Page

Amped 3 ist wohl das verrückteste Videospiel, dass je auf einer Konsole erschienen ist und das erste Snowboardspiel auf der Xbox 360. Lest in unserem Test, ob sich der Kauf von Amped 3, welches genauso wie der Vorgänger exklusiv auf der Xbox 360 erschienen ist, lohnt und ob es den hohen Erwartungen stand hält.

Vereinfachte Steuerung

Amped 3 hat sich im Vergleich zum Vorgänger drastisch verändert: Die Steuerung wurde stark vereinfacht und das Spiel zeigt sich von einer Seite, welche die wenigsten erwartet hätten. Hinzu kommt der für ein Snowboardspiel ungewöhnliche Storymodus, in dem ihr in die Rolle eines jungen Snowboarders schlüpft, der mit seiner nur aus Profis bestehenden Crew nach Chile reisen möchte. Doch dieses Vorhaben verläuft anders als geplant und neben den Anden bereist ihr noch viele andere Gipfel der ganzen Welt, auf denen ihr viele neue, teils noch verrücktere Leute kennen lernt.

So weit so gut, nun gilt es erstmal seinen eigenen Snowboarder zu gestalten. Egal ob Hautton, Gesichtsform, Umfang des Bauchs, Tattos, Hose, T-Shirt, Bauchfrei, alles ist möglich, was dann, wie bei mir, auch zu einem molligen, bärtigen, langhaarigen Mann ohne Oberteil ausarten kann. Dann gehts via 2D-Karte auf die Hänge: Sucht euch einen Startpunkt aus und ab geht's!

Kein Next-Gen-Feeling

Immer wenn ihr die Piste zu Ende gefahren seit, müsst ihr euch per 2D-Karte eine neue Aufgabe aussuchen. Habt ihr dies' getan, startet ihr vom naheliegensten Startpunkt aus. Von hier aus müsst ihr zu dem Ende eines Regenbogens fahren, um dort mit X die Aufgabe anzunehmen. Besteht ihr diese, bekommt ihr eine von drei Medaillen und ab und zu eine kleine Überraschung.

Das komplette Spiel durch begleiten euch immer wieder Zwischensequenzen, welche nicht "abgedrehter" hätten ausfallen können: Handpuppen, Rapper die mit ihrem "Bling Bling" angeben und sonstige skurrile Dinge, erklären euch die Story von Amped 3. Nicht selten fragt man sich: Welche Drogen haben die Entwickler dieses Spiels genommen, um solch' verrückte Videos zu gestalten.

Die Grafik von Amped 3 lässt leider kein "Next-Generation Feeling" aufkommen. Die Weitsicht ist wie bei Teil 2 zwar phänomenal, doch die Clippingfehler und die Pop-Ups sind nicht gerade schön anzusehen. Auch hat man das Gefühl, dass der Schnee zu sehr schimmert, was leider bedeutet, dass dieser nicht gerade realistisch aussieht. Die Objekte auf der Piste, wie andere Snowboarder, Bäume usw. sind allerdings schön und detailliert dargestellt.

Grandioser Soundtrack

Der Sound ist in Ordnung, nicht spektakulär, aber auch nicht schlecht. Der Soundtrack hingegen ist wirklich grandios: Mehr als 300 (!) meistens unbekannte Bands aus dem Punk- und Metal-Genre erwarten den Käufer, und für so gut wie jeden Geschmack ist etwas dabei. Habt ihr einen Titel gefunden der euch besonders gefällt, könnt ihr euch diesen auf der offiziellen Homepage zum Spiel gezielt anhören.

Fans werden schnell merken, dass Amped 3 leichter zu spielen ist, als die beiden Vorgänger. Kam es bisher auf Genauigkeit der Sprünge, den Tricks und vor allem der Landung an, verzeiht euch Amped 3 einige Fehler. Ihr werdet schnell merken, dass der Schwierigtkeisgrad von Amped 3 nicht gerade hoch liegt. An der Handhabung eures Snowboards ändert dies' aber nichts und es ist natürlich zudem ein großer Vorteil für Neueinsteiger.

Wenig Xbox Live Möglichkeiten

Ein nettes Feature ist die Möglichkeit, mit Matratzen, Schlitten, Gleitschirmen (!) usw. die Pisten runter zu schlittern bzw. zu fliegen. In manchen Missionen ist es gar die Aufgabe, mit einem Schlitten oder einem anderen Gegenstand die geforderte Anzahl von Crashpunkten, die ihr je nach Härte eures Crahs zugeschrieben bekommt, zu erzielen. Ausserdem ist es möglich, seinen eigenen "Funpark" auf einer Piste zu gestalten.

Leider habt ihr nicht die Möglichkeit, mit einem Freund zu spielen, egal ob online oder offline. Nur bei ein paar Missionen im Storymodus, könnt ihr diese mit einem zweiten Spieler bestehen. Xbox Live kommt leider nur mit einem Ranglistensystem zum Einsatz, Online-Spiele wie die der Tony Hawk's Reihe sucht man vergeblich.

Fazit

Amped 3 ist wohl das mit Abstand verrückteste Spiel, dass je auf einer Konsole erschienen ist!

Die durchgedrehten Videos und Charaktere, der Parkeditor sowie die Aufgaben im Storymodus machen das Spiel zu einem echten Funspiel.

Der fehlende Multiplayer-Modus, zu geringer Umfang und die nicht gerade Next-Gen-würdige Grafik bringen dem Spiel allerdings einige Minuspunkte ein.

Ansonsten ist Amped 3 aber ein klasse Snowboardspiel.


Bewertung

Pro

  • Gelungene Story
  • Gute Präsentation

Contra

  • Kein Multiplayer
  • Geringer Umfang

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

3 Kommentare

MostBlunted So, 21.05.2006, 11:22 Uhr

HAbs hauptsächlich gekauft weil ich dachte man kann es ähnlich wie Tony Hawk zu zweit zoggen. Also so Trick Tunier zumindest oder GRaffiti oder was auch immer...also das hat mich echt stark enttäuscht!

Dafür wird die Story des Spiels sehr geil in Szene gesetzt und das Gameplay ist soweit auch ganz cool. Die Grafik haut wohl keinen um aber häßlich ist das Spiel auch nicht. Für Snowboardfans mit sicherheit nen guter Titel, selbst mir machts Fun auch wenn ich den 2 Spieler Modus vermisse.

XBU Revolver06 Mi, 10.05.2006, 15:46 Uhr

Ich finde die Wertung ist schon berechtigt.
Bei solchen Spielen finde ich muss aber schon ein Multiplayer dabei sein. Hätte man daran gedacht, hätte ich schon mehr als 85 für verdient gehalten.

XBU Philippe Mi, 10.05.2006, 12:36 Uhr

Ich habe das Spiel auch mal angezockt, und muss sagen, dass es relativ berechtigt ist. Das störenste ist die Grafik und der Multiplayer. Die Grafik ist einfach nicht so schön wie sie sein könnte, und dass man praktisch KEINEN Multiplayer hat ist echt schwach. Schade.