
Ich erinnere mich noch an einen Kommentar von XBU Philippe vor einigen Wochen, als der Twin-Stick-Shooter AIPD zum Testen anstand und er sagte "Och nö, nicht schon wieder ein langweiliger Twin-Stick-Shooter.". Ich hatte damals den Test gerne gemacht, da ich Spiele dieser Art gerne zocke und so machte mir auch AIPD eine Zeit lang richtig viel Spaß. Nun erschien kurz darauf das nächste ID@Xbox-Spiel der gleichen Kategorie und da keiner im Team laut "Hier!" schrie, habe ich es mir angesehen. In Space We Brawl. Also auf in den Kampf!
Wo ist mein Ohropax?
Die kleinen Ohrstöpsel sind sehr beliebt, wenn es um schnarchende Partner geht, aber manchmal wünschte ich mir eine Vorratspackung auch bei dem ein oder anderen Videospiel. In Space We Brawl ist ein absoluter Kandidat dafür. Es liegt weniger an der insgesamt langweiligen Sound- und Musikkulisse des Spiels, es sind die absolut nervtötenden, furchtbaren Sprach-Samples. Was in aller Welt hat man sich dabei gedacht? Soll das lustig sein, wirres und teils undefinierbares Geblubber während und nach den Spielen einzublenden? Absolut grausam.
Besser also, macht man den Ton gar nicht erst an. Optisch sieht es zwar etwas besser aus, ist aber dennoch auf niedrigem Tablet-Niveau. Das gibt es im Mobile-Bereich sicher schon besser aussehend. Ja, ID@Xbox ist schon eine feine Sache, aber nicht jedes Spiel ist wirklich geeignet zum Zocken auf einem großen Bildschirm.
Ich langweil' mich!
Es gibt eigentlich nichts Schlimmeres, als wenn ein Videospiel es nicht innerhalb kurzer Zeit schafft, den Gamern zu packen und sein Interesse zu wecken. Sei es durch eine gute Story oder packendes Gameplay. In Space We Brawl schafft es innerhalb einer Stunde nur, einen absolut anzuöden. Ganz ehrlich, ich hätte die Stunde nicht mal durchgehalten, wenn es nicht für diesen Test vonnöten gewesen wäre, etwas mehr vom Spiel zu sehen. Vielleicht kommt ja noch die Überraschung, vielleicht packt es mich ja noch. Nein, das ist leider nicht mehr geschehen.
Es gibt ein paar merkwürdige Herausforderungen, die nichts anderes sind als ein Tutorial, was durch englischsprachige Texteinblendungen versucht, lustige Sprüche loszuwerden. Total langatmig und langweilig. In der Arena kann man dann gegen Bots oder Freunde auf heimischer Couch diverse Spiele im Weltall absolvieren. Man hat zwei Waffensysteme, benötigt zwei Sticks zum Lenken und Zielen und kann zwischendurch mal den Turbo einlegen. Fertig ist das Spielprinzip, an dem grundlegend nichts Falsches ist, aber es gibt diese Art von Spiele halt zig mal besser und spaßiger.
Fazit
Das Spiel geht in die Richtung von Spielen, die erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurden. Ein bisschen Twin-Stick-Shooter wie AIPD und ein bisschen Keilerei mit Freunden im Weltall wie bei Hyperdrive Massacre.
Es ist ja nichts verkehrt daran, mit einem Spiel vom gleichen Genre online zu gehen. Wenn es aber so aussieht, so wenig Spaß macht und nach kurzer Zeit so nervt, hat man nicht sonderlich viel richtig gemacht.
ID@Xbox ist eine tolle Sache, die uns viele, kleine und tolle Spiele auf die Xbox bringt. Manchmal ist aber auch etwas wie In Space We Brawl dabei. Gebt das Geld lieber für ein Spiel aus, das mehr Laune macht.
Bewertung
Pro
- Offline-Multiplayer-Modus
Contra
- Absolut nervige Soundkulisse
- Langweiliges Gameplay
1 Kommentar
StruC Do, 18.02.2016, 18:51 Uhr
Das scheint sich in die ewige Flop 10 von XBU einzureihen...