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Viele alte Spiele-Klassiker auf den Retro Konsolen werden heutzutage nicht mehr fortgesetzt unter anderem auch die Mega-Man Reihe. Die japanische Firma Capcom besitzt die Lizenzen des Spiels und haben leider kein Interesse daran das Spiel fortzusetzen. Deshalb hat sich der Mega Man Miterfinder Keiji Inafune etwas besonderes überlegt und das Spiel Mighty No. 9 als spirituellen Nachfolger des 8-Bit Klassikers angekündigt. Ob es sich bei Mighty No.9 um einen gelungenen Nachfolger der Mega Man Reihe handelt erfahrt ihr in unserem Test.

Typische Mega Man Story

Wir starten das Spiel mit dem Androiden Beck und müssen dabei aufständige Roboter davon abbringen die Menschheit auszulöschen. Wir müssen uns dabei durch die Stages durchkämpfen, bei der man am Ende jeder Stage gegen einen mächtigen Bossgegner antreten muss und diesen dann mit dem eingebauten Anti-Viren-Scanner wieder auf die gute Seite zu bekehren. Genretypisch besitzen unsere Gegner individuelle Angriffstechniken und verschiedene Taktiken. Sobald wir siegreich sind können wir uns die besonderen Fähigkeiten der Bossgegner aneignen. Besiegen wir beispielsweise den Feuerroboter Pyrogen, ist Becks in der Lage Feuer Explosionen zu erzeugen. Cryosphere hingegen verleiht uns die Eigenschaft Ice-Bullets zu verschießen um unsere Gegner zu verlangsamen und der fliegende Aviator gibt uns die Möglichkeit dank Rotorblättern zu fliegen.

Becks startet durch

Mighty No. 9 hat trotz der enormen Finanzspritze der Kickstarter Kampagne eine komplizierte Entwicklung hinter sich, denn die unzähligen Release Verschiebungen sorgten bereits vor der Veröffentlichung für Unruhe. In Mighty No. 9 laufen wir wieder von links nach rechts, springen, schießen und versuchen nicht in die unzähligen Fallen hineinzutappen.

Beck ist nicht nur mit einer starken Kanone ausgestattet, sondern verfügt auch über einen Dashbooster, eine Art Gleitangriff, welches auch die wichtigste Waffe in Becks Arsenal ist, denn dank dem Dash kann man Hindernisse und Abgründe überwinden und angeschlagene Gegner absorbieren.

Nachdem man einen feindlichen Roboter mit einigen Schüssen geschwächt hat kann man diesen mit dem Dash aufsaugen und für eine bestimme Zeitspanne ihre Fähigkeiten absorbieren. So schaltet man beispielsweise eine verbesserte Panzerung, oder eine stärkere Kanone frei. Der andere Punkt ist, dass dabei auch Kombo Punkte eingesammelt werden und man diese anschließend mit den Freunden online verglichen werden können.

Level Design

Im Spiel hat man die freie Wahl in der man sich aussuchen kann mit welcher Stage man starten will. Einige Abschnitte im Spiel sind langweilig designt und bieten außer uninspiriertes Ballern und Springen kaum Abwechslung und werden von lahmen Zwischenbosskämpfen unterbrochen. Andere Areale sind reizvoller, jedoch haben diese einige Design Macken. Der Schwierigkeitsgrad in den verschiedenen Leveln ist ziemlich hoch und bietet bei eiigen Stellen für ziemlich viel Frust.

Vor allem die Bosskämpfe sorgen ziemlich schnell für Frustration und kaputte Controller. Die Endbosse aller Stages verteilen enormen Schaden aus, sodass der Lebensbalken innerhalb von wenigen Sekunden schon auf 0 schrumpft, sofern man nicht geschickt den Angriffen ausweicht. Man benötigt jedoch schon bei den normalen Schwierigkeitsgrad ziemlich viele Versuche, denn das Balancing ist auch ungerecht gestaltet, da die Bosse viel schwerer als ihre Level zuvor sind.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass Mighty No. 9 zumindest Mega Man Fans trotz der kleinen Design Macken einen gewissen Spaß bereiten. Das Spiel ist trotz der neuen Dash Option genau so wie bei den alten Mega Man Teilen. Das Spiel bietet zwar keine komplexen Levels, jedoch sind die Stages sehr schwer zu absolvieren, vor allem die Bosskämpfe haben es wie bereits gesagt in sich. Schade ist, dass man in Mighty No. 9 nichts innovatives hinzugefügt hat. Zwar schwelgt man beim Spielen an Erinnerungen an die Mega Man Zeiten, jedoch kann man im Jahre 2016 was die Technik und Story Line angeht etwas mehr erwarten, zumal dank der Kickstarter Kampagne über 3 Millionen US Dollar für die Entwicklung zur Verfügung standen.

Mighty No. 9 ist ein solides Geschicklichkeitsspiel, jedoch fehlt die Liebe zum Detail an bestimmten Stellen. Das Grafikdesign ist eher langweilig und auf die Geschichte und verschiedenen Helden wurde keinerlei Wert gelegt.

Mighty No. 9 ist auf keinen Fall eine "Vollkatastrophe, jedoch wird das Spiel den Erwartungen leider nicht gerecht.


Bewertung

Pro

  • einfache Steuerung
  • Retro Gefühle kommen auf
  • guter Umfang dank den Herausforderungen

Contra

  • Balancing Probleme
  • schwache Technik
  • liebloses Leveldesign

Grafik und Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Steuerung 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
6

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