Arcade page

Bei Xbox Live Spielen sind ja bekanntlich die Puzzle-Spiele äusserst beliebt und in dieser Sparte geht der Trend ganz klar zu den abstrakten, ausgeflippten Games. Diese Vorraussetzung erfüllt der Titel Geon schon einmal. Als würfel "rollt" ihr in diesem Spiel durch abstrakte Level, fernab der physikalischen Regeln und sammelt Punkte wie Pac Man. Warum das Ganze trotzdem kein Pacman Clon ist? Ihr erfahrt es in unserem Review.

Die Grafik in Geon wird duch bunte Farben, Transparenz und Licht-Effekte dominiert. Alles in allem, alleine durch das Setting, ist die Grafik leicht minimalistisch. Aber in der Art und Weise wie es dargestellt wird, sieht Geon gut aus und vor allem ist die Optik für diese Art von Spiel stimmig. Es hätte ein wenig mehr Abwechslung sein können, aber für ein Puzzle-Spiel hat Geon eine passende Optik.

Bei allen anderen Spielen würde ich den Sound als nervig empfinden, aber gerade bei Geon nicht. Auch hier muss ich wieder sagen, es ist einfach stimmig. Elektronische Klänge und Melodien laufen durchgehend bei Geon, egal ob im Menü oder im Spiel selber. Die Musik passt jedoch perfekt zum Gesamtbild diese Titels, einzig die Sounds, wenn man die Kapseln aufsaugt, nerven nach einer Zeit und es hätten mehr Tracks sein können.

Ihr wählt euch, bevor ihr anfangt zu spielen, eine Emotion wie Rage, Passion oder Melancholy. Jede Emotion kann eine Attacke besser als andere, grundsätzlich können aber Emotionen auch alle Angriffe, daher ist der Unterschied fast nur optisch relevant. Es werden 2 Emotionen in Form eines Kubus auf eine Art abstraktes Brett (gerne auch mit Loopings) gesetzt, auf dem Punkte wie bei Pacman verteilt sind. Der Clue ist, ein Würfel ist oben auf dem Brett, der andere unten. Jeder muss nun auf seiner Seite die Punkte sammeln und ab einer bestimmten Menge, müsst ihr ein Tor machen, dies funktioniert, indem ihr zur Kante des Brettes rollt und euch dort auf die andere Seite kippt, hier müsst ihr zum Mittelpunkt um ein Tor zu machen. Euer Gegner macht das ganze natürlich genau umgekehrt und kann euch mit Attacken, die ihr aufsammelt, aufhalten. Wer zuerst 5 Tore hat, gewinnt. Es handelt sich hier quasi um ein kompetetives Pacman in einer abgefahrenen Welt.

Der Umfang dieses Tiels ist für ein Arcade-Titel doch recht zufrieden stellend. Es gibt 32 Karten und 8 Minigames, die es freizuschalten gibt. Es gibt einen Duell, einen Timeattack und eben einen Minigame-Modus. Die KI könnt ihr je nach eurem Können auch anpassen. Um durch alle Karten und Boni durch zu kommen, vergeht schon ein wenig Zeit, die leider dank fehlender Abwechslung langsam zu vergehen scheint. Aber gerade durch die große Auswahl an Karten ist der Umfang für Mehrspielerduelle gegeben.

Geon scheint auf den ersten Blick etwas wahnsinnig besonderes zu sein und macht auch zu Beginn viel Spaß, jedoch merkt man schnell, das sich das Game auf seiner guten Grundidee ausruht und nicht viel Neues bietet. Leider fährt sich das Spiel deswegen schnell fest und langweilt. Ich konnte nie länger als eine halbe Stunde spielen. Das Spiel macht Spaß, motiviert aber leider nicht lange genug.

Wie erwähnt ist die Idee auf jeden Fall spitze, leider aber nicht bis zum Schluss spitze umgesetzt. Es hätten die Emotionen mehr durchkommen müssen, wenn ein Spiel das Wort schon im Titel hat. Die Steuerung hingegen geht sofort in Fleisch und Blut über und dank schwenkbarer Kamera, was bei Puzzle Games kein Standard ist, verliert man auch nie die Übersicht. Das interessante Gameplay sollte man gesehen haben, jedoch hat man dann alles auch schon schnell gesehen, was das System bietet.

Mit dem Mutliplayer verhält sich das wie mit dem Spielspaß, es macht Spaß aber nicht dauerhaft. Natürlich macht es mit Freunden mehr und länger Spaß, als im Singleplayer gegen die KI, jedoch ist es schwer, Gegner via Xbox Live zu finden und so bleibt einem nur noch der Splitscreen-Modus, welcher auch schön ist, aber natürlich nicht mit Xbox Live zu vergleichen. Es gibt viele Inhalte auf dem XBL Marktplatz, die aber insgesamt schon stark an eurer Geldbörse rütteln, was das Spiel dann als Gesamtpaket schon eine stolze Summe kosten lässt.

Fazit

Geon: Emotions ist einer dieser Titel, welche für ein Vollpreis-Spiel ganz klar zu wenig bietet, aber für einen Arcade Titel wie gemacht scheint. Leider ist Geon auch einer der Titel, die einfach ein wahnsinniges Potential haben, aber es leider nicht bis zum Ende ausschöpfen können. Trotzdem ist die interessante Spielmechanik gerade für Liebhaber des Puzzle Genres einen Blick wert. Wer nach einem Tag im Büro eben eine halbe Stunde bunte Farben und kleine Puzzles haben möchte, darf sich gerne die Demo ansehen.


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8