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Und wieder einmal hat es ein Warriors Spiel geschafft, in Europa zu erscheinen. Dieses Mal steht uns ein neuer Teil der Dynasty Warriors Serie entgegen, und das bereits auf der PSP erschienene Dynasty Warriors: Strikeforce kann nun auch von allen Xbox 360 Besitzern gespielt werden. Wir haben uns das Hack'n Slay erneut angesehen und sagen euch, was man dieses Mal geändert hat.

Einzig neuer Punkt: RPG-Charakter

Für alle diejenigen, die Dynasty Warriors nicht kennen: Es geht darum, in einer epischen Stoy rund um China und Japan Schlachten der Kaiserreiche auszutragen. Dies passiert in bekannter Hack'n Slay-Manier. Ihr könnt vor einem Gefecht immer das Schlachtfeld einsehen und euch die wichtigsten, taktischen Punkte ansehen. So seht ihr bereits im Vorhinein, wo ihr hinmüsst, wo wichtige Gegnerbasen sind, und von wo man am besten angreift. Danach läuft alles ebenfalls ab, wie immer: Drauf losmetzeln, was das Zeug hält. Abertausende Gegner setzen sich euch entgegen. Es gibt aber zwei kleinere Unterschiede, zu den bisherigen Warriorsteilen: Zum einen gibt es jetzt Stellen an denen unendlich viele Gegner nachspawnen, was darin resultiert, dass ihr dort einfach über die Scharen hinwegspringen und das Weite suchen müsst. Und zum anderen ist der Schwierigkeitsgrad diesmal erhöht worden und ihr werdet auch mal niedergeschlagen (was eigentlich gut ist, und immer noch nichts an der sehr schwachen Gegner-KI ändert).

Denn, das einzig neue, in diesem Dynasty Warriors ist der RPG Charakter. Ihr beginnt das Spiel mit der Wal aus drei Clans und eurer Lieblingsspielfigur und landet dann in einem winzigen Dorf, wo der Rollenspiel-Charakter deutlicher wird. Hier könnt ihr nämlich Items kaufen, Utensilien brauen, Waffen erstellen, Gegenstände verkaufen und vieles mehr. Die Wahl eurer Waffe, eurer Zweitwaffe, eurer Statusobjekte usw. wird enorm wichtig. Im Kampf nehmt ihr von Gegner fallengelassene Gegenstände auf und müsst dann im Dorf damit rumwerkeln und euren Charakter so anpassen, dass er nicht nur eurem Spielstil entspricht sondern auch insgesamt möglichst gut ausgerüstet ist. Nachher müsst ihr zwar immer noch im Kampf nur zwei, drei Kombos beherrschen und gelegentlich die Spezialattacke ausführen, doch ihr seid viel anfälliger für Gegnerattacken, wenn ihr eure Stats nicht durch die entsprechende Objekte und Waffen aufgepusht habt.

Wieso erscheint dies in Europa?

Da sich das Gameplay immer noch nicht verändert hat, bleibt die Frage bei jedem weiteren erschienen Warriors Teil immer unbeantwortet: Wieso erscheint eine solche Serie immer noch in Europa? Die Grafik ist bei weitem unter dem Standard-Niveau von heutigen Games (kaum Weitsicht, wenige Charakteranimationen und kaum Details in der Spielumgebung) und dennoch erscheinen die Spiele für das offensichtliche falsche Publikum, lokalisiert.

Es stimmt: Dynasty Warriors: Strikeforce ist an und für sich, isoliert, kein so schlechtes Spiel. Aber das Spiel steht in einer fortwährenden, nie endenden und vor allem nie ändernden Serie, die, meiner Meinung nach, den Westen nicht sonderlich beeindrucken kann. Japan mag sich vielleicht mit der Story zufrieden geben und dort ist das Publikum für Rollenspiele und solche Elemente in einfachen Hack'n Slays viel offener - hierzulande benötigt es aber etwas mehr. Besonders der Vollpreis dieses Titels ist aufgrund des limitierten Publikums einfach nur fraglich.

Wie gesagt: Umfang bietet das Spiel einiges und auch der kooperative Mehrspieler-Modus ist nicht unbedingt schlecht: Doch der Kern des Spiels und die Ansprüche, die westliche Spieler an Videospiele haben, ist unstimmig. Denn: Schwammige Grafik, diffuse Story und ein sehr monotones und anspruchsloses Gameplay sprechen nicht gerade für sich.

Die Serie ist einfach zu sehr immer das Gleiche, als dass man hier noch viel Positives sehen könnte. Der etwas höhere Schwierigkeitsgrad und die neuen Taktik und Rollenspiel Elemente sind zwar positiv, aber immer noch nichts für den Otto Normalverbraucher aus Europa.

Fazit

Es ist wieder Zeit gewesen, um ein neues Warriors-Spiel herauszubringen. Die sich immer wiederholenden Missionen, das eintönige Gameplay und die monotone Grafik wollen einfach nicht begeistern. Das Hack'n Slay ist einfach ein weiteres Spiel in einer Serie aus Fernost, die einfach nicht aufhören will.

Dieses Mal unterscheidet man sich zwar etwas von den Vorgängern, indem man ein bisschen mehr Rollenspiel-Elemente hat und auch die Taktik etwas erweitert wurde. Dennoch bleibt das Spiel zu banal und langweilig, als dass sich eine große Kundschaft in Europa dafür finden könnte.

Dynasty Warriors: Strikeforce ist kein äußerst schlechtes Spiel, nur etwas eintönig und die Fortsetzung einer Serie, die immer nur die minimalsten Änderungen beinhaltet.


Bewertung

Pro

  • Großer Umfang bzgl. Charaktere und Spielzeit
  • Fernost-Story

Contra

  • Den Vorgängern der Serie zu ähnlich
  • Monotones Gameplay
  • Schwache Grafik

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
7

3 Kommentare

XBU Philippe So, 11.04.2010, 10:24 Uhr

Hardcore schrieb:
Ich kann Hack&Slays einfach nicht ausstehen...Siehe NinjaBlade...einfach schlecht gemacht

Kann man aber beides fast nicht vergleichen. Ninja Blade ist ganz anders. Story, ausgefeilte Kämpfe und Quicktime-Events.

Hardcore Di, 06.04.2010, 23:41 Uhr

Ich kann Hack&Slays einfach nicht ausstehen...Siehe NinjaBlade...einfach schlecht gemacht

Last Samurai 92 So, 04.04.2010, 19:37 Uhr

ich warte ja immernoch auf ein neues samurai warriors :) dat wär wat feines. ansonsten, habe DW:SF bei nem kumpel gedaddelt und gebe euch recht aber grad dieses monotone macht die warriors serie doch aus oder? ;) wie wäre es wenn es was völlig anderes wäre. für mich wäre es dann nicht mehr das selbe.