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Wenn es Titel gibt, die von Kinect profitieren, dann sind es Tanzspiele wie Just Dance. Die controllerlosen Rhythmus-Spiele sind der perfekte Spaß auf jeder Party. Aber setzt sich der Spaß auch in der nächsten Generation fort? Vor einiger Zeit haben wir die Xbox 360 Version zu Just Dance 2014 für euch unter die Lupe genommen. Was hat sich in der Version auf der Xbox One seitdem verändert? Lohnt sich ein Kauf für die Next-Gen Konsole? Das zeigen wir euch hier in unserem Testbericht zum Spiel.

Der Aufbau

An diesem hat sich zur vorherigen Version zu Just Dance 2014 so ziemlich gar nichts getan. Wir werden nach wie vor von einem Kinect-Menü begrüßt und navigieren so im Spiel umher. Seit der Xbox One werdet ihr aufgefordert die Spiele zu installieren, könnt aber vorher schon mit dem Spielen beginnen. Das bringt in diesem Fall leider nicht so viel, da ihr praktisch zusehen könnt, wie die Menüpunkte installiert werden, sobald ihr das Spiel startet und euch gedulden müsst, bis die komplette Songliste zur Auswahl bereit steht. Aber auch diese Version erstrahlt wieder in extrem farbenfrohen Facetten. Die kunterbunten Grafiken und mit grellen Neonfarben gekleidete Tänzer und Tänzerinnen verleihen diesem Titel halt seinen ganz eigenen Charme.

Auch auf dem Parkett hat sich wenig getan. Die Songauswahl beinhaltet die bekannten 47 Titel und das, was es bereits auch für die Xbox 360 zum Download im Shop gab. Einige Songs lieferten einen etwas höheren Highscore, manch andere scheinen etwas steifer zu werten. An der Choreographie hat sich nichts verändert. Auch eine bessere Erkennung durch Kinect 2.0 konnte nicht festgestellt werden. Eine höhere Präzision bei der Abfrage unserer Choreografien ist auch mit dem neuen Kinect nicht zu spüren, was etwas enttäuscht. Das Spiel fühlt sich genauso an, wie auf der Xbox 360 und die Bewegungserkennung ist nicht merklich verbessert worden. Dies ist zwar kein Manko, da die Erkennung schon auf der 360 recht gut funktionierte, insgeheim hatten wir aber auf etwas ausgefallenere Choreografien und damit auch strengere Bewertungen gehofft. Aber auch hier könnt ihr den Kinect-Sensor austricksen und euch ein paar Punkte erschummeln.

Was hat sich sonst verändert?

Ein Vorteil der Xbox One Fassung gegenüber dem anderen Kinect Pendant findet sich in der Smartglass Unterstützung, sowie der Möglichkeit, bis zu sechs Teilnehmer gleichzeitig an der Konsole zu beschäftigen. Im Multiplayer sogar bis zu acht Spielern. Mit dem Smartphone oder Tablet ausgestattet, wird eine "nächste Songs"-Liste angelegt und somit vorab bestimmt, welche Bühnenshow im heimischen Wohnzimmer präsentiert wird. Im Party-Modus geht es sogar so weit, dass der DJ mit seinem Tablet die Choreographien beeinflussen kann.

Wii U Spieler kennen dieses Feature bereits. Dieselben Vor- und Nachteile bringt auch die Smartglass-Integration mit sich. Für die Zuschauer sicherlich witzig, wie sich die selbsternannten Tänzer zu den sich ständig ändernden Moves abmühen, für den Puppenspieler (wie er in der Nintendo Fassung noch genannt wurde) ist dies aber recht bald eine eher langweilige Prozedur. Ihr wählt schlicht aus vier vorgefertigten Figuren, bevor euch das Spiel die Entscheidung von selbst abnimmt. Darüber hinaus reagiert das Smartglass-Feature etwas träge und bricht an einigen Stellen unbegründet ab. Das hätte man etwa flüssiger umsetzen können, wie eben auf dem Gamepad der Wii U.

Zusätzlich habt ihr via Smartglass die Option, eure in hoher Auflösung aufgenommenen Tanzclips mit Effekten zu bearbeiten und sie anschließend hochzuladen, damit auch eure Freunde Spaß an euren Tanzeinlagen haben. Somit kann Smartglass auch etwas sinnvoll eingesetzt werden. 

Fazit

Der Sprung in die nächste Generation ist Just Dance 2014 gelungen. Leider bleibt nicht viel, was man im Vergleich zur Xbox 360 Version erzählen könnte, da beide Spiele auf den ersten Blick identisch sind. Außer der Smartglass Unterstützung, die eine nette Dreingabe ist und bis zu acht Spielern im Multiplayer, unterscheiden sich die beiden Versionen kaum voneinander.

Wer Just Dance 2014 bereits für die Xbox 360 besitzt, dem wird der Next-Gen Titel nicht viel bringen. Außer natürlich ihr möchtet zu sechst vor dem Sensor tanzen, was allerdings vorausetzt, dass euer Wohnzimmer groß genug ist.

Habt ihr Spaß am Tanzen und sucht noch ein gelungenes Partyspiel, dann seid ihr mit Just Dance 2014 gut bedient. Die Songliste hält für jeden einen passenden Track bereit, auch die Puppenspielerfunktion via Smartglass ist kurzweilig unterhaltsam. Wer diesen Titel also noch nicht besitzt, der kann hier sorglos zugreifen.


Bewertung

Pro

  • Karaoke-Funktion als Spaß-Unterstützung
  • Unterstützt je nach Song bis zu sechs Spieler
  • Songs und die Choreographien machen Spaß
  • Animationen sind hervorragend
  • Schicker optischer Stil

Contra

  • Kein aufbereitetes Fitnessprogramm
  • Keine Besserung zur Xbox 360 Version
  • Menü unübersichtlich
  • Bewegungserkennung lässt sich mitunter einfach überlisten
  • Smartglass funktioniert nicht einwandfrei

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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