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Zusammen mit Grip Digital hat Terrible Posture Games LLC das neue Bullet Hell Shooter Crossover-Spiel auf die Xbox One gebracht. Es handelt sich bei dem Titel um den geistigen Nachfolger zu Tower of Guns. Versprochen werden ein einzigartiges Crafting System und reichlich brachiale Action im Kampf ums Überleben der Menschheit. Natürlich haben wir den Job angenommen und retten wieder einmal die Welt.

Einzig aber nicht artig

Die Entwickler von Terrible Posture Games haben ein recht innovatives Konzept in ein bekanntes Szenario gepackt. Man wird direkt damit begrüßt, dass Aliens mal wieder kurz davor sind uns Menschen auszurotten. Zum Glück jedoch lassen sie uns Zeit, damit wir an Leveln und Waffen zulegen können, um uns dem Endboss zu stellen.

Der Clou dabei: Es gibt ein sehr umfangreiches Crafting-System für die Waffen des Spiels. Diese baut man vor Beginn des nächsten Spielabschnitts oder zwischendurch immer wieder aufs Neue zusammen. An einer eigens dafür vorgesehenen Werkbank beginnt man zunächst mit dem Verbindungsstück der Waffe, das zwei oder mehr Slots bietet, um weitere Teile zu montieren. Die Versicherung hat übrigens mitgedacht: Es ist zum Glück nur möglich die Waffe so zu bauen, dass der Waffenlauf nach vorne zeigt...

Man kann dabei zwischen allerhand verschiedener Waffenläufe wählen: Ob von der Railgun, Shotgun, Minigun bis zum Rocketlauncher, ist alles dabei. Wer jetzt aber meint sich die Ulti-Waffe mit 12 Waffenläufen zusammenbauen zu müssen, wird sich wundern. Sie verbraucht nämlich dann ohne Ende Munition. Ist die einmal alle, muss nachgeladen werden. Und das kostet im Gefecht sehr viel Zeit. Hier gilt es also die richtige Balance zwischen Feuerkraft und Handhabung zu finden. Das macht Spaß und lädt zum Ausprobieren ein.

Auf in den Kampf

Gut ausgerüstet, machen wir uns in ab in die ersten Kämpfe. Gleich zu Beginn merkt man, dass die Level Abschnitte enthalten, die vom Schwierigkeitsgrad her immer fordernder werden. Der Endboss der Sektionen ist allerdings nochmal eine ganz andere Nummer.

Spätestens hier merkt man dann was den Faktor "Bullet Hell" in dem Spiel ausmacht. Man hat einen visuellen Overkill, wo aus tausend Ecken alle möglichen Geschosse angeflogen kommen. Allerdings in einer Geschwindigkeit, die es dem Spieler gerade noch erlaubt zu reagieren.

Die Heirat zwischen Shooter und Bullet Hell funktioniert dabei sehr gut und man kann schnell und adäquat reagieren. Und man merkt auch gleich wie effektiv die gerade neu zusammengebaute Waffe funktioniert.

Leichte Schwächen

Technisch ist der Titel nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Man merkt vor allem in den Vorräumen des eigentlichen Levels in denen die Story nach vorne getrieben wird, immer wieder hässliches Ruckeln. Das ist bei der Grafik auf einer Xbox One X ein schlechter Scherz. Zum Glück aber sind die eigentlichen Level davon verschont. Dennoch könnten auch diese etwas flüssiger laufen.

Die einzelnen Abschnitte fühlen sich etwas generisch an. Hat man ein paar davon gespielt, hat man schnell das Gefühl mehr oder weniger das Gleiche in Grün zu spielen. Das Prinzip nutzt sich mit der Zeit ein wenig ab.

Fazit

Mothergunship ist eine interessante Mischung aus traditionellem Bullet Hell und einem Ego Shooter. Obendrein gibt es durch das mächtige Craftig System der Waffen eine spannende Motivation immer neue Waffentypen zu entwicklen und auszuprobieren.

Der Humor des Spiels ist dabei wirklich klasse. Auch wenn es keine großartigen Cut-Scenes gibt, so wird die Story in sehr amüsanten Schnipseln immer weiter nach vorne getrieben. Wenn man dabei überhaupt von Story sprechen kann. Dies ist aber auch nicht der Schwerpunkt des Spiels. Wer eine tiefgründige Geschichte sucht, sollte woanders weiterschauen.

Hier geht es um Action und davon gibt es in dem Spiel reichlich. Wenngleich nicht alles ohne Macken ist. Die Optik ist durchschnittlich und dennoch gibt es immer wieder Sektionen, wo es ruckelt. Das Leveldesign fühlt sich zudem an einigen Stellen recht repetitiv an. Wer damit leben kann, wird ein sehr witziges Actionspiel erleben.


Bewertung

Pro

  • Spaßiges Crafting System für Waffen
  • Cooler Humor
  • Jede Menge Action

Contra

  • Grafik ist eher mäßig
  • Ruckelt hin und wieder
  • Levels fühlen sich generisch an

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Spielidee 7 von 10
7/10
7

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