
Laut einer neuen Studie verändert regelmäßiges Shooterspielen nicht die Grundeinstellung zu Gewalt und Krieg. Die aktuelle Untersuchung belegt, dass andere Faktoren wichtiger sind, als regelmäßiges Spielen von Ego-Shootern.
Wer Kriegsspiele spielt, hat laut der am vergangenen Donnerstag vorgestellten Umfrage des Kommunikationswissenschaftlers Thorsten Quandt von der Stuttgarter Universität Hohenheim, nicht automatisch eine andere Einstellung zu Gewalt und Krieg. Diese Einstellung werde vielmehr von Alter, Bildung und Autoritätshörigkeit geprägt, so das klare Ergebnis der Studie.
An der Befragung nahmen 5000 Menschen teil, darunter 4500 Spieler und eine repäsentative Kontrollgruppe von 500 Nichtspielern. Den Befragten wurden verschiedene Aussagen zum Militarismus und zum Umgang mit kriegerischen Bedrohungen und Terrorismus vorgelegt, welche zu bewerten waren. Es waren keine Unterschiede bei den Bewertungen durch Spieler und Nichtspieler festzustellen. "Im Durchschnitt wurden bei beiden Gruppen die Aussagen gleich bewertet", so Quandt.
Unterschiede gibt es allerdings bei den verschiedenen Gesellschaftsgruppen. Positive Einstellungen zu Militär und Soldaten gibt es laut der Studie eher bei älteren Menschen, solche mit einer niedrigen Bildung, bei aggressiveren und autoritätsorientierten Menschen.
Des Weiteren wurde festgestellt, dass fast 50 Prozent der 166 analysierten Games auf realen Konflikten beruhen. Die meisten Spiele thematisieren den Zweiten Weltkrieg oder den Vietnamkrieg. Militärische Konflikte im Irak oder in Afghanistan spielen in aktuellen Shootern seltener eine Rolle und werden eher durch fiktive Konflikte ersetzt.
Quelle: Financial Times Deutschland
9 Kommentare
XBU Dirty Mo, 15.08.2011, 12:38 Uhr
nee...eher umgekehrt, glaube ich
Umfragen sind kein Spiegelbild der Meinungen von Befragten. Im Grunde taugen Umfragen nur, um meinen (der Umfrager) eigenen Standpunkt zu untermauern und den Steuergeldtopf zu leeren. Wenn ich befragt werde, frage ich mich immer, was wollen die von mir wissen und was wollen die damit bezwecken. Je nach dem fallen meine Antworten so oder so aus. Ich denke, ich stehe mit dieser Einstellung nicht alleine da. Wenn jeder Vierte auch so denkt, kann man die Umfrage getrost in den Eimer werfen.
CeAzZ Mo, 15.08.2011, 12:34 Uhr
So eine Umfrage mit Amis hätte mich mal interessiert. Die Amis ticken da ein wenig anders.
Die haben einen besonderen Hass gegen Terror und dem nahen Osten entwickelt. Ich denke schon das sich ein Ami eher durch ein Kriegsspiel pushen lässt als ein Deutscher bzw. Europäer, die sich kaum an Kriegen beteiligen.
Allein schon die Vermittlung in manchen, wenn nicht sogar allen Kriegs-Shootern, "Die USA hat die besten Waffen, Soldaten und sind sowieso die Besten". (Propaganda)
Ich will damit nicht sagen, dass sie in der Realität wirklich einen Menschen töten könnten. Trotzdem würden die eher eine solche Stimme in der Umfrage abgeben als ein Deutscher.
Schlüppies :3 |24/7| Mo, 15.08.2011, 12:27 Uhr
du meinst die schafe im wolspelz...:P
XBU Dirty Mo, 15.08.2011, 12:24 Uhr
Deshalb sollten Kinder auch keine Gewalt-Filme oder Gewalt-Spiele sehen/spielen. Weil sie die Unterschiede nicht erkennen bzw. nicht gänzlich erkennen.
Bei Erwachsenen sollte man annehmen, dass dies funktioniert. Leider ist der Begriff erwachsen sehr schwammig und trifft bei einem Großteil nicht zu. Sicher sollte es idealerweise so sein, dass man versucht, immer ein Stückchen Kind in sich zu tragen. Leider werden viele Kinder erwachsen oder als Erwachsener durchgehen zu können. Das sind die, die du andeutest....ja, die gibt es leider.
Schlüppies :3 |24/7| Mo, 15.08.2011, 12:13 Uhr
es geht eher darum ob man weiß was man mit der keule tun kann...
EDIT: man kennt das doch von kleinen Kindern... sobald die mal Karata und KungFu Filme gesehen haben, machen die das auch nach und nicht nur zum Spaß, auch in erstgemeinten rauferein... ein erwachsener ist da nicht viel anders...