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Möglicherweise erhalten Xbox One, PlayStation 4 und Wii U nächstes Jahr Konkurrenz im hart umkämpften Spielekonsolen-Markt. Half-Life- und Steam-Entwickler Valve ging diese Woche in die Hardware-Offensive und enthüllte das SteamOS, die Steam Machines und den Steam Controller.

Valve legte diese Woche ein wirklichen Enthüllungsmarathon hin. Der Half-Life Entwickler und Steam-Betreiber kündigte am Montag ein eigenes auf Linux basiertes Betriebssystem an, welches laut eigenen Angaben auf Gaming und Spielen am Großen Wohnzimmer Fernsehr zugeschnitten ist und von jedem kostenlos nutzbar sein wird. Minecraft-Erfinder Markus "Notch" Persson äußerte sich über Twitter Positiv über die Enthüllung. "Valve rettet die gesamte Spiele-Welt, aber, alles was ich tun kann, ist passiv aggressiv über Brecheisen zu murmeln", so der Minecraft-Schöpfer in seiner ersten Reaktion auf SteamOS. Wenig später fügt Notch hinzu: "Ernsthaft, diese ausgedehnten Steambox-Ankündigungen sind großartige Neuigkeiten. Win 8 hat mich beunruhigt. <3 Valve"

Für uns Konsolenspieler dürfte eher die am Donnerstag vorgestellte Steam Box, die das Wohnzimmer erobern soll, interessieren. Dabei wird die Konsole mit dem eigenen SteamOS ausgeliefert. Es wird aber nicht nur eine Version der Steam Box geben. Die Serienmodelle verschiedener Hersteller sollen sich bei Preis, Größe oder Geräuschpegel unterscheiden und aufrüstbar sein, hieß es. Zunächst sollen 300 ausgewählte Steam-Nutzer Prototypen zum Testen bekommen. Deren Feedback beeinflusst das fertige anfang 2014 in die Massenproduktion gehende Endprodukt.

Zu der Konsole darf natürlich nicht der Controller fehlen. Dazu stellte Valve gestern ein revolutionäres Eingabegerät als Ersatz für Maus & Tastatur vor. Der Steam Controller sieht nur im ersten Blick wie ein Gamepad klassischer Bauart aus. Denn anstelle der beiden Sticks hat er zwei klickbare Touchflächen verbaut. Laut Valve können sie es mit der Präzision einer Maus aufnehmen. Mittig des Controllers befindet sich eine berührungsempfindliche Oberfläche in Form eines Bildschirms, worin der Spieler eine Vielzahl von Funktionen ausführen kann. Der Controller kann problemlos am PC genutzt werden.

Auch Microsoft verfolgte die Steam-Ankündigungen mit großem Interesse. Phil Harrison zu den Neuankündigungen von Valve: "Valve ist ein großartiges Unternehmen und wir schauen uns mit Interesse an, was sie da gerade machen. Aber hier kommen wir zu einer früheren Frage. Meiner Meinung nach wurde der Tod der Konsolen einfach zu früh verkündet." er führte weiter aus: "Es liegt auf der Hand, dass eine große Begeisterung rund um das Gaming im Wohnzimmer vorhanden ist. Dort, wo man den großen Bildschirm hat, welcher in der Regel auch noch an eine moderne Soundanlage angeschlossen ist, und dort, wo dieses intensive und hochwertige Spielerlebnis entsteht, das auch durch eine leistungsstarke CPU und GPU hervorgerufen wird." Laut Herrison fürchte man sich keineswegs vor Valve. Microsoft vertraut stattdessen voll und ganz auf die Stärke und Vorzüge der Xbox One und hält den Konkurrenzkampf mit anderen Unternehmen für eine positive Sache.

 

Quelle: Valve, Eurogamer.net

11 Kommentare

XBU H3tf1eld Mo, 30.09.2013, 08:11 Uhr

Ich werde den neuen Controller definitiv mal testen, sofern er draußen ist. Klingt wirklich interessant!

Amani HT Mo, 30.09.2013, 07:57 Uhr

bei aktuell 2 starken und einer eher schwach aufgestellten Konsole, kann eine neue Kraft das Konsolengeschehen in eine für den Gamer positivere Richtung verschieben

ich werde mir die Konsole auf jeden Fall mal anschauen

Ajkster So, 29.09.2013, 22:33 Uhr

Es kann ja auch durchaus sein dass das Teil nix ist. Aber ich begrüße immer neue, sinnvolle Ideen. Und wenn die Dinger nicht präzise sind können sie die Steambox gleich begraben. Glaube nicht das Valve so ungeschickt ist. Ich finds mutig und interessant. Wird bestimmt nicht wie ein touchpad funktionieren. Darauf deuten schon die Ringe hin. Ich glaube das wird sich samtig/gummiartig anfühlen. Mehr Druck gleich mehr Gripp. Klein sehen die Ringe nicht gerade aus aber mal abwarten.

Edit:
Gerade nochmal drüber nachgedacht: was wenn der äußere Ring eine höhere Empfindlichkeit hat als der innere? Das würde schnelleres Bewegen ermöglichen das man abbremsen kann wenn man den Daumen in den inneren Ring bewegt. Wenn man dann noch die Empfindlichkeit anpassen kann, könnte das schon mausähnlich funktionieren. Auf der linken Seite wäre der äußere Ring dann Sprinten ohne das man sich auch bei längeren Sessions den Daumen brechen müsste;)

XBU Philippe So, 29.09.2013, 22:25 Uhr

Ajkster schrieb:
Ich finde der Controller ist ziemlich durchdacht. Er bietet mehr und näherliegende Knöpfe. Das heisst man muss den Daumen seltener vom Stick (Scheibe) nehmen und falls doch, dann minimal kürzer weil die Knöpfe näher liegen. Der Controller hat auch auf der Rückseite Knöpfe ähnlich wie es Scuff Controller schon seit Jahren haben. Stattdessen hat man dem One Controller rumble trigger verpast und den Sony Dingern nen touchpad. Beides nur bedingt sinnvoll. Ich bin gespannt und sehe da Potential und nichts Hässliches;)

ALlerdings sehe ich die "Touchflächen" als komplett sinnbefreit an. Klar - es ist was neues. Aber ich kann mir beim BESTEN WILLEN nicht vorstellen, dass das so präzise wie eine Maus oder ein Analogstick sein soll. Man denke an Spiele auf Tablets - präzise ist nicht. Besonders nicht, wenn man dicke Daumen hat. Ein Analogstick kompensiert das, indem die Präzision nicht von der DaumenFLÄCHE kommt, sondern von der großen Fähigkeit, einen Daumen so präzise zu bewegen. Aber das ganze auf so kleinen Touchflächen? Nee.... Das bezweifle ich aber sehr stark. Allein diese 2D-Analogsticks der PS Vita oder dem Nintendo 3DS sind ja schon nervig.

Velmont So, 29.09.2013, 22:21 Uhr

Das Thema Aufrüsten wird man wohl nicht umgehen können. Es ist die größte Stärke und gleichzeitig Schwäche der Plattform PC. Bin gespannt, ob & wie Valve das Thema in Zukunft behandelt.

Den Controller finde ich interessant und ungewöhnlich. Ohne ihn in der Hand gehabt und ein paar Stunden damit mal gespielt zu haben möchte ich mir jedoch kein (Vor)Urteil bilden.

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