Page

Als vor drei Jahren der erste Teil erschien, waren wir schon recht begeistert. Rätsel lösen und gleichzeitig ein leichtes Science-Fiction-Setting – das kommt immer gut. Der zweite Teil des kubischen Kopfnussspiels haben wir nun ausführlich gespielt – lest in unserem Test, was uns so gut daran gefällt.

Das Portal-Klon-Feeling

Jaja, ob Portal, Portal 2Turing Test oder auch das jetzt für Games with Gold verfügbare Quantum ConundrumQ.U.B.E. war in seinem Spielgenre ein klarer Nachfolger im Geiste. Der zweite Teil natürlich auch – aber das macht nichts. Mittlerweile hat sich eine Art Genre gebildet und gerade Q.U.B.E. 2 hat so einiges, was es aus der Masse herausstechen lässt.

So beginnt eine mysteriöse Story, die für den Science-Fiction-Fan ein wahrer Genuss ist (Erinnerungen an Filme wie 2001: Odyssey im Weltraum), sich aber natürlich, so wie es sich gehört, nur nach und nach entwickelt. Man muss allerdings zugeben, dass das Drehbuch und das Storytelling an sich nicht an die Größe von Portal 2 herankommen.

Von Würfeln und Plattformen

Das Gameplay hat sich im Vergleich zum Vorgänger zuerst nicht geändert. Man hat (nach und nach) die Möglichkeit, mit seinen magischen Handschuhen drei verschiedene Dinge auf dafür vorgesehenen weißen Plattformen zu erschaffen. Blau erschafft eine Sprungplattform, Orange lässt einen länglichen Block herauskommen und Grün erschafft einen Kubus, den man ggf. weiter benutzen kann.

Mittels der drei verschiedenen Farben und der verschiedenen Möglichkeiten entstehen somit komplexe Rätselstrukturen. Mal muss man mittels der Sprungplattform den grünen Kubus auf den orangen Balken werfen, mal muss man sich selbst in die Luft befördern. Manchmal muss man auch Schalter betätigen und überlegen, wie man was in welcher Reihenfolge aktiviert. Oder es gibt noch ganz andere Rätselmuster… Wer sich das nicht vorstellen kann, sollte am besten einen Blick in unser Let’s Play werfen; da kann man dann auch schnell erkennen, ob das Gameplay einem zusagt.

Feinschliff

Q.U.B.E. 2 ist die konsequente Weiterentwicklung des ersten Teils und das merkt man vor allem an zwei großen Aspekten. Zum einen hat die Grafik einen richtig guten Feinschliff verpasst bekommen. Die Testkammern sehen nicht mehr so einseitig aus, sondern überzeugen durch unglaublich variantenreiche Umgebungen. Spielt man im ersten Teil noch rein in einem Gebäude, sieht man in QUBE 2 auch schon mal die Außenwelt und Natur – das lockert das Ganze unglaublich auf.

Aber auch die Synchronsprecher und das Drehbuch an sich sind deutlich besser geworden. Hier ist alles authentisch und begeistert: Man fühlt sich wahrlich in die Geschichte hineingezogen.

Zu leicht? Zu schwer? Viel Rätseln ist angesagt

Nach eigenen Angaben enthält das Spiel 80 Rätselkammern. Das klingt jetzt nach nicht so viel, ist aber eine Menge. Wir haben bereits vier Stunden gespielt und sind noch nicht am Ende angelangt. Jedes Mal, wenn man denkt: „Das habe ich geschafft!“, kommt etwas Neues hinzu. Das macht QUBE 2 ganz gut: Es bringt nach und nach neue Gameplayelemente mit hinein. So muss man plötzlich mit magnetischen Plattformen arbeiten, Würfel mittels Öl glitschig machen oder auch Türen mit Feuer anzünden, damit diese sich öffnen. Später im Spiel kommt sogar eine Kugel mit ins Spiel, welche die Rätsel auch nochmal um einen Timing-Aspekt erweitert.

Alles in allem sind die Rätsel aber – besonders am Anfang – nicht sonderlich schwer. Wer solche Spiele mag und an Rätselstrukturen dieser Art gewöhnt ist, wird keine große Probleme haben. Das ist gut für Anfänger, aber andererseits auch wieder schade für alte Zockernasen. Einmal die Gameplaymechanik verstanden, sind die meisten Rätsel gut zu schaffen. Nur ab und zu muss man länger kombinieren und versuchen, um den genauen Ablauf zu verstehen. Man kann mit dem Spiel aber locker 6 oder mehr Stunden verbringen.

Fazit

Q.U.B.E. 2 kann auf voller Linie überzeugen. Es ist eine richtig gute Fortsetzung des ersten Teils und im Rahmen des Genres „Portal-Klon“ steht es dem Urvater der Rätselkammer-Science-Fiction-Spiele nur in punkto Drehbuch nach. Denn die Story von QUBE 2 ist etwas dünn, wenn auch deutlich besser und ausgefallener als im Vorgänger.

Grafisch ist das Spiel ein echter Hingucker, auch wenn man die meist Zeit in „Testkammern“ verbringt. Die Rätsel sind fordernd, werden gegen Ende hin immer komplexer, sind aber stets lösbar. Alte Zockernasen werden das meiste etwas zu einfach finden (sobald man denn das Prinzip verstanden hat), aber das ist uns lieber, als elendsschwere Aufgaben, bei denen dazu geneigt ist, eine Internetlösung zu suchen.

Das Spiel kann ausnahmslos jedem Rätselfan empfohlen werden: Es verspricht genügend Stunden Spielspaß und wird aufgrund stets neuer Gameplayelementen nie langweilig!


Bewertung

Pro

  • Spannendes Gameplay
  • Gutes Drehbuch, mysteriöse Story
  • Synchronsprecher auf hohem Niveau
  • Rätsel leicht zugänglich
  • Sehr schöne, abwechslungsreiche Optik

Contra

  • Story manchmal nicht präsent genug
  • Rätsel für Alteingesessene teilweise zu leicht
  • Gameplay und Umfang noch nicht Vollpreis-Niveau

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Umfang 7 von 10
7/10
Schwierigkeitsgrad / Frustgrenze 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

0 Kommentare