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Für Kinect gibt es viele Tanzspiele, jetzt kommt ein weiteres. Ein Tribut an den legendäre Musical-Film Grease! Grease Kinect ist aber mehr als nur tanzen: Es gibt auch Karaoke und kleine Minispiele. D.h.: Tanzen, springen, laufen und singen! Was die Neuaufmachung des Filmes von 1978 für die Xbox 360 und eure Kinect zu bieten hat, haben wir getestet.

Grease is the word

Eine Story gibt es (leider) nicht. Ihr legt das Spiel ein und startet sofort einen beliebigen Modus. Ihr könnt entweder Singen, Tanzen, Minispiele spielen oder in einer Partygruppe auch Tanzen mit Singen kombinieren. Aber der Reihe nach.

Erst wird mal getanzt! Das ist nämlich das wichtigste. Zu zweit oder alleine stürzt ihr euch in ein Dance-Central ähnliches Spiel, in welchem ihr die Bewegungen der Figuren auf dem Bildschirm nachahmen müsst. Es gibt Bewertungen für gelungene Performances und dementsprechend auch eine Bewertung nach Punkten. Das Tanzen macht eigentlich ziemlich Spaß, wenn ihr den Film gut kennt. Denn die Bewegungen sind ganz klar direkt aus dem Film entnommen. Vieles erkennt man wieder und kennt man schon. Allseits bekannt sind die legendären Armbewegungen bei ,,Greased Lightning". Das funktioniert und macht Spaß.

Auch Karaoke ist sehr unterhaltsam, unter der Bedingung, dass man die Songs kennt. Gesungen wird nach klassischem Prinzip mit Höhenangabe und Aufzeigen des Textes auf dem Bildschirm. Spielt ihr allerdings mit mehreren Leuten gleichzeitig und singt und tanzt gleichzeitig, dann wird dies nicht mehr eingeblendet und die Sänger erhalten nur am Rand des Bildschirms nach dem Singen einer Phrase ein Feedback zu ihrem Gesang.

Allerdings ist es manchmal komisch, wenn man einen Song singen muss, wo lange Instrumentalpassagen drin sind, oder umgedreht man plötzlich als Sänger sowohl Haupt- als auch Backgroundgesang singen muss. Das verwirrt nicht nur - es überfordert teils einfach.

Kinectional?

Funktioniert Kinect? Nun, die Unterstützung ist mäßig. Die Menüführung ist schlicht und nicht sehr schlau gemacht. Man hat nämlich keine Referenz, kein Feedback zu dem, was Kinect gerade erkennt (keine Einblendung der Kamera oder eines Avatars). Manchmal spinnt es einfach rum und ihr könnt ums Verrecken keinen Menüpunkt auswählen, wisst aber nicht warum. Nicht so prickelnd.

Das Tanzen allerdings ist ganz gut umgesetzt. Die Bewegungen werden richtig erkannt, unsinnige oder falsche Moves auch als solche erkannt. Das Spiel verzeiht aber viele Fehler. Auch cool: Wenn ihr mitsingen wollt, im Karoke, könnt ihr entweder das Kinect-interne Mikrofon benutzen (was allerdings bei mehreren singenden Spielern nicht möglich ist), oder auf externe Mikrofone zurückgreifen. Dies funktioniert ohne weiteres.

Singen und Tanzen reicht nicht? Grease Dance bietet auch einige Minispiele. So z.B. eines, wo ihr um ,,eure Liebe rennen" müsst. Es handelt sich hierbei um das Hürdenspringen auf dem Sportplatz (Danny will Sandy beeindrucken). Wenn ihr aber feststellt, dass die Sprunganimation viel zu lange dauert und die Hürden viel zu nah aneinander gestellt sind, kommt schnell Frust auf. Der Sinn und Spaß der anderen Minispiele ist ebenfalls sehr gering, weshalb man davon schnell die Finger lassen wird.

Atmosphärische Eindrücke

Es stehen euch 20 Songs zur Verfügung (die übrigens nicht alle von Anfang an freigeschaltet sind - *seufz*). Dies geht über den Soundtrack des Filmes hinweg, da dieser nicht reichen würde. Angereichert wurde er durch Songs aus dieser Zeitperiode, wie z.B. ,,Hound Dog" oder ,,Rock Around The Clock". Die passen wunderbar, sind ebenfalls sehr bekannt, und machen Spaß.

Einziger Wermutstropfen: Die Songs sind nicht die ursprünglich originalen, sondern nur Coverversionen. Trotzdem: Authentisch bleibt's allemal. Komisch übrigens: Die Songs sind sehr leise und das Spiel erfordert, dass ihr die Lautstärke eures Fernsehers (im Vergleich zu andern Spielen) relativ hoch drehen müsst.

Die Grafik ist allerdings nicht so prickelnd. Man merkt schon, dass das Spiel relativ billig produziert wurde. Die Menüs sind sehr einfach und langweilig entworfen. Die Charaktere die Tanzen sind Avatar-ähnlich und wirken relativ einfach entworfen. Im Hintergrund bewegen sich Mittänzer und ,,tanzen" die gleiche Bewegung über einen ganzen Song - ob sie im Takt sind oder nicht.

Auch sonst wirkt das Spiel etwas zu unrund. Geringer Umfang, teils technische Macken mit Kinect, etwas lieblose Grafik und aufgrund fehlender Story mangelndes ,,Grease-Gefühl". Die Songs nachzutanzen und nachzusingen reicht dann doch nicht, um komplett in die Welt von Grease eintauchen zu können.

Fazit

Etwas kurz, etwas fehlende Grease-Atmosphäre und einfach etwas unrund: Grease Dance ist nicht ganz auf der Höhe der Lizenz, mit der es begeistern will.

Zwar macht es wirklich Spaß, einige Songs nachzutanzen oder zu singen, doch reicht das einfach nicht, um einen Kauf zu rechtfertigen. Sicher gibt es ein paar Minispiele; diese sind jedoch nicht wirklich spaßig.

Für Casual Gamer, die mal ab und zu ihre Xbox und Kinect anwerfen, keine immense Grafik benötigen und dazu große Grease-Fans sind, ist das Spiel allerdings wirklich nicht schlecht.

Besonders die Kombination aus Tanzen und Singen kann in der Gruppe Spaß machen. Technische Mängel oder erst freizuschaltende Songs können aber dann Spaßbremsen sein. Wir empfehlen das Spiel nur an wirkliche Grease-Fans.


Bewertung

Pro

  • Tanz und Karoke funktioniert gut
  • Guter Multiplayer
  • Grease-Songs und Tänze

Contra

  • Grafisch langweilig, Soundtrack nicht original
  • Kinect-Probleme in der Menüführung
  • Minispiele frustrierend

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

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