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Dieses Jahr haben die Verantwortlichen von Milestone den dritten Teil der MXGP Reihe veröffentlicht. Bereits im letzten Jahr wurde vor allem die veraltete Grafik und der langweilige Karriere Modus von MXGP 2 bemängelt. In unserem Test erfahrt ihr, ob sich MXGP 3 grafisch weiterentwickelt hat, oder es sich lediglich um ein kleines Jahres Update handelt.

Auf den ersten Blick alles beim Alten

Bevor wir uns auf die Piste begeben, können wir uns auch dieses Jahr dank der FIM-Lizenz auf alle Fahrer, Teams und Strecken der Klassen MXGP und MX2 freuen. Auch dieses Jahr stehen uns in MXGP 3 die bekannten Spielmodi zur Verfügung. Neben dem Meisterschaftsmodus kann man sich eine eigene Saison erstellen, Einzelrennen, oder bei Zeitrennen in der Online Bestenliste kämpfen. Ebenfalls wieder dabei ist der Wettbewerb Monster Energy FIM MXoN. Der MX of Nations Wettbewerb ist ein Spielmodus, bei dem alle Fahrer aus allen Motocrosskategorien ein Rennen fahren. Das Besondere an dem Spielmodus ist, dass es hier um ein Turnier handelt, bei dem verschiedene Nationen gegeneinander antreten. Die Platzierungen pro Rennen werden addiert und am Ende gewinnt die Nation, welche die beste Platzierungen erzielt hat. Was den Umfang und die Menüführung angeht, gibt es dieses Jahr kaum Veränderungen. Der Karriere-Modus ist mmer noch eher dürftig gestaltet und langweilt einen mit der Zeit, wie auch beim Vorgänger.

Was uns beim Spielumfang negativ aufgefallen ist, dass die Real Events dieses Jahr komplett weggelassen wurden. Bei den Real Events war es möglich, bestimmte Situationen der vorherigen Rennsaison nachzustellen, oder diese zu seinem eigenen Gunsten zu verändern. Der Spielmodus sorgte für etwas Abwechslung vor allem als Vollblutt Motocross Fan. Zwar wurde der Spielmodus komplett gestrichen, jedoch gibt es nun den neuen Punkt Add-ons, sodass wir davon ausgehen, dass die Real Live Events zu einem späteren Zeitpunkt über kostenpflichtige DLCs nachgereicht werden.

Fortschritt statt Rücktritt

Die Fahrphysik kann man in drei Stufen skalieren und die Steuerung am Controller läuft einwandfrei und gibt einen ein gutes Fahrgefühl. Für die Whips benötigt man dieses Jahr jedoch etwas mehr Feingefühl, um das Bike nach einem Absprung zum richtigen Zeitpunkt zur Seite zu legen und vernünftig zu landen. Eine weitere Verbesserung zum Vorjahr sind die gegnerischen KI, denn nun kommt es seltener zu Zusammenstößen mit den Gegnern, bei dem man meistens den kürzeren zieht. Kommt es jedoch zu einem Zusammenstoß hat man die Möglichkeit auf die Rückspulfunktion zurückzugreifen, welche so oft verwenden kann wie man möchte. Man merkt deutlich, dass die Rennen dieses Jahr viel realistischer und schneller sind, als im Vorjahr. Es wäre jedoch hilfreich, wenn man mehr Informationen über den eigenen Vorsprung zum Hintermann beziehungsweise den Abstand zum Vordermann erhält.

Nicht alles ist Gold was glänzt

Neueinsteiger in MXGP 3 werden es dieses Jahr ebenfalls schwer haben aufgrund des anspruchsvollen Gameplays. Zwar ist ein Tutorial vorhanden, allerdings nur in Textform und auch etwas versteckt. Im letzten Jahr hatte man noch die Möglichkeit, sich über Video Tutorials mit den Gameplay vertraut zu machen. Das wurde nun komplett gestrichen. Bevor man aber komplett ins kalte Wasser geworfen wird, hat man aber die Möglichkeit, sich auf dem Trainingsgelände mit der Steuerung vertraut zu machen.

Wie wir bereits erwähnt haben wurde die Grafik in den letzten Teilen stark vernachlässigt. Dieses Jahr haben die Verantwortlichen von Milestone dank der Unreal Engine grafisch und akkustisch gesehen einen großen Schritt nach vorne gemacht.  Die Rennstrecken wirken bei Regen viel realistischer und es kommen auch Partikeleffekte wie Staub und Rauch dazu, die nun mehr zur Geltung kommen. Die Atmosphäre der Rennen wirken nun viel authentischer und die Zuschauer kommen nun auch mehr in den Vordergrund. Diese winken einen zum Teil zu und zünden auch Bengalos an, wenn man an ihnen vorbeifährt.

Zwar hört sich alles auf den ersten Blick gut an, jedoch wird die neue Technologie nicht komplett ausgeschöpft. Bei der getesteten Xbox One Version kam es unter Regen-Bedingungen zu leichten Slowdowns oder die Bildrate sinkt auf großen Pisten wie Maggiora. Ein weiteres Manko ist, dass man sich trotz der neuen Engine auf lange Ladezeiten gefasst machen muss.

Fazit

Es hat lange gedauert, bis Milestone sich entschlossen hat, von der eigenen Grafik Engine auf die moderne Unreal Engine umzusteigen. Grafisch gesehen macht das Spiel nun einen viel schickeren und realistischeren Eindruck im Vergleich zum Vorgänger. Dennoch hat man das Potenzial der Unreal Engine nicht völlig ausgeschöpft, sodass es zu kleinen Hängern, beziehungsweise Slowdowns kommt.

Gameplaymässig macht das Spiel nun auch eine bessere Figur. Man muss sich nicht mehr darüber ärgern, dass man bei jedem Rennen vom Motocross fällt aufgrund von den dummen Zusammenstößen und auch die Oberfläche der Strecken beziehungsweise die Wetterbedingungen haben dieses Jahr eine spürbare Auswirkung auf die überzeugende Fahrphysik. 

Was den Karrieremodus angeht, ist dieser leider immer noch in den Hintergrund geraten und sorgt schnell dafür, dass man sich lediglich auf die anderen Spielmodi konzentriert, da besteht definitiv Verbesserungsbedarf.


Bewertung

Pro

  • Neue Unreal Engine
  • offizielle FIM-Lizenz
  • überzeugende Steuerung
  • verbesserte Kollision
  • Rückspulfunktion
  • Online-Rennen

Contra

  • lange Ladezeiten
  • langweiliger Karriere Modus
  • Bildrate nicht immer stabil
  • kein Splitscreen-Modus

Grafik / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

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