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Mit Bike Mayhem 2 ist diesen Monat ein Spiel für kleines Geld erschienen, welches alle Spieler ansprechen sollte, die schon Spaß an den Trials-Games oder Pumped BMX+ hatten. Schauen wir doch mal, was die Goldmark Studios da auf die Beine gestellt haben.

Riesiger Umfang zum kleinen Preis

Respekt! Was da für 6,99 Euro in dem neuen ID@Xbox-Arcadespiel steckt, kann sich wirklich sehen lassen. Über 180 Strecken aus den Bereichen Downhill und Freestyle werden euch geboten, das ist schon an sich eine sehr große Menge, aber in der Tat geht sie sogar Richtung unendlich.

Das Spiel bietet euch nämlich auch noch einen Editor an, um eigene Strecken zu bauen. Diese kann man dann mit allen anderen Spielern teilen und somit auch deren Strecken herunterladen. Wer also ein paar schnelle Downhill-Strecken oder ein paar sprungreiche Freestyle-Tracks bauen will, ist hier an der richtigen Adresse. Darüber hinaus gibt es auch noch viele weitere Inhalte, wie Ausrüstungsgegenstände für den Fahrer oder das Fahrrad. Über 130 sollen es laut den Entwicklern insgesamt sein. Neben den Singleplayer-Strecken werden auch noch Multiplayer-Events geboten, so dass man sich auch mit anderen messen und Bestzeiten vergleichen kann.

Engelchen, Engelchen... fliiieeeeg!

Wer selber schon Eltern ist, kennt das sicher: Die Eltern nehmen das Kleinkind in die Mitte und bei der Hand und lassen es dann immer wieder in die Luft fliegen. Das macht nicht nur Spaß, sondern lenkt auch prima vom Laufen ab. In Bike Mayhem 2 wird man nicht bei der Hand genommen, man wird aber ziemlich schnell das Fliegen lernen. Ungewollt und eher nicht engelsgleich. Das Spiel setzt nämlich leider viel zu oft die Crash-Simulation an und lässt das Game oft lächerlich wirken. Bei langsamer Fahrt auf gerade Ebene an der falschen Stelle Hüpfen gedrückt, schon fährt das Fahrrad alleine und wie von Geisterhand gezogen lässt der Fahrer das Lenkrad los und fliegt als Crash-Test-Dummy durch die Luft. Seltsam.

Etwas schade ist auch, dass die Tutorial-Hinweise nicht wirklich auf die Stunts eingehen. Mit dem rechten Stick in alle Richtungen gedreht werden bestimmte Moves ausgeführt, aber wirkliche Erklärungen gibt es dafür nicht. Das hat Pumped BMX+ besser gezeigt. Hinzu kommt ein wirklich anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad, der mir persönlich zu hoch ist. Zumindest die einfache Stufe mit einem Stern zum Freischalten neuer Tracks sollte für Casual Gamer leicht erreichbar sein. Ich war viel zu oft frustriert, weil ich eine halbe Stunde an einem Track versucht habe, die benötigten Zeiten zu erreichen. Man kann zwar begrenzt Booster-Packs einsetzen, aber selbst die haben nicht immer geholfen und sind auch nur begrenzt an einem Tag einsetzbar, so muss man auf den nächsten Tag und neue Packs warten. Das macht weniger Spaß und ich bevorzuge da lieber das Motto: Leicht zu erlernen, schwer zu meistern. Die drei Sterne und damit verbundenen Erfolge dürfen gerne so knackig sein, aber ein Weiterkommen sollte doch auch ohne Frust möglich sein. So wird das Spiel von mir schnell wieder von der Xbox Festplatte gelöscht werden.

Fazit

Das Spiel bietet wirklich viel Inhalt zum kleinen Preis. Zum einen werden schon reichlich Strecken mitgeliefert, zum anderen sorgt der Editor für Nachschub. Die Tatsache, dass dort nur eine überschaubare Menge herunterladbar ist, zeigt aber, dass nicht viele XBoxUser weltweit das Spiel bisher gekauft haben.

Unschön sind neben der Grafik vor allem die benötigten Punkte oder Zeiten, um auch nur einen Stern auf manchen Strecken zu bekommen. So bleibt man oft lange hängen und wird frustriert sein, dass man neue Tracks nicht freischalten kann.


Bewertung

Pro

  • Editior zum Erstellen von Strecken
  • Unheimlich viel Umfang zum kleinen Preis
  • Herausforderungen für anspruchsvolle Spieler

Contra

  • Grafik auf Tablet-Niveau
  • Schwierigkeitsgrad insgesamt rech hoch

Grafik 3 von 10
3/10
Sound 5 von 10
5/10
Umfang 10 von 10
10/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
Preis/Leistung 8 von 10
8/10
6

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