Activision Blizzard, die Schöpfer und kreativen Köpfe hinter der Videospiel-Reihe Call of Duty, haben Stellung zu den frivolen Anschuldigungen vom ehemaligen Diktator und Mörder Manuel Noriega genommen und diesbezüglich eine Antwort verfasst. Hintergrund ist der Gastauftritt von Noriega in Call of Duty: Black Ops II. Activision selbst beruft sich auf Redefreiheit und die Verantwortlichen gehen fest von einer klaren Abweisung der Klage aus. Zudem wird der ehemalige Bürgermeister von New York und teilhabender Partner von Bracewell & Giuliani LLP, Rudolph Giuliani, der Anhörung am 16. Oktober in Los Angeles beiwohnen.

Wichtige Informationen aus der offiziellen Pressemitteilung von Activision:

"Manuel Noriega war lediglich ein winziger Teil in Call of Duty und im Rahmen dieser unerhörten Anklage sollte er keinen Cent bekommen," kommentiert Rudolph Giuliani. "Sollte er damit durchkommen, würde dieser Fall das gesamte Genre der historischen Fiktion auslöschen. Ich freue mich sehr, die Macher von Call of Duty im Gerichtsverfahren gegen einen verurteilten Straftäter, der nur das amerikanische Rechtssystem verhöhnt und die Meinungsfreiheit angreift, zu vertreten."

Die Geschichten der Call of Duty-Franchise sind wie viele Filme und TV-Serien aus Schlagzeilen der Geschichte entstanden. Vom Kalten Krieg über den Zweiten Weltkrieg bis hin zu den fortschrittlichen Soldaten im kommenden Call of Duty: Advanced Warfare waren die Spiele stets fiktional, jedoch basierend auf historischen Begebenheiten. In Call of Duty kommen regelmäßig rücksichtslose Diktatoren oder berüchtigte Schurken wie Fidel Castro und Manuel Noriega vor - ebenso gerühmte Helden wie der ehemalige Präsident John F. Kennedy.

Der Antrag, die Anklage fallen zu lassen, wurde am 22. September 2014 dem Gericht in Los Angeles vorgelegt. Nach offiziellen Statuten sah die Rechtslage vor, die Anschuldigungen von Noriega abzuweisen. Die Anwälte Noriegas verfassten hierzu am 2. Oktober eine Antwort, woraufhin Activision eine erneute Antwort heute vorlegt. In einer Anhörung am 16. Oktober 2014 dürfen beide Seiten ihre Ansichten kundtun. Relevante Rechtsdokumente hierzu gibt es unter https://community.activision.com/community/press/documents.

Sollte die Klage von Noriega erfolgreich sein, gibt dies einer Vielzahl historischer und politischer Figuren und deren Erben ein Vetorecht über ihr Erscheinen in sämtlichen Kunstformen. Das hätte einen spürbaren Effekt auf Filme wie Forrest Gump oder Zero Dark Thirty, TV-Shows wie Saturday Night Live und Boardwalk Empire oder auch beliebte Bücher.

Ein aufgenommenes Video von Rudolph Giuliani zu den Kernthematiken des Falles:

https://community.activision.com/community/press/documents

"Dieser Fall ist unzulässig, ungerechtfertigt und ein verfassungswidriger Angriff auf jede Kunstform. Videospiele haben die gleichen Freiheiten wie Dokumentationen, Biografien und Filmbiografien. Das gesamte Unterhaltungspaket ist gefüllt mit fiktionalen Individuen und Ereignissen - auch bei Videospielen", ergänzt Richard Taylor von der Entertainment Software Association.

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