Review zu Flottenmanöver

Es ist ein weiter Blick zurück: Noch in meiner frühen Jugend bekam man gerne zu Weihnachten Gesellschaftsspiele unter den Weihnachtsbaum gestellt. Da war von Computer- und Konsolenspielen noch kein reden. Mittlerweile sieht das Szenario am 24. Dezember da eher anders aus und wer weiß, ob es in einigen Jahren überhaupt noch Spiele mit physischen Datenträgern geben wird.

Da bleibt es nicht aus, dass Hersteller und Publisher diese Spielideen auch gerne auf Konsolen portieren. Bereits um 2009 ging der Spielehersteller HASBRO voran und nutze vieler seiner AAA Lizenzen, um Spiele in einer aufgepeppten digitalen Version auf Konsolen und PCs zu bekommen. Nun startet man zusammen mit Ubisoft ein weiteres Mal durch und portiert Spielklassiker wie Flottenmanöver und Risiko auch auf die NextGen Konsolen.

Wir haben uns den HASBRO Game Channel mit Flottenmanöver mal genauer für euch angeschaut und so einige Schlachten auf dem Bildschirm geschlagen.

Es geht um's Prinzip

Das Grund-Spielprinzip von Flottenmanöver ist leicht verständlich und demnach auch 1:1 umgesetzt. Zu Spielbeginn postiert man seine fünf unterschiedlich großen Schiffe auf dem 10x10 Raster großen Spielfeld. Im Fall der digitalen Version kann man entweder auf einem Bildschirm im lokalen CoOp spielen, dann geschieht dies natürlich nacheinander und der jeweils andere Spieler (sollte) wegsehen. Spielt man es im Online Modus oder gegen die KI, so handelt jeder parallel.

Danach ist es nicht mehr erforderlich wegzusehen und gerade der Couch CoOp kann losgehen. Beide Spielfelder werden auf dem Bildschirm parallel dargestellt. Da man jedoch nur die unterschiedlichen Farbpins sieht, ist es kein Problem die beiden Spielfelder zu sehen. Sollte man in die Verlegenheit kommen, dass man sein eigenes Spielfeld komplett aufdecken möchte, um zu sehen, wo man seine Schiffe platziert hat, so kann man dies tun, indem die Schultertaste gedrückt wird. Zuvor sollte natürlich der lokale Gegenspieler wegsehen.

Im Standardmodus wird nacheinander gespielt, indem man eine Koordinate auf dem Raster benennt und die KI dann diese Koordinate beschießt. Bei einem Treffer wird die Koordinate mit einem ROTEN bei Wasser mit einem WEISSEN Pin versehen. Nun gilt es, mit viel taktischem Geschick und auch etwas Glück die einzelnen Treffer zu landen und die Schiffe bis zum finalen Sieg zu versenken. Da kann ein Spiel auch schnell mal 15 Minuten dauern.

Die Welt ist bunt

Wie beschrieben lässt sich so im lokalen Online, gegen die KI oder eben auch via Xbox Live im online Multiplayer spielen. Um das Spiel etwas bunter zu machen, kann man je nach freigeschaltetem Fortschritt auch unterschiedliche Skins für die Schiffe freischalten und so auch gerne mit einem Piratenschiff auf große Fahrt gehen. Der Spielverlauf ändert sich dadurch zwar nicht, aber es gibt eine persönliche Note.

Um dem Spiel etwas mehr Abwechslung zu geben, banden die Entwickler den Superwaffenspielmodus ein, der so auch bereits in der 2009 veröffentlichen Version seinen Platz fand. Auch hier spielt man nacheinander, jedoch geht es hier nicht Schuss für Schuss sondern man setzt seine Schiffe taktisch ein. So erhält man zu Rundenbeginn Ressourcen in Form von weißen und roten Pins zugewiesen.

Jedes Schiff hat nun unterschiedliche Waffen, die je nach Stärke auch unterschiedliche Ressourcen kosten. Dabei hat jedes Schiff zwei dieser „Funktionen“. Mit den weißen Ressourcen kann man erweiterte Schüsse abgeben, die Felder aufdecken bzw. einem bekannt geben, ob dort ein Schiff versteckt ist. Die roten Ressourcen aktivieren Waffen, die auch diese Treffer erzielen. So kann ein U-Boot einen Torpedo auf einer horizontalen oder vertikalen Linie losschießen. Dieser fährt dann immer pro Runde vier Felder weiter, bis er einen Treffer auf dieser Linie erzielt. Das Aufklärungsboot kann gegen den Preis von vier weißen Pins direkt fünf beliebig ausgewählte Felder aufdecken. So hat jedes Schiff seine spezielle Fähigkeit. Sobald das Schiff jedoch versenkt wurde ist diese Funktion nicht mehr nutzbar. Hier hat es also auch eine direkte Auswirkung auf das aktive Spielgeschehen.

Damit man Ressourcen sammeln kann, unterliegt es dem Spieler selbst, wann er wieder an den Mitspieler übergibt. Es ist lediglich darauf zu achten, dass der Spieltimer von einer Minute nicht vollständig ausgereizt wird. Die ersparten Ressourcen stehen dann in der jeweils nächsten Runde zu Verfügung und werden um die Standard Ressourcen, die man pro Runde bekommt, erweitert.

Um das ganze Spielgeschehen zu verstehen und sich an die Spielmodi zu gewöhnen, hat man eine Mini Kampagne implementiert, in der die einzelnen Funktionen Schritt für Schritt erklärt werden. Man wird also nicht überfordert in die Seeschlacht geschickt.

Neben Gamerscore Erfolgen werden einzelne Aktionen auch mit HGC Erfolgen (Hasbro Game Channel) belohnt. Diese gesammelten Punkte lassen sich dann ähnlich wie im Ubisoft Club z.B. zu weiteren Skins freischalten. Darüber hinaus gilt der HGC als Schaltzentrale auch für die zukünftigen Spiele wie Risiko.