Review zu Overcooked 2

Genau zwei Jahre ist es her, seit wir das Messer in Overcooked schwingen durften. Die Entwickler haben es sich nicht nehmen lassen und jetzt einen zweiten Teil des Spiels veröffentlicht. Ob dieser mit dem ersten mithalten kann, lest ihr in unserem Testbericht.

Achtung, heiß und witzig

So wie bereits im ersten Teil, müsst ihr auch bei Overcooked 2 unter Zeitdruck verschiedene Speisen kochen und euren hungrigen Gästen servieren. Diese hungrigen Gäste sind im dem Fall Zombie-Brotscheiben. Das Zwiebelkönigreich wird nämlich erneut angegriffen. Von den eben erwähnten Zombies, dessen Hunger ihr als fleißige Köche stillen müsst. 

Die Rezepte unterscheiden sich nicht groß zum Vorgänger. Was die Sache jedoch keineswegs einfacher macht. Neu hinzugekommen sind diverse Sushi-Variationen, für die wir unter anderem Mehl und Garnelen im Mixer verquirlen müssen. Die Herausforderung am Kochen ist nicht das Zubereiten der Speisen, sondern die Koordination im Mehrspieler-Modus. Je mehr Spieler ihr seid, desto einfacher, aber verwirrender kann es werden. Ihr solltet euch gut überlegen, wer welche Aufgaben übernimmt. Denn die Kochutensilien sind auf mehreren Ebenen im Level verteilt. Entweder stehen euch Wände und Abgründe im Weg oder ihr seid mitten auf der Straße und müsst auf den Verkehr achten, bevor ihr zum Kochtopf rennt. 

Rezepte sind wie schon bekannt auch dieses Mal wieder in der linken oberen Ecke. Je langsamer ihr seid, desto mehr Rezepte tummeln sich oben in der Ecke. Seid ihr jedoch zu langsam, wackeln diese rot und verpuffen dann. Dieses Gericht könnt ihr dann nicht mehr kochen und eure Gäste dampfen böse ab. 

Je weiter fortgeschritten ihr im Spiel seid, desto verrückter werden auch die Level. Wer also dachte, dass der erste Teil schon schwierig war, der sollte die Kochschürze eng anziehen. 

Gordon Ramsay würde überkochen

Vom Spaßfaktor ist das Spiel mindestens genau so witzig, wie der Vorgänger. Jedoch gefühlt schwieriger. Neu ist auch die Option den Multiplayer lokal und online gleichzeitig zu nutzen. Ihr wollt zu viert spielen, seid aber nur zu zweit auf der Couch? Kein Problem, ihr könnt euer Spiel für die Welt freigeben und jeder kann nach Lust und Laune mitspielen. Dauerstress ist definitiv vorprogrammiert. Alles muss perfekt koordiniert sein. So kommt ihr nicht drumrum einige Level immer und immer wieder zu spielen, um euch die entsprechende Zahl an Sternen zu verdienen.

Ohne die geht es nämlich nicht weiter zum nächsten Level. Im schlimmsten Fall müsst ihr einige Level zurück und diese auch erneut spielen um die maximale Punktzahl zu erreichen. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich auch nicht einstellen. Außer ihr spielt das Spiel ganz alleine. Aber wer will sich den Spaß schon entgehen lassen?

Etwas nervig ist die Tatsache, dass nach jedem beendeten Level eine Rückkehr zur Karte unvermeidbar ist, obwohl man das Level eigentlich direkt noch mal spielen müsste, weil nicht alle Punkte erreicht wurden. Aber das ist nur ein Tröpfen auf dem heißen Stein. Die Karte ist nämlich liebevoll und übersichtlich gestaltet.

Wenn ihr geschickt seid, kommt ihr auf eine Spielzeit von 8 bis 10 Stunden. Was für den Preis von unter 25 Euro aber fair ist. Das Spiel hat auch einen hohen Wiederspielwert, je nachdem mit wem ihr an die Herdplatte, beziehungsweise vor dem Fernseher spielt. Jeder ist unterschiedlich geschickt und koordiniert und so bleibt es immer überraschend und abwechslungsreich. 

Holt die Kochlöffel raus

Zusätzlich gibt es zwei verschiedene Spielmodi. Entweder ihr spielt in der Story zusammen oder aber, was viel fieser ist, ihr spielt gegeneinander. Die Steuerung ist aber im Prinzip recht simpel. Kann zwar durch Stress mal und zu mal ins Stocken geraten, aber mehr als Zutaten holen, Zutaten schneiden und Zutaten kochen muss sich nicht gemerkt werden. Praktisch ist auch, dass ihr euch Zutaten direkt zuwerfen könnt. Falls ihr in einem Level durch zwei unterschiedliche Ebenen getrennt seid, kann die eine Person der anderen schon mal alle nötigen Zutaten rüberschieben.

Dabei ist es egal, ob der andere Spieler diese annimmt oder sie erstmal auf dem Boden gelagert werden. Doch Vorsicht: Hygienisch ist das nicht und später kommen auch noch einige Nager, die euch das Essen stibitzen. Dem Zombiebrot ist es aber gleich, ob das Steak gerade noch auf dem Boden lag, Hauptsache es gibt etwas zu Futtern. In dem Sinne, guten Appetit!