
Mit dem aktuellen Arcade-Game Puddle präsentieren uns die Entwickler von Neko Entertainment ein Geschicklichkeitsspiel, welches auf einer realitätsnahen Physik-Engine basiert. Ein Spielprinzip, welches uns derzeit lediglich von aktuellen Tablet-PCs und Smartphones bekannt ist, erhält nun auch Einzug auf der heimischen Spielekonsole. Ob das Konzept aufgeht hat uns interessiert und so haben wir mit Puddle unsere Geschicklichkeit unter Beweis gestellt. Ob´s funktioniert hat, zeigt euch unser Review.
Grafik
Auch wenn sich die Präsentation von Puddle mit einem Leveldesign in der zweiten Dimension zufrieden geben muss, so ist die Optik alles andere als flach. Sämtliche Level sind abwechslungsreich und detailliert gestaltet und bewegen sich in Sachen Qualität ebenfalls auf einem hohen Niveau. Einige der Level sind nahezu fotorealistisch, so dass es zumindest schon einmal Spaß macht, einen Blick auf Puddle zu werfen.
Sound
Soundtechnisch macht Puddle ebenfalls nichts falsch. Man kann aber auch nicht gerade sagen, dass sich Puddle in akustischer Hinsicht sonderlich weit aus dem Fenster lehnt. Die Soundkulisse beschränkt sich auf das Wesentliche, so dass man hauptsächlich realistisch klingendes Gluckern der Flüssigkeiten zu hören bekommt. Ist nicht viel aber so lenkt Puddle zumindest auch nicht mit nervigen Geräuschen vom Spielgeschehen ab. Weniger ist ab und an doch mehr.
Story
Die Hauptaufgabe von Puddle besteht darin, eine definierte Menge an Flüssigkeit sicher und zügig von A nach B zu bewegen. Hierbei geht es eurer Flüssikeit aber nicht selten an den Kragen. So muss sich Wasser mit Feuer konfrontiert sehen oder flüssiges Metall darf erst gar nicht abkühlen.
Umfang
Insgesamt gibt es bei Puddle mit seiner Vielzahl an abwechslungsreichen Leveln schon reichlich zu tun. Knapp 50 Level gilt es zu bewältigen, so dass inhaltlich ein gewisser Umfang gewährleistet ist. In Spielstunden kann man den Umfang aber nicht genau definieren. Wie schnell ihr das Ende des Spiels erreicht habt, hängt ein wenig von der persönlichen Geschicklichkeit ab. Einige Level werden durchaus dafür sorgen, dass Puddle in Sachen Spieldauer nicht zu kurz kommen wird.
Spielspaß
Puddle ist dank eines frischen Gameplays, einer guten Optik und einer soliden Technik durchaus in der Lage den Spieler einige Zeit an die Konsole zu fesseln. Die vielen Herausforderungen innerhalb der einzelnen Level lassen so schnell keine Langeweile aufkommen, sorgen aber durchaus auch für den ein oder anderen Frustmoment.
Um ein Level erfolgreich beenden zu können, müsst ihr dieses getreu dem Motto "Trial and Error" auswendig lernen, um euch so Schritt für Schritt dem Levelausgang zu nähern. Gelegentlich würde man sich wünschen, dass man keinen Wireless Controller hätte. Es kommt bei jedem Spieler garantiert der Punkt an dem ein offenes Fenster für schnurentkoppelte Controller ein gefundenes Fressen sind. Solltet ihr schon in den Startlöchern zu einer neuen Runde Controller-Weitwurf stehen, so nutzt einfach die Jammern-Funktion von Puddle. Insgesamt zwei Jammern-Punkte stehen euch zur Verfügung mit denen ihr unüberwindliche Hürden überspringen könnt. Habt ihr eure Jammern-Punkte zu schnell verbraten, so müsst ihr den Rest des Spiels wieder mit Geschicklichkeit bewältigen.
Im Lauf des Spiels werden euch Inhalte freigeschaltet, mit denen ihr in einem Editor neue Hintergründe zusammenbasteln könnt. Eine nette Idee, die aber jedoch nicht lange zu unterhalten vermag. Ein echter Leveleditor wäre hier eine tolle Ergänzung gewesen.
Gameplay
In Sachen Steuerung ist Puddle recht simpel gestrickt. Eure Flüssigkeiten steuert ihr lediglich durch Neigen des Bildschirms nach rechts oder links. Hierzu müsst ihr nicht den Flachbildschirm von der Wand nehmen, sondern bewirkt eine Neigung über die beiden Trigger eures Controllers. Mehr an Steuerung ist nicht vorgesehen und auch gar nicht nötig.
Je nachdem wie weit ihr die Trigger durchzieht neigt sich eure Spielumgebung mehr oder weniger. Hierbei macht sich dann auch die gute Physikengine bemerkbar. Wasser fließt so beispielsweise deutlich schneller als flüssiges Metall. Dennoch muss man sich zunächst an die allgemein etwas träge wirkenden Reaktionszeiten aller Flüssigkeiten gewöhnen.
Fazit
Puddle ist ein Geschicklichkeitsspiel, welches sich einer guter Physik-Engine bedient. Durch Neigen der Spielelandschaft nach rechts oder links, lassen sich die unterschiedlichen Flüssigkeiten durch die abwechslungsreich und detailliert gestalteten Level navigieren.
Die Steuerung ist simpel, so dass lediglich die beiden Trigger zum Einsatz kommen. Vorprogrammierte Frustmomente lassen sich eingeschränkt überwinden, indem ihr so genannte "Jammern Punkte" zum Einsatz bringt. Da ihr aber davon aber lediglich zwei besitzt kann es recht schnell vorkommen, dass ihr alle weiteren Level dann lediglich durch Geschicklichkeit bewältigen müsst. Auf Unterstützung via Xbox Live müsst ihr nämlich verzichten. Der reine Single-Player Puddle sorgt lediglich mit einem Grafik-Editor für zusätzliche Abwechslung. Ein echter Leveleditor hingegen fehlt leider.
Ein Spielprinzip, welches sich bislang vorwiegend auf aktuellen Tablet-PCs und Smartphones behaupten konnte, hat mit Puddle den Weg auf die Konsole nun weitest gehend erfolgreich gemeistert. Wer von dem Konzept nicht von vorn herein überzeugt war, der sollte durchaus mal einen genaueren Blick auf die kostenfreie Demo zum Spiel werfen.
Bewertung
