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Seit dem 13.03.2015 ist der Arcade-Titel LA Cops im Handel und die Gesetzeshüter unter euch haben die Möglichkeit, in die Rolle eines Polizisten zu schlüpfen, mit dem ihr LA etwas aufräumt und von diversen Gangstern und Drogendealern befreit. Es gibt eine Menge böser Jungs da draußen, deshalb begebt ihr euch zusammen mit eurem Partner auf die Jagd. Im unserem Review erfahrt ihr, wie sich LA Cops schlägt und wie die Schattenseite von LA in den 1970 Jahren aussah.


Wer bei LA Cops auf eine realistische Grafik gehofft hat, wird enttäuscht, jedoch nicht unbedingt negativ. Die Retro-Grafik passt perfekt zur damaligen Zeit und verbessert die Atmosphäre im Spiel. Jedoch könnte die Grafik etwas detailreicher sein. Erzählerisch haben die Zwischensequenzen viel Luft nach oben, da diese eher zu kurz geraten sind und eher als kleiner Puffer zwischen den jeweiligen Missionen dienen.

Die Musik in LA Cops ist angenehm und passt genau zu dem Zeitfenster in dem LA Cops spielt. Die Zwischensequenzen verfügen über eine gute (englische) Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln, jedoch fehlt der produktive Inhalt. Die Schussgeräusche klingen akzeptabel und für LA Cops völlig ausreichend.

LA Cops spielt im Jahre 1970 und bringt das klischeehafte Bild von alten Polizeidienststellen bzw. Polizisten die Drogenhändler und Gangster jagen und in der Pause Donuts essen. Am Anfang stehen euch 6 verschiedene Cops zur Auswahl. Frauen unter euch können sich ebenfalls auf eine weibliche Polizisten freuen, um auf Streife zu gehen. Nachdem ihr euch für einen Polizisten entschieden habt, müsst ihr euch noch einen Partner aussuchen, da ihr alle Missionen stets zu zweit absolviert. Die meisten Missionen sind voll mit Gangstern, so dass es oft zu Feuergefechten kommt und der Partner deshalb unentbehrlich ist. Dank dem Partner gilt eine Mission nicht als gescheitert, falls einer der beiden stirbt. So habt ihr am Ende immer noch die Möglichkeit, alleine die Mission erfolgreich abzuschließen oder den nächsten Kontrollpunkt zu erreichen. Dank eines Medipack könnt ihr euren Partner wiederbeleben und falls ihr eure Energie aufladen möchtet, gibt es leckere Donuts, die eure Energieanzeige auffüllen.

Das Spiel bietet euch einige Stunden Spielspaß dank insgesamt 39 Missionen, die bei einem höheren Schwierigkeitsgrad relativ viel Zeit und Geduld in Anspruch nehmen. Sehr verwunderlich ist, dass man die Missionen nicht kooperativ mit einem Freund online oder lokal spielen kann. Dies hätte mehr Abwechslung in das Spiel gebracht und den Spaßfaktor definitiv erhöht. Nach jeder erfolgreich abgeschlossenen Mission erhaltet ihr Erfahrungspunkte, mit denen ihr eure Polizisten verbessern könnt und somit bei den nächsten Missionen und höheren Schwierigkeitsstufen keine Probleme habt. Je präziser und schneller ihr die jeweiligen Missionen abgeschlossen habt, um so mehr Erfahrungspunkte erhaltet ihr. Es empfiehlt sich daher, die erste Mission oft zu wiederholen, damit ihr im späteren Spielverlauf keine Probleme habt.

Durch den Partner, den ihr euch zu Beginn ausgesucht habt, stehen euch dank dessen Steuerung verschiedene taktische Möglichkeiten, die Missionen zu beenden, zur Verfügung. Ihr habt auch die Möglichkeit, allein auf Missionen zu gehen, jedoch benötigt ihr spätestens bei den Schwierigkeitsstufen "Hardcore" und "Alptraum" einen Partner, der euch den Rücken freihält. Der Bot-Partner stellt sich bei einigen Missionen sehr dumm an, da der KI-Partner unter anderem bei dem Weg zu einem Punkt plötzlich hängen bleib, oder bei der Überwachung des Eingangs den Gegner nicht ein einziges Mal trifft.

Wer bei den Missionen auf viel Abwechslung gehofft hat wird bei LA Cops leider enttäuscht. Ihr habt die Möglichkeit, eure Gegner zu verhaften oder einfach auszuschalten. Die Missionen laufen alle linear ab. Alle Gegner ausschalten bzw. verhaften, bestimmte Objekte zerstören und Menschen befreien. 

Die ersten Frust-Momente gibt es schon bei der Kamerasicht, da man bei einigen Missionen ein Übersichtsproblem hat, bei der auch die Karte nicht weiterhilft. Es kommt oft vor, dass ihr sterbt, weil plötzlich mehrere Gegner aus verschiedenen Ecken erscheinen und euch abschießen. Auf viel Frust könnt ihr euch bei der Schwierigkeitsstufe Albtraum freuen, denn dann fällt die automatische Zielfunktion aus und es erfordert viel Taktik und auch Glück eure Polizisten so zu positionieren, dass diese eure Gegner auch ausschalten, denn oft wird ohne der Zielfunktion das Ziel einfach verfehlt.

Fazit

LA Cops sollte ein spaßiger Titel für Gesetzeshüter unter euch werden, jedoch hat das Spiel einige schwerwiegende Schönheitsfehler wie der sehr dümmlichen KI, die nicht in der Lage ist, euren Rücken bei den Schießereien mit den Gangstern freizuhalten. Auch die spärrliche Kamerasicht nervt, welche plötzlich auftauchende Gegner nicht zeigt.

Wer gerne an die alte Zeit erinnert werden möchte, kann sich LA Cops kaufen, da der Comiclook und die Musik durchaus überzeugen. Außerdem ist für eine kleine Schießerei zwischendurch zu empfehlen.

Die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen beschäftigen dank der fehlenden Zielfunktion den Spieler für eine ganze Weile. Ein weiterer Kritikpunkt hingegen ist der fehlende Multiplayer-Modus, welcher das Spiel noch attraktiver gestaltet und die Frustmomente mit dem KI Partner eliminiert hätte. 


Bewertung


Grafik 4 von 10
4/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 5 von 10
5/10
5