
Mit ION Assault wagt der Deutsche Entwickler Coreplay in Zusammenarbeit mit Publisher Black Inc. eine Mischung aus dem alten Arcade Klassiker Asteroids und Geometry Wars. Ob diese Mischung die 800 Microsoft Points wert ist, verraten wir euch in unserem Review.
Grafik
Die Grafik von ION Assault ist, wenn man nur den puren Look beurteilt, durchaus in Ordnung und Zeitgerecht. Leider ist die Grafik bzw. das Gesamtgeschehen, was sich da so auf dem TV darstellt, viel zu überladen und viel zu knallig. Nach 45 Minuten stellten sich bei mir die ersten Augenschmerzen ein und im Intro des Spiels vermisse ich ein wenig die Epilepsie-Warnung! Hier wäre weniger klar mehr gewesen.
Sound
Explosionen kommen klar rüber und auch ansonsten sind alle Effekte im Spiel stimmig eingearbeitet. Einzig störend ist bei diesem Spiel auf Dauer nur der Soundtrack, der permanent im Hintergrund läuft und eine Mischung aus Elektro und Techno darstellen soll und so eigentlich gut zum Spiel passt - schade ist nur, dass dieser sich leider viel zu schnell wiederholt. Ansonsten machen Explosionen und alles was Knalleffekte hat richtig Spaß!
Story
Story? Gibt es nicht! Ballert Asteroiden klein und sammelt die Orbs und Updates ein, die sie hinterlassen. Außer einem kleinen Briefing am Anfang ist von Story leider kein Hauch zu sehen. Das Prinzip ist wirklich: "Bewegt es sich? - Schieß drauf!". Aber für Kurzweile ist dennoch gesorgt, denn dem Spieler werden mehr als 20 bunte Level geboten und diverse Gegner, die einem versuchen das Leben schwer zu machen.
Umfang
Geboten wird einem ein Offline Ko-Op und die Möglichkeit lokal, sowie online mit seinen Freunden zu spielen. Das Prinzip ist im Ko-Op das gleiche wie im Story Modus, nur im Versus Modus geht es ein wenig anders zu, denn dort hat jeder seine "Hauptbasis", die durch Angriffe vom jeweils anderen zerstört werden muss. Leider ändert sich außer der Spielebene nie das Prinzip und so wird es nach einigen Spielen schon mal leicht eintönig. Hier hätte man vielleicht noch einen kleinen Modus wie "Time Attack" einbauen können.
Spielspaß
Leider will der Funke bei diesem Spiel einfach nicht so überspringen. Ein Teil dazu trägt die fehlende Story bei und zum anderen macht man die ganze Zeit das Gleiche: Asteroiden zerstören, Gegnern ausweichen und Abschießen. Wenn man nicht zu den Hardcore Gamern gehöret, denen die pure Punktejagd reicht, überkommt einem hier recht schnell das Gefühl, dass das Ganze doch ein wenig eintönig ist. Hier hätte man definitiv interessantere Herausforderungen einbauen können, wie eine Art "Beschützer Modus", indem man einen kleinen Planeten vor Gegnern beschützen muss. So ist das gesamte Spiel ein sich immer wiederholender Prozess, der zwar für kurze zeit durchaus Spaß macht, aber nichts für längere Zeit am Stück ist.
Gameplay
Das Spielprinzip ist simpel - die Steuerung dazu auch. Gesteuert wird euer kleines Raumschiff mit den beiden Analogsticks, was einem nach kurzer Eingewöhnung ziemlich intuitiv von der Hand geht. Den linken Stick benutzt ihr zum vor- zurück- und seitlich fliegen, den rechten zum drehen eures Raumschiffes. Das einzig wirklich Ungewohnte an der Steuerung ist, dass zum Abfeuern eurer Kanone nicht wie gewohnt RT benutzt wird sondern LT.
Multiplayer
Ihr habt die Möglichkeit, offline die Level im CoOp-Modus gemeinsam zu spielen, oder aber auch über Xbox LIVE online gegeneinander anzutreten. Online ist das Spiel genau so aufgebaut wie der Versus Mode. Ihr habt also eine Hauptbasis und müsst diese verteidigen und die des Gegners zerstören. Hier hätte man definitiv mehr Kreativität an den Tag bringen und mehrere Modis anbieten können.
Fazit
ION Assault kann leider nicht wirklich so überzeugen und uns in seinen Bann ziehen. Hinzu kommt noch, dass es an grafischen Effekten vollkommen überladen ist, was längeres Spielen am Stück nahezu unmöglich macht. Der fehlende Abwechslungsreichtum tut sein übriges und trübt den Dauerspielspaß doch ungemein.
Für immer mal wieder ein Ründchen zwischendurch ist es allerdings vollkommen in Ordnung und kann durchaus kurze Zeiträume mit Kurzweil füllen.
Der Preis von 800 Microsoft Points ist für den fehlenden Umfang allerdings bei weitem nicht angemessen. 400 Microsoft Points wären hier ein angebrachter und fairer Preis gewesen angesichts des fehlenden Dauerspielspaßes.