Arcade page

Jetzt geht's auf der Xbox 360 in Sachen Arcade Games so richtig rund...und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Daytona USA lässt Sega den einstigen Automaten Kult-Klassiker neu aufleben. Können Online-Anbindung und HD Bildtechnologie dem Retro-Game nochmals ordentlich auf die Sprünge helfen, oder ist das Spiel nichts weiter als eine bezahlbare Zeitreise in die Jugend der heutigen Zockergreise? Unser Review des Arcade-Games verrät euch mehr.

Daytona USA ist auf dem Xbox LIVE Arcade Marktplatz als reinrassiges Retro Game gelandet. So sollten wir grundsätzlich schon einmal nicht damit rechnen, dass uns hochglanzpolierte Boliden auf völlig real wirkenden Strecken präsentiert werden. Statt aber nur den Quellcode des originären Automaten-Klassikers auf eine Xbox 360 verständliche Sprache zu kompilieren, hat Sega sich schon ein wenig mehr ins Zeug gelegt. Das Bildformat erreicht volle 16:9 und somit zieren keine hässlichen Füllgrafiken die Bildschirmränder. Ein wenig HD-Feeling hat man der Optik auch spendiert, ohne damit jedoch das Retro-Feeling negativ zu beeinflussen.

Ja, es kommen Geräusche aus den Boxen. Hört sich auch irgendwie nach Motoren an, aber von satten Motorensounds, quietschenden Reifen und einer jubelnden Zuschauermasse keine Spur. Bei der soundtechnischen Darbietung orientiert sich Sega ebenfalls weitestgehend am Original. Motorensounds ändern sich bei hohen Geschwindigkeiten selbst dann nicht, wenn man den Fuß vom Gas bzw. den Finger vom Trigger nimmt. Der Sprecher hat ebenfalls einen überschaubaren Wortschatz, und ist bereits nach einigen wenigen Runden nicht mehr in der Lage, die Aufmerksamkeit des Spielers auf sich zu ziehen.

Kurz und knapp...ihr fahrt im Kreis, immer und immer wieder! Hierbei solltet ihr jedoch nicht das Hauptziel dieser sportlichen Disziplin aus den Augen verlieren. Die Ziellinie ist möglichst als Erster zu überqueren.

Wer nicht ein Fan von Daytona USA war und ist, den würde das Spielprinzip eines solchen Arcade Racers sehr schnell langweilen. Für ein wenig Abwechslung sorgen bei der 2011er Version des Spiels zusätzliche Spielmodi wie beispielsweise Time Trial, Challenge oder auch der Survival Modus. Herausforderungen, bei denen es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden diverse Aufgaben zu meistern gilt können für weitere Abwechslung sorgen. Ohne diese zusätzlichen Spielmodi würden die gerade mal 3 unterschiedlichen Strecken, auf denen ihr euch mit immer den gleichen Fahrzeugen bewegen müsst, nicht sonderlich lange unterhalten können.

Wer sich nicht nur für den virtuellen Motorsport begeistern kann, für den könnte Daytona USA grundsätzlich von Interesse sein. Man muss sich nur darüber im klaren sein, dass dieses motorsportliche Ereignis nicht von einer abwechslungsreichen Streckenführung geprägt wird. Vielmehr ist es das Fahren am Limit und die stetige Suche nach der Ideallinie, die den Spielspaß ausmachen müssen. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden wird die Streckenführung zwar immer anspruchsvoller, leider gibt es aber gerade mal drei Strecken.

Immer auf´s Gas und möglichst niemals auf die Bremse treten. Daytona USA steht eindeutig unter dem Slogan "Wer bremst verliert!" Grundsätzlich benötigt ihr lediglich den linken Stick um euren Boliden permanent in der Umlaufbahn der Streckenführung zu halten. Die beiden Trigger eures Controllers ersetzen hierbei Gas- und Bremspedal. Wer mit Automatikgetrieben nichts anfangen kann, der darf den Schaltknüppel aber auch selbst in die Hand nehmen, um mit der extrem arkadelastigen und alles andere als realistischen Steuerung über die Piste zu semmeln. Hierbei dürft ihr dann den Blickwinkel aus insgesamt vier unterschiedlichen Kameraeinstellungen selbst wählen.

Auch wenn sich der Schwierigkeitsgrad der KI anpassen lässt, ändert dies nichts an der Tatsache, dass eure von künstlicher Intelligenz gesteuerten Kontrahenten überaus nervös werden, sobald diese euch im Rückspiegel entdecken. Statt ein faires Überholmanöver zu ermöglichen, fangen diese an zu schlingern und wollen euch somit am Überholen hindern...und schaffen dies auch häufig genug. Um so größer ist die Freude, wenn sich vor euch mal wieder ein paar Fahrzeuge abschießen und einen spektakulären Abflug über die Strecke machen.

Fazit

Mit Daytona USA präsentiert uns Sega ein Remake des einstigen Automaten Klassikers. Die Präsentation wurde zwar in 16:9 und mittels HD-Technologie aufpoliert, ohne dabei jedoch an Retro-Feeling zu verlieren. Gleiches trifft auf die Soundkulisse zu. Von satten Motorensounds und grölenden Zuschauermassen keine Spur, und auch der Sprecher nervt nach kurzer Zeit mit immer gleichen Ansagen.

Damit die lediglich 3 Strecken nicht bereits nach wenigen Minuten Spielzeit zu einem ersten Anfall von Langeweile führen, hat Sega dem Spiel zusätzliche Spielmodi spendiert, die über eine gewisse Zeit tatsächlich für Abwechslung sorgen können.

Grundsätzlich ist auch ein Multiplayer vorhanden. Leider war es nicht möglich im Quick-Race oder im eigens angelegten Rennen auch nur einen Kontrahenten für eine heißes Rennen zu gewinnen.


Bewertung


Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7