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Das Logikspiel Minesweeper ist wohl den meisten aus Windows bekannt, auch wenn es in den neueren Versionen separat nachinstalliert werden muss und nicht mehr standardmäßig mit an Bord ist. Minesweeper Genius erweitert das Spielprinzip etwas. Wie uns das Spiel gefallen hat, lest ihr im Test.

Minesweeper trifft Sudoku

Das Spielprinzip des original Minesweeper ist denkbar simpel. Durch Logik und etwas Raten müssen die Felder identifiziert werden, unter denen sich Minen verbergen. Minesweeper Genius erweitert das Spielprinzip um etwas Sudoku und Nonogramm. Damit hängt das Lösen der Level weniger vom Zufall ab. Ziel ist es, Aristotle - den kleinen, alten Kerl - mit seinem Besen sicher zum Ausgang zu führen. Dazu sind am Rand des Spielfelds für jede Reihe und Spalte angegeben wie viele Minen sich in der Selben befinden. Logisch kombiniert ergibt sich so ein Weg, der Aristotle zum Ziel führt.

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Damit wir uns nicht im Kopf merken müssen, wo sich vermutlich Minen befinden, gibt uns das Spiel Flaggen an die Hand. Wie im Original können wir damit Felder markieren, unter denen wir Minen vermuten. Ob unsere Vermutung richtig ist, sehen wir spätestens, wenn eine Mine unter Aristotle hoch geht. Glücklicherweise ist das Spiel damit aber nicht sofort vorbei. Der kleine Kerl mit seinem Besen hat drei Leben und startet im Fehlerfall wieder auf der Startposition, markierte Felder bleiben aber erhalten. Erst wenn alle Leben aufgebraucht sind, müssen wir das Level neu starten.

Zufälliges und Spezielles

Um die Wiederspielbarkeit zu erhöhen, werden die Level zufällig erzeugt. Reines Ausprobieren führt daher nicht zum Ziel. Vor allem ist der Reiz dabei, kein Leben zu verlieren. Aufgelockert wird das Spiel durch Spezialfelder, die beim Darüber-Llaufen unterschiedliche Aktionen auslösen. So kann Aristotle ein Feld überspringen oder die Reihen verschieben bzw. verdrehen sich. Auch klassische Minesweeper-Felder, die angeben, wie viele Minen sich in der unmittelbaren Umgebung befinden, haben ihren Weg ins Spiel gefunden. Man könnte kritisieren, dass es ruhig etwas mehr Spezialfelder geben könnte. Andererseits ist das Spiel in Bezug auf die Schwierigkeit sehr gut ausbalanciert.

Die Schwierigkeit über die 130 Level der Kampagne steigt moderat an und neue Spezialfelder kommen nach und nach hinzu. Auch die Größe des Spielfelds wird langsam größer. Frust durch gefühlt nicht lösbare Level kommt nicht auf. Mit jedem gelösten Level steigt die Motivation, auch das nächste Level zu lösen und das am besten mit der vollen Anzahl an Leben. Zwar ist die Auswahl an Spielelementen begrenzt, was zu sehr ähnlichen Leveln führt, dennoch ist jede neue Aufgabe eine Herausforderung.

MinesweeperGenius2

Im Laufe der Kampagne schalten wir nach und nach 55 fortgeschrittene Level frei. Diese haben ein größeres Spielfeld, sind komplexer und deutlich schwieriger. Hier sind einige Fehlversuche vorprogrammiert. Diese führen aber weniger zu Frust als zur Motivation, das Rätsel am Ende auch zu lösen. Das Spielprinzip macht süchtig und leider sind die einzelnen Level viel zu schnell gelöst. Wer dann noch immer nicht genug hat, kann sich benutzerdefinierte Level erstellen lassen und die Größe, die Anzahl der Minen und die zu nutzenden Spezialfelder selbst bestimmen. Schade ist, dass dabei nicht die selbe Motivation aufkommt wie in der Kampagne.

Minesweeper Genius präsentiert sich ansprechend und bunt, ohne verspielt und aufdringlich zu wirken. Die einzelnen Spielelemente sind klar zu unterscheiden und unterstützen optimal bei der Denkaufgabe. Übermäßig viel Abwechslung ist natürlich nicht zu erwarten, was aber keine negative Auswirkung auf das Spiel hat. Das gilt auch ähnlich für die musikalische Untermalung. Elektronische Klänge unterstützen gut beim Lösen der Aufgaben. Die immer gleiche Melodie kann aber auch nervig werden. Dann hilft nur, die Lautstärke der Musik gezielt zu reduzieren, denn die Geräuscheffekte passen sich super ins Spiel ein. Der Klang von Aristotles Besen, wenn er von Feld zu Feld zieht, sein 'Hui' wenn er einen Sprung ausführt oder der Klang beim Setzen der Flaggen gehören einfach zum Spiel. Ohne würde es nur halb so viel Spaß machen. Dazu kommt eine eingängige, leichte Steuerung, die keine Wünsche offen lässt.

Fazit

Minesweeper Genius kombiniert das klassische Minesweeper mit Elementen aus Sudoku und Nonogramm. Ziel ist es, Aristotle sicher durch die Minenfelder zum Ausgang zu führen. Flaggen und Spezialfelder helfen dabei die Aufgabe zu lösen.

185 Level warten darauf, gelöst zu werden, und dank der prozeduralen Generierung ist kein Level wie das andere, auch nach einem Neustart nicht. Die moderat ansteigende Schwierigkeit motiviert statt zu frustrieren. Trotz geringer Abwechslung der Spielelemente und des Leveldesign macht das Spiel süchtig.

Schade, dass die Kampagne viel zu schnell durchgespielt ist, denn die benutzerdefinierten Level bieten leider nicht die selbe Motivation.

Freunde von Logikrätseln kommen aber voll auf ihre Kosten und auch für den Gelegenheitsrätsler ist Minesweeper Genius lohnend.


Bewertung

Pro

  • Prozedural erzeugte Level
  • Motivierende Logikrätsel
  • Suchtfaktor

Contra

  • Mit der Zeit nervige Musik
  • Benutzerdefinierte Level wenig motivierend

Spielprinzip 9 von 10
9/10
Musik 7 von 10
7/10
Sound 9 von 10
9/10
Grafik 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

4 Kommentare

XBU FloNÄ Di, 19.03.2019, 09:33 Uhr

Dabei hat es mit der Ursprungsversion wenig gemeinsam. Die Nonogram Elemente und das Ziel den Weg zu finden machen es deutlich interessanter.

XBU Zwobby Di, 19.03.2019, 07:02 Uhr

Ein Spiel,was ich wirklich nicht für eine Neuauflage auf dem Schirm hatte. Glaube alleine aus nostalgischen Motiven kaufen das vielen.

XBU MrHyde Sa, 16.03.2019, 13:00 Uhr

Habs mir geholt und macht Laune. Wie oft war ich mir sicher, dass ich links muss und Boom! - Mine. Gerade zum Start sehr, sehr oft mit dem ersten Schritt bei den komplexeren Levels draufgegangen.

Bin jetzt bei den Advanced und fange nach jedem Tod von vorne an für 3 Sterne in allem Level Achievements. Macht Spaß :)

XBU MrHyde Mi, 13.03.2019, 12:26 Uhr

Klingt nach einer gemütlichen Runde zum Entspannen auf der Couch. Da schlage ich mal zu, so kleine Games für Zwischendurch brauche ich :)