Review zu Comic Jumper

Wer von euch wollte nicht schon immer mal ein Held in einem Comic sein und einfach mal als Held in die Welt des ein oder anderen Comics abtauchen? Genau dies ermöglicht euch der neuste Titel von Twisted Pixel "Comic Jumper" und verspricht euch darüber hinaus jede Menge schwarzen Humor für 1200 Microsoft Points.

Grafisch bietet euch Comic Jumper einen sehr coolen Mix aus Comic-artigen Fenstern und nett anzusehender 3D Grafik. Animationen, Bewegungen und die Umgebung werden in Comic Jumper sehr schön dargestellt und sind - trotz des Comic Stils, zeitgemäß und machen Lust auf mehr. Selbst wenn man kein Fan dieses ,,Comic meets 3D" Stils ist, bleibt das Spiel nett anzusehen und nervt zumindest nicht mit hakeligen Animationen. Alles wirkt wie aus einer Hand und ergibt einen schönen Gesamtlook, der gut zum Thema passt.

Leider verfügt Comic Jumper nur über eine englische Sprachausgabe - und die englischen Sprecher machen ihren Job leider nicht gerade langsam. Menschen, welche englisch jetzt nicht sonderlich flüssig sprechen und verstehen, werden hier Probleme haben und - was noch schlimmer ist, als die Story nicht zu verstehen - eine Menge schwarzen Humor verpassen. Darüber hinaus ist der Soundtrack in Comic Jumper schön atmosphärisch und passt immer gut zu dem Comic, in welchem ihr grade einen Gastauftritt habt.

Kann man über die englische Sprache hinweg sehen, so wird man mit gelungenen Synchronsprechern und einem mehr als derben Humor belohnt. Besonders witzig sind die coolen Dialoge zwischen Captain Smiley und Star, welche sich auch gerne mal in der etwas unteren Schublade für die Wortwahl bedienen.

Ihr schlüpft in die Rolle von Captain Smiley und seinem auf der Brust prangenden und sprechendem Stern namens ,,Star" und bekämpft das böse in der ganzen Welt. Zu Beginn dürft ihr noch in eurer eigenen Comicwelt austoben, werdet aber aufgrund von Geldproblemen dazu gezwungen ,,Gastauftritte" in anderen Comics zu übernehmen, um das drohende Absetzen der eigenen Comic-Reihe zu verhindern. Ihr werdet auf Unmengen von gemeinen Fieslingen wie Doktor Winklemeyer, Puttmeister und Brad treffen, die versuchen, euch das Leben schwer zu machen.

Solltet ihr mal keine Lust auf Arbeiten haben, lohnt sich ein Blick in die Superhelden Zentrale. Dort könnt ihr euch mit euren arbeitslosen Kollegen unterhalten, sämtliche Statistiken einsehen, Erweiterungen erwerben und sogar The Maw und Splosion Man testen.

Comic Jumper erleichtert euer Microsoft Punktekonto gleich um 1200 Microsoft Points und bietet euch dafür 12 verschiedene Comics, in welche ihr schlüpfen könnt. Neben den 12 verschiedenen Leveln die von Steinzeit bis Manga reichen dürft ihr euch neben Audioclips, Konzeptzeichnungen, Comics und Spielermodellen auch auf drei Avatar Gegenstände, zwei Spielerbilder, ein Premium Thema und ein weiteres Level für Splosion Man freuen. Wie ihr seht, gibt es also jede Menge Bonusmaterial.

Comic Jumper bietet euch - wie bereits erwähnt - einen sehr coolen schwarzen Humor und abwechslungsreiche Level, in welche ihr abtauchen könnt. Aufgelockert werden diese Level durch kleine Quick Time Event Animationen und diverse Boss Gegner, die euch die Hölle heiß machen wollen. Alles in allem bietet euch Comic Jumper mittelmäßigen Spielspaß, da sich viele Events wiederholen und der einzige Schwierigkeitsgrad stellenweise mehr als einfach nur knackig ist. Ihr könnt euch auf munteres Sterben und diverse Wiederholungen einstellen. Das ist auf Dauer mehr als nervig und wird durch die teilweise rar gesäten Checkpoints leider nicht besser.

Das Gameplay in Comic Jumper ist bedingt durch den knackigen Schwierigkeitsgrad nicht grade flüssig und die Steuerung ist streckenweise sehr verwirrend, da zum Beispiel die Geschwindigkeit des Cursors beim Zielen in verschiedenen Quick Time Events im gleichen Comic unterschiedlich ist. Zusammengefasst ist die Steuerung ist Comic Jumper zwar relativ simpel gehalten, aber das Zielen muss man mehr als einmal üben.