Review zu Earth Defense Force: Insect Armageddon

Das folgende Spiel dürfte so manche Frau aus dem Zimmer vertreiben. Earth Defense Force Insect Armageddon kommt mit einer Invasion riesiger Ameisen, Mutanten und einer ganzen Menge Ballerei. Für uns hieß das: Insektenvernichter raus und Tod dem Ungeziefer.

Iiiiiih Spinne!

Okay, nicht viel Drumrum-Gerede: Menschen mit einer Spinnen- oder ähnlichen Phobie brauchen nun gar nicht weiter zu lesen. Denn Earth Defense Force hat lediglich einen Sinn: Spinnen, Ameisen und Käfer zu plätten und das nicht mit "humanem" Insektenspray, neeeeein! Hier gehts mit Raketenwerfer und Panzern gegen das Ungetier an. Jenes ist aufgrund von ein paar Mutationen mal eben 20 Meter groß geworden und greift nun die Erde an. Kein Ding, passiert doch ständig!

Ihr übernehmt die Rolle eines Soldaten in einem kleinen Squad, der gesandt ist, gegen die Krabbelviecher zu kämpfen, Ameisenhaufen und andere Basispunkte zu zerstören und dabei ganz cool mit genügend Feuerkraft die ganze Stadt zu zerstören. Zu Beginn habt ihr die Auswahl zwischen verschiedenen Klassen, wie Jetpack-Soldaten, Ingenieure die Geschütztürme bauen können, Tanks und vielem mehr.

Jede Klasse hat ihre individuellen Waffen und Fähigkeiten. So ist man mit einem Jetpack zwar ziemlich mobil, dafür aber auch schnelles Opfer von Säureangriffen eurer Feinde. Gepanzerte Truppen sind an die Schwerkraft gebunden und somit etwas träger. Dafür lassen sie gleich ganze Landstriche und Insektenhorden oder Mutanten in Flammen aufgehen.

Apropros Mutanten

Zur Story wird zu Beginn noch nicht viel verraten, sicher ist nur, dass Aliens die Erde angreifen, die Insekten plötzlich mutieren, riesig groß werden und teilweise mit der Technik der Aliens und der Menschen verschmelzen, sodass Bossmutanten entstehen. Eine ganz klassische Insektenapokalypse, die gibts doch in jedem zweiten Game oder?

Eben nicht! Hier haben sich die Entwickler Namco Bandai wirklich etwas Neues einfallen lassen. Ein bisschen erinnert der Spielablauf troztdem an Left 4 Dead, auch wenn es nur riesige Ameisen sind.  Alle rennen auf euch zu, ungeklärt wieso gerade euch, denn schließlich gibts ja noch genügend wehrlose Passanten in der Gegend... aber diese zu fressen wäre bestimmt viel zu einfach! Ein übermächtiger Supersoldat ist da natürlich eher eine Herausforderung.

Ohja, übermächtig seid ihr allemale. Mit ein paar Schüssen zerstört ihr ein ganzes Haus, Brücken oder Wohngebiete. Leider ist die Animation dessen nicht wirklich konkurrierend mit Bad Company 2, aber Spaß macht es troztdem. Grafisch ist Insect Armageddon gar nicht mal so enttäuschend. Für einen Titel, der eigentlich nicht auf unserer Top-10-Liste steht und auch kein Vollpreistitel ist, ist es doch recht schön anzusehen. Ein schönes Surfaceleuchten und hübsche Charakteranimationen hätten wir beim Einlegen in die Xbox gar nicht erwartet.

"Zrrrrrrrrrrrrrrrrrr, Zrrrrrrrrrrrrrrrrrrr" - PATSCH! - Mist Mücke!

Bombastische Soundatmosphäre, apokalyptisches Feeling und Explosionen in der Ferne, bei denen uns Angst & Bange wird? Nein, nicht wirklich. Die Atmosphäre erinnert eher an ein Glas voller Wespen oder Kakerlaken. Dialoge? Brauchen wir nicht! Monologe? ...ja okay die Frage war überflüssig. Die wären in Insect Armageddon auch reichlich fehl am Platz! Hier geht es um sinnloses Ballern, egal wieso, egal auf was, Hauptsache raus mit der Munition, von der ihr übrigens unendlich in euren Hosentaschen zu haben scheint.

Wenn man auch noch Munition sammeln müsste, wäre sicherlich ein Großteil von uns nach 5 Minuten tot und das Spiel würde im Regal landen. Der rechte Schalter wird pausenlos gedrückt gehalten, es erscheint ja auch genug aus der Ferne, dass Lust hat, zu sterben.

Im Multiplayer ändert sich auch nicht viel am Spielprinzip. Lobenswert ist es, dass ihr zu zweit im Splitscreen spielen und so zu zweit auf Insektenjagd gehen könnt. Auch ein Survival Modus ist dabei und sorgt zusätzlich für ein bisschen Extraspielzeit.