese lieber so lassen und auf HD-Grafik polieren sollen. Die Hintergründe sind schön, wenn auch wenig abwechslungsreich, dafür sehen die Endgegner witzig aus und wer verprügelt nicht gerne ein Robo-Schwein im Hochaus-Format.

Die Musik ist sehr unspektakulär. Es gibt einiges an Gedudel, besonders die Effekte sind aus dem Original übernommen und wurden qualitativ aufgebessert, andere Stücke sind zwar neu, können aber nicht begeistern. Der Sound ist vielleicht einer der Schwachpunkte des Games. Es schmerzt zwar nicht, was unsere Ohren hier hören, es stört sie aber auch nicht, wenn sie es nicht hören.

Die bösartige Schweinearmee ist in das Dorf des Protagonisten Sparkster eingefallen. Gut, dass unser  Held - ein Gürteltier - noch eine Ritterrüstung mit Schwert und Jetpack in der Hütte hat. Nun geht es nicht nur der Schweinearmee, sondern auch dem Antagonisten Axel ans Leder. Eine klassische Märchenstory im Fabelgewand der Tiere. Die Story führt das Jump and Run voran, nicht mehr und nicht weniger.

Es gibt rund 14 Level, welche je nach Spielweise in 30 Minuten bis 3 Stunden erledigt werden können. Das ist nicht wirklich viel, ist aber dafür genau die Menge, die es verhindert, dass das Spiel eintönig wird. Es gibt zusätzlich die Möglichkeit, jede Stage unter der Par-Zeit zu schaffen, was eine weitere Herausforderung neben verschiedenen Schwierigkeitsgraden ist, jedoch sind auch diese Modi kaum eine Motivation, das Game ein zweites oder drittes Mal zu zocken. Leider gibt es keinen Multiplayer Modus und so bietet sich für 1200 Points relativ wenig Umfang.

Es ist bunt, es ist simpel und es ist kurzweilig. Rocket Knight Adventures bietet alles, was eine Neuauflage eines Klassikers haben muss, um für kleines Geld über wenige Stunden zu begeistern. Es gibt keinen Moment, in dem das Spiel nicht spaßig ist. Es handelt sich dabei um einen Titel, der ähnlich wie die aktuellen Sonnentage den Gamer in Sommerlaune bringen kann.

Durch sein Jetpack ist Sparkster etwas schneller unterwegs wie beispielsweise Italo-Amerikanische Klempner, jedoch ist das Gürteltier langsamer als virtuelle Igel. In welcher Geschwindigkeit ihr das Spiel zockt, hängt am Ende von euch ab. Ihr könnt Stück für Stück durch die rund 14 Level, dabei einige Gegner erledigen und Gegenstände sammeln, oder per Jetpack-Boost versuchen, ganz schnell ans Ziel zu kommen. Das Jetpack ist auch das Gimmick, welches das Arcade-Spiel von anderen Genrekollegen unterscheidet, und es funktioniert: Es gibt keine unfairen Sprungpassagen und dafür einen flüssigen Spielverlauf.