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Mit Nightmares from the Deep: The Cursed Heart existiert nun auf der Xbox One Konsole ein neues Adventure-Spiel, welches sich vor allem an die Fans von Wimmelbildspielen richtet. Es dreht sich um gruselige Orte, Schätze, Rätsel und Intrigen. Wir haben uns in verruchte Schiffwracks begeben und dunkle Orte erkundet, um herauszufinden, ob das Spiel etwas taugt.

Da es sich hierbei um ein Arcadespiel handelt, hätten wir eventuell auch noch mehr Punkte vergeben, wenn die Animationen nicht so grausig gewesen wären. Für eine Handyoptik geht das irgendwie irgendwo noch in Ordnung, aber bei der Portierung auf die Xbox One hätte man sich durchaus noch etwas mehr Mühe damit geben können. Die 75% kommen dennoch zu Stande, da die Bilder liebevoll gezeichnet sind und die Atmosphäre dennoch gut eingefangen wird.

Der Ton in dem Spiel lässt wenige Wünsche offen, denn die Vertonung ist sehr rund und gut umgesetzt. Die Sprecher geben sich richtig Mühe und können die einzelnen Figuren glaubhaft verkörpern und die Musik untermalt das Geschehen mal auf dramatische und mal auf gruselige Art und Weise. Das ganze Spiel wird dadurch sehr angenehm von dem Soundtrack begleitet.

Hier ist wohl der größte Pluspunkt des Spiels zu vermerken. Während einer stürmischen und nasskalten Nacht arbeitet die Museumskuratorin Sarah Black daran, die letzten Vorbereitungen für die bald stattfindende große Piratenaustellung zu unternehmen. Die Hauptfigur der Austellung ist der sagenumwobene Captain Henry Remington aus dem 18. Jahrhundert. Doch wie es der Zufall so will, scheint die Figur des Captains gar nicht so tot zu sein, wie es die mummifzierte Gestalt suggeriert. Beim Austatten des Captains knallt plötzlich die Sicherung raus und die ungeheurlichen Dinge nehmen ihren Lauf.

Die Story bereitet natürlich den Boden für etliche Rätsel des Adventures. Sie ist aber interessant und witzig erzählt. Spieler die sich darauf einlassen, werden somit gut unterhalten.

Für den Preis von 9,99 Euro erhält man durchaus Einiges an Spielzeit. Dies ist natürlich von Spieler zu Spieler relativ, aber im gemütlichen Testlauf kommen wir auf 6 bis 7 Stunden. Es gibt etliche Rätsel zu lösen und vor allem viele Wimmelbilder. Da man aber so seine gediegene Zeit damit verbringt, die einzelnen Story-Elemente zu ergründen und die Räume zu erforschen, geht der Umfang durchaus in Ordnung.

Hier werden sich die Geister mit Sicherheit scheiden. Die Einen lieben solche Spiele und die Anderen mögen sie einfach nicht. Fakt ist, wer Bock auf Wimmelbild (Genaueres dazu siehe beim Gameplay) hat, wird hier gut bedient. Majong-Fans kommen ebenfalls gut auf ihre Kosten und bekommen nebenbei eine sehr unterhaltsame kleine Geschichte erzählt. Immer mehr über den Plot zu erfahren, ist hierbei ein wesentlicher Bestandteil des Spiels.

Gleiches wie beim Spielspaß gilt natürlich für das Gameplay. Für alle, die es noch nicht gespielt haben und das Genre "Wimmelbild" nicht einzuordnen wissen: Bei einem Wimmelbild-Spiel geht es vor allem darum, bestimmte Gegenstände zu finden und miteinander zu koordinieren. Man wird hierbei häufig in Locations geworfen, die vor Objekten nur so wimmeln. Aus diesen vielen Bildern gilt es nun, die vorgegebenen Gegenstände zu lokalisieren. Wer also gerne Bilder nach Details absucht, wird hier seine Freude daran finden.

Dazu gesellt sich noch das klassische Majong, welches ebenfalls ein wesentlicher Teil des Spiels ist. Man bekommt meistens die Option zwischen dem Wimmelbildpart und Majong zu wählen. Majong ist für sich genommen auch recht unterhaltsam und jeder der es schon einmal gespielt hat, wird sich hier zurecht finden. Andere werden durch eine Art Tutorial herangeführt.

Ansonsten gilt es wie bei einem klassischen Point-And-Click-Adventure herauszufinden, wie man wo welches Objekt anbringen kann, um weiter voranzukommen. Die hierbei eigentlich auf Handy oder Maus ausgelegte Steuerung funktioniert aber auch auf der Xbox One Konsole wunderbar.

Fazit

Wer schon immer gerne Spaß am Wimmelbild-Genre hatte, wird hier bestens bedient. Alle Gamer, die es nicht mögen, sollten besser die Finger davon lassen. Für sich genommen in der eigenen Kategorie bietet das Spiel aber genau das, was man erwarten würde.

Man verbringt seine Zeit damit, Objekte zu suchen und zu kombinieren, und löst auf dem Weg das eine oder andere Rätsel. Das Spiel ist hierbei stets sehr fair und bietet gerade Anfängern gute Schützenhilfe.

Die hierbei erzählte Geschichte von Captain Remmington erreicht mit Sicherheit keine epischen Maße, aber sie wird sehr nett präsentiert und bietet durchaus den ein oder anderen Schmunzler. Wer nach einem ruhigen gemütlichen Adventure-Spiel für Zwischendurch sucht, sollte sich den Titel einmal näher anschauen.


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8