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Die Xbox 360 ist vor allem als Hardcore-Gamer Konsole bekannt und beliebt, denn sie bietet einen hervorragenden Online-Service für die vielen tollen Shooter aber natürlich auch für die Renn- oder Sportspiele. Mit der Bewegungssteuerung Kinect kamen dann viele Familientaugliche Games für Controller-Muffel dazu, die auch viel Bewegung vom Gamer selbst einfordern. Mit Deepak Chopra's Leela ist nun eine ganze andere, ruhige Art von "Spielen" für Kinect erschienen. Wir haben unsere Mitte gefunden und den Testbericht in aller Ruhe für euch zusammengefasst.

Bunte Ruhe

Der Herausgeber THQ bringt uns mit Deepak Chopra's Leela ein Spiel, welches mit einem minimalistischen aber modernen Design daherkommt. Alles wirkt sehr aufgeräumt, übersichtlich und gut strukturiert. Die Farben im Spiel sind prächtig und bunt, die unterschiedlichen Grafiken und Animationen halten sich aber stark in Grenzen, so dass man sich zwar vom Design-Konzept her viele gute Gedanken gemacht hat, die grafische Leistung an sich aber keine Herausforderung darstellen dürfte.

Das Menü selbst ist mit dunklen, beruhigenden Farben versehen, die zur Spielidee "Entspannung" sehr gut passen. Selbst die in den Spielen oder Meditationen genutzten Grafiken sind zwar bunt und mit vielfältigen Farben versehen, aber auch hier war man stets darauf bedacht, nicht zu grell oder gar zu kitschig zu wirken. Wer sich also auf das Thema Meditation mit der Xbox 360 einlassen möchte, findet hier eine dafür sehr gut geeignete Präsentation.

Beruhigende Geräuschkulisse

Ein passendes Design benötigt bei dem Thema auch eine passende Geräuschkulisse, die hier durchaus gegeben ist. Beruhigende Klänge sorgen dafür, dass man sich auf die Thematik einlassen kann und auch die Stimmen gehen mit bestem Beispiel voran. Zum einen gibt es eine deutsche Stimme, die euch einen Teil der Übungen oder auch Themen rund um die Meditationstechniken erläutert, zum anderen aber auch die original englischsprachige Stimme.

Letztere kann man sich auch sehr gut anhören, allerdings ist die Entscheidung, die geführten Meditationen mit der Original-Stimme und deutschen Untertiteln laufen zu lassen, keine gute Entscheidung gewesen. Man muss schon Native Speaker sein oder sich mit den englischen Begriffen rund um den Körper und die Bewegungen auskennen, um nicht auf die Untertitel zurückgreifen zu müssen. Das Lesen und Verstehen der Untertitel lenkt dann aber leider extrem von der Entspannung ab, denn man kann somit nicht die Augen schließen und nur der Stimme lauschen, sondern muss so auch aktiv lesen und hechelt dann ein wenig den Übungen hinterher. Das kann nicht Sinn einer Meditation sein und bekommt daher einige Abzüge.

Zweigeteilt

Deepak Chopra's Leela teilt sich selbst in zwei große Bereiche ein. In "Reflektieren" geht es um die Stille, das vollständige Abschalten. Neben den oben genannten geführten Meditationen stehen noch eine ganze Reihe an Atemübungen an, bei denen auch immer wieder erläutert wird, wie man sich nun zu verhalten hat. Im dritten Teil könnt ihr dann selber eure Entspannungsübungen gestalten, hier finden sich einerseits verschiedene Laufzeiten, andererseits verschiedene Klangwelten, die sich im Grund aber alle sehr ähneln.

Im Bereich "Spielen" müsst ihr aktiver werden, aber alles auch auf einem ganz niedrigen Bewegungsniveau, schließlich sollt ihr mit Deepak Chopra's Leela zur Ruhe kommen. Wenn ihr unten bei den Bildern den ersten Screenshot betrachtet, so wird das eure Aufgabe in verschiedenen Varianten im ersten Teil der "Spiele" sein. Ihr steht aufrecht und müsst leicht eure Hüfte nach links oder rechts bewegen, um die Erde auf dem Bild kreisen zu lassen. Nun gilt es, Samen vom inneren der Erde in die richtigen Positionen zu bringen.

Samen für Bäume müssen auf Seite der Sonne heraussprießen, während zum Beispiel Pilze im Mondlicht gedeihen. Immer wieder muss man dann die Erdkugel drehen, um Regen von den Wolken oder eben wieder Sonne und Mond auf die jeweiligen Pflanzen scheinen zu lassen. Im späteren Verlauf kommen Berge oder Steinschichten hinzu, die man durchbrechen muss. Im Grunde verlängert sich aber dadurch nur die Spielzeit, in der ihr mit leichten Bewegungen und bei beruhigenden Klängen abschalten sollt.

Fazit

Deepak Chopra's Leela ist etwas ganz Anderes und noch nie Dagewesenes für unsere Xbox 360 Konsole. Sind normalerweise Action und schnelle Handlungen an der Tagesordnung, gilt es hier, zur Ruhe zu kommen und abzuschalten.

Euch werden unterschiedlichste Übungen geboten und in einem stimmigen Gesamtkonzept präsentiert. Der große Umfang an verschiedenen Übungen täuscht ein wenig darüber hinweg, dass es insgesamt wenig Abwechslung gibt. Das trifft sowohl auf die Präsentation selbst als auch auf das Gameplay zu.

Gut ist, dass man noch viel nebenbei zu den Chakren und der Meditation an sich lernt. Wer sich also für diese Thematik interessiert, wird hier gut bedient. Etwas ärgerlich sind allerdings die geführten Meditationen, die nur mit englischsprachigem Ton präsentiert werden, so dass man beim Blick auf die deutschen Untertitel extrem abgelenkt wird.


Bewertung

Pro

  • Gute Darstellung der Thematik
  • Viele verschiedene Übungen zum Freischalten
  • Mal etwas völlig anderes für die Xbox

Contra

  • Insgesamt zu wenig Abwechslung
  • Geführte Meditationen in englischer Sprache

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

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