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Mädchen in Schuluniformen sieht man hierzulande eher selten, es sei denn, man wohnt in Düsseldorf in der Nähe der japanischen Schule. Kämpfende Mädchen in Uniformen bekommt man dort aber nicht zu sehen, dafür muss man dann beispielsweise einen Blick auf Videospiele wie Mitsurugi Kamui Hikae werfen.

Kurze Kleider kontra Klon-Kämpfer

Da war er wieder, der Traum scheinbar vieler Männer: Zierliche Mädchen mit sexy Outfits und brachialischen Kampfkünsten kämpfen gegen das Böse. In Mitsurugi Kamui Hikae kann das auch mal ein und dasselbe sein, denn in der Story treffen das gute, dunkelhaarige Mädchen und die böse Blondine aufeinander, die scheinbar zu allem Überfluss auch noch besessen ist und der ehemaligen Freundin reichlich Gegner auf den Hals hetzen kann.

Die Gegner scheinen in dem Spiel nicht nur aus dem Nichts bzw. einer Wolke zu entstammen, da sie einfach so immer auf dem Spielfeld auftauchen, sie sehen auch alle gleich aus. Naja fast, denn immerhin kommen zu den Herren in Grau später noch die gleichen Herren in Rot sowie zwei, drei andere Gegnertypen. Auch bei den Tönen hat man gespart und man hört sich die gleichen Geräusche immer wieder an. Insgesamt ist das aber sehr enttäuschend, aber das Spiel kostet natürlich auch nur einen Bruchteil eines Retailgames.

Variation ist ein Fremdwort

Es sind nicht nur die Gegner, die aus einer Klon-Massenproduktion entstammen, auch sonst bietet das Spiel extrem wenig Abwechslung. Hat man die Gegner-Gruppen erledigt, wartet ein Bossgegner auf den Spieler und man darf sich auf eine andere Umgebung freuen, aber nach fünf Runden ist der Spaß dann auch vorbei und man hat alles gesehen. Positiv ist sicherlich, dass man diverse Schwierigkeitsgrad anbietet und man sich so leicht durch die Horden metzeln kann oder aber auch knackig mit taktischerem Vorgehen kämpfen muss.

Ansonsten reicht es aber durchaus, mit Button-Mashing ein paar Kombos auszuführen und die Gegner niederzustrecken. Hat man diese verletzt und sie bluten - in diesem Fall optisch durch einen endlosen Strahl roter Farbe aus dem Hals spritzend dargestellt - kann man sich mit Magie eigene Lebenskraft von ihnen zurückholen. So kann man immer wieder dafür sorgen, dass man trotz diverser Treffer wieder volle Lebensenergie hat. Diese kann man, wie auch die Stärken von Angriffen oder neue Kombos, durch das Sammeln von Erfahrungspunkten aufleveln.

Nach gut einer Stunde ist der Gamer auf den Stufen Leicht und Normal auch bereits durch, die schwierigeren Stufen dauern aber deutlich länger und können auch mal zum Ableben führen, wenn der Bildschirm voller Gegner ist. Da ist die beste Taktik, sich aus der Schar rauszuhalten und sich einzelne Gegner vorzunehmen. Zudem werden dann auch die Abwehr- und Konter-Attacken deutlich häufiger eingesetzt, während man ansonsten einfach in den Angriffsmodus gehen kann. Am Ende wartet dann noch mal die ehemalige Freundin in zwei Kämpfen auf den Spieler und schon ist man durch mit dem Game.

Fazit

Für ca. 12 Euro bietet Mitsurugi Kamui Hikae einfach viel zu wenig, sei es Abwechslung oder Spielspaß im Allgemeinen. Alles ist immer gleich und sieht zudem alles andere als gut aus.

Gamerscore-Jäger können schnell ein paar Hundert Punkte mitnehmen, aber auch das sollte die Investition nicht wert sein. Vielleicht kann man mal reinschauen, wenn es maximal 5 Euro kostet, aber im Grunde kann man das Geld besser in andere Spiele investieren, die länger Freue bereiten.


Bewertung

Pro

  • kämpfende Mädels
  • verschiedene Schwierigkeitsgrade

Contra

  • Klon-Gegner ohne Ende
  • kaum Abwechslung
  • schwache Soundkulisse

Grafik 4 von 10
4/10
Sound 3 von 10
3/10
Umfang 5 von 10
5/10
Gameplay 4 von 10
4/10
Spielspaß 4 von 10
4/10
Abwechslung 2 von 10
2/10
4

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