
Xbox One - Japanischer Shop nimmt Konsolen aus dem Sortiment
Die Marke Xbox hat in Japan bekanntlich keinen guten Stand. So verkauft sich die Xbox One im Land der aufgehenden Sonne nur schleppend und die Verkaufszahlen brechen keine Rekorde, wie es eigentlich von Microsoft anvisiert wurde. Ein Shop beginnt jetzt die Xbox One aus dem Sortiment zu nehmen, um neue Käufer anzulocken.
Wie die Leitung des Yorozuya-Stores in Hokuto auf der nördlichen Insel Hokkaid? bekannt gab, wird der Laden die Xbox One ganz offiziell aus dem Sortiment nehmen und einen kompletten Ausverkauf des Lagerbestands starten. Die Preise wurden im Laufe des Ausverkaufs um bis zu 50 Prozent gesenkt. Das zumindest verkündete der Laden auf seiner Twitter-Seite. Grund dafür ist wohl die rege Kaufbereitschaft der Japaner. Doch dieses Angebot ließen die Japaner nicht unbeachtet. So stürmten sie am nächsten Morgen bei Minusgraden in den Yorozuya Store und kauften innerhalb weniger Stunden den Bestand komplett leer. Laut dem Manager würden nur noch ein paar Xbox 360-Konsolen im Laden auf Lager liegen.
Diese Entscheidung könnten in der nächsten Zeit auch andere Elektronikläden in Japan tätigen. Es bleibt abzuwarten, ob neue Spiele und ein besserer Support neue Kaufimpulse, im Land der aufgehenden Sonne entfachen, kann. Bisher rechnen Analysten mit insgesamt rund 42.000 verkauften Xbox One Einheiten in Japan. In Anbetracht dieser horrenden Zahlen verließ der Xbox-Chef in Japan, Takashi Sensui, im Dezember den Konzern.
Quelle: Dualshockers.com
4 Kommentare
XBU Lunatik Sa, 10.01.2015, 20:37 Uhr
Es war eigentlich klar, dass die Xbox One mit diesem Launch Line Up auf der asiatischen Insel scheitert. Es ist bist auf Crimson Dragon, Warriors Orochi 3, Strider und Murdered: Soul Suspect (in gewisser weise - ist ja ein japanischer Director :smt003) kein einziges Spiel mit asiatischen Wurzeln im Portfolio. Wie will man da die Leute überzeugen? Zur Promotion-Spitze gehörte ja Psycho-Pass: Mandatory Happiness (ein wirklich klasse Anime wohlbemerkt!). Doch das Spiel ist ja bis heute noch nicht erschienen und es ist fraglich wann es denn erscheint. Da hatte Sony ganz klar die Nase vorn aber auch dort sind die Verkaufszahlen alles andere als überzeugend.
c0rtez Sa, 10.01.2015, 14:12 Uhr
Wundert mich in der Tat auch nicht.
MS fährt die Patriotenschiene... alles für Amerika und der Rest muss das nehmen, was zufällig auch in dem Land funktioniert bzw. zieht...
XBU MrHyde Sa, 10.01.2015, 11:29 Uhr
Stimmt, wer global erfolgreich sein will, muss auch global denken.
Es ist ja zum Beisppiel auch so, dass es früher in den ersten Jahren der Xbox 360 extra einen Community-Manager in Deutschland gegeben hat, der uns und andere Seiten mit Aktionen unterstützt hat. Da gab es massenweise gemeinsame Gewinnspiele und Turniere, wir waren im Xbox Dashboard vertreten, wir wurden nach unseren Meinungen gefragt und haben sogar Inhalte für xbox.com geliefert usw.
Seit einigen Jahren gibt es diesen Posten nicht mehr und es gibt diese Unterstützung leider nicht mehr. Das finde ich schon sehr schade, denn zum einen hat man so seine Hardcore-Gamer unterstützt und ihnen viel Extras geboten, zum anderen eben auch Meinungen geschätzt und Ideen entgegen genommen. Das ist - wohl aus Kostengründen - leider nicht mehr da. Dabei sieht man nicht, welchen Nutzen man daraus auch als Unternehmen ziehen kann.
Man stelle sich vor, man hätte mal einige Monate vor Launch der Xbox One, wo es Feautures und so durch die unsägliche Kommunikation aus den USA ja schon gab . mal seine weltweiten Gamerseiten eingeladen zu nem Event, 2.3 Tage alles gezeigt und besprochen und gefragt... "Meint ihr, dass wir auf dem richtigen Weg sind?" - da hätte man sich doch einigen Ärger ersparen können, wenn da die Käufer gesagt hätten... diese Funktionen mögen ja vielleicht für die USA ok sein, aber wir wollen Spiele spielen und nicht Fernsehen mit der Konsole schauen.
Man muss einfach wieder zurück zur Basis kommen, zu den Gamern. Das wird leider total unterschätzt, man investiert scheinbar lieber in Marketing anstatt den Kontakt zu den Käufern und Spielern zu suchen, die am Ende die Produkte ja kaufen sollen. Aber sowas ist auch typisch für riesige Konzerne... die Positionen verursachen erstmal nur Kosten und zeigen keine Einnahmen auf - brauchen wir nicht.... das ist aber ein vollkommen falsche Entscheidung. Leute, die Millionengehälter im Jahr verdienen, sehen das aber leider nicht. Hier treffen die Top-Manager einfach falsche Entscheidungen und ich bin mir sicher, dass sich zum Beispiel viele bei Microsoft Xbox in Deutschland sowas auch wünschen würden, aber die Musik, nach der getanzt werden muss, wird halt in Übersee gespielt.
Gut ist natürlich, dass sich in 2014 alles gedreht hat und es wieder um Games geht... aber die Fehler der Design und Start-Phase hängen halt heute noch hinterher. Das Aufzuholen ist (fast) unmöglich... näher rankommen, ja... aber den schönen Vorsprung aus der Xbox 360 hat man leider verschenkt.
XBU Philippe Fr, 09.01.2015, 20:47 Uhr
Das ist ja auch kein Wunder. Das Ding wird so amerikanisch verkauft, wie es nur geht. Noch nicht mal Europa ist wirklich Ziel, bzw. wird gar nicht speziell berücksichtigt, was eigentlich eine Frechheit ist.
Wenn man bedenkt, dass bei der Vorstellung die vielen TV-Funktionen und Entertainment-Dinger hochgehalten wurden, die ja primär mit NHL und dem ganzen anderen Amerika-Kram zu tun haben, die Features, die teilweise noch gar nicht außerhalb der Vereinigten Staaten verfügbar sind oder waren...
Bei der 360 hatte man eine große Japan-Karriere angeplant, was zwar auch nur teilweise funktionierte, aber deutlich besser als bei der One. Für Japan braucht man halt abgedrehte Spiele, viel Anime-Zeugs und Werbung in deren Style. Wer kein Mario hat und fast keine lizenzierten Anime-Spiele, muss es halt kompensieren. Wer das nicht tut, wird nicht erfolgreich sein, so einfach ist es.