Review zu Bush Hockey League

Das brandneue Arcade-Spiel Bush Hockey League ist auf alt getrimmt und will vor allem die altbekannte Härte des Eishockey-Spiels zurück auf den Bildschirm bringen. Wir haben für euch auch diesen Bodycheck nicht ausgelassen.

Die guten, alten Zeiten

Ursprünglich war das Spiel unter dem Namen "Old Time Hockey" geplant und der Name machte Sinn, nun kam das Spiel mit neuem Namen aber gleicher Idee in den digitalen Xbox Store. Der Look des Spiels passt zu den 70er Jahren, die als Zeitraum für die Story herhalten müssen. Damals gab es noch Röhrenfernseher, die fernab von 4K, HD oder HDR waren, daher ist der Bildschirmausschnitt auch mit den entsprechend abgerundeten Ecken versehen. Auch sonst sind die grellen Farben und der verwaschene Look des Spiels ein Stilmittel, der die für die damalige Zeit stehen soll.

Damals wurde Eishockey zum Teil auch noch ohne Helme gespielt und es ging deutlich ruppiger zur Sache. Daher gehören, wie bei altbekannten Eishockey-Games, auch wieder Kämpfe zu den Spielen dazu. Hat ein Spieler reichlich Fouls ausgeteilt oder eingesteckt, schwebt ein rotes Faustsymbol über seinen Kopf. Bei den nächsten Checks oder Fouls durch Drücken der B-Taste ist es dann wahrscheinlich, dass es zum Kampf kommt. 3-4 Treffer reichen aus, um den Gegner zu Boden zu bringen und vielleicht sogar zu verletzen, so dass er dann nicht mehr Auflaufen kann. Strafen gibt es für die Kämpfe aber nicht, so dass mit 5 gegen 5 weitergespielt wird.

Ansonsten können Fouls, vor allem gegen den Goalie oder fernab des Pucks, dennoch für Zeitstrafen sorgen. Meistens drücken die Schiris bei gesunder Härte aber ein Auge zu. Wie gewohnt in drei Dritteln gilt es, die Gegner zu besiegen und in der Story mit dem Team von Spiel zu Spiel zu reisen. Zwischendurch werden uns Zeitungsausschnitte und Hintergrund-Geschichten präsentiert, zudem gibt es jeweils drei Nebenziele vor einem Spiel, die von Anzahl Toren, Torschüssen, Checks oder Ähnlichem bestimmt werden.

Schwerfällige Jungs

Mit wenigen Schlägen gehen die Spieler im Kampf zu Boden und auch ein heftiger Bodycheck reicht aus, dass sie Sternchen sehen und das Eis küssen, aber ansonsten sind die Jungs eher schwerfällig. Das betrifft vor allem die Steuerung, die insgesamt zu behäbig ist und mit dem schnellen Eishockey-Spiel nicht mitkommt. So geht stets etwas von der Schnelligkeit verloren, besonders ärgerlich ist es in der Defensive, wenn man mehrmals eine Taste drücken muss, um den richtigen Spieler in Puck-Nähe kontrollieren zu können. Das machen große Titel deutlich besser. So fallen Gegentore oftmals deshalb, weil man den richtigen Spieler zu spät kontrollieren kann.

Generell fehlt es an Kontrolle, da die Härte im Spiel im Vordergrund steht und bei den ganzen Stock- oder Body-Checks der Puck schnell wieder weg ist. Man sollte entweder schnell passen und zudem möglichst seine Gegenspieler auf Abstand halten, um zum Torabschluss zu kommen. Auch dieser wirkt aber mehr als Glücksschuss denn als kontrollierte Aktion.

Wiederholungen von Toren oder schönen Szenen bekommt man nicht, stattdessen sieht man immer wieder die gleichen Sequenzen eines sich ärgernden Torwarts und bekommt auch immer wieder die gleichen Sprüche des Kommentators  - in englischer Sprache - aufgetischt. Berücksichtigt man aber das kleine Budget und den Preis, ist das Gebotene schon recht ordentlich.

Zusätzlich zum Story-Modus kann man auch direkt in ein Einzelspiel gehen. Sehr ordentlich ist auch die Möglichkeit, mit bis zu vier Spielern lokal an einer Xbox One Konsole mit- und gegeneinander zu spielen.