
Miterfinder der Xbox: Die Schwächen der Current-Gen-Konsolen
Ed Fries ist bekannt dafür, die Xbox miterfunden zu haben. Nun arbeitet er als Berater für die über Kickstarter finanzierte und auf Android basierende Konsole Ouya. Er sagt, dass die aktuellen Konsolenmodelle sich dringend an Apple orientieren sollten, damit sie flexibler und schneller auf die Bedürfnisse der Entwickler reagieren können.
Damit kreidet er nicht nur die derzeitige Generation der Xbox, sondern auch Nintendo und Sony an. Immer mehr Studios hüpfen auf den Apple-Zug, da es weit günstiger ist für die iOS-Plattform zu entwickeln. Jüngst entließ das Studio Eurocom, der Entwickler von 007 Legends, 2/3 seiner gesamten Belegschaft, um nur noch für mobilen Plattformen zu produzieren.
Die Abgabenpolitik ist aber historisch begründet. Es gab 1984 einen Videospielcrash, der sich aus der Flut an minderwertigen Spielen begründete. Jeder konnte sein Spiel produzieren und publizieren.
"Deswegen brach die Videospielbranche 1984 zusammen, es war einfach zu viel Schrott auf dem Markt, aber heutzutage hat man solche Leute wie die, die FEZ entwickelt haben, dieses nun aber nicht Updaten können, da die Kosten hierfür zu hoch wären".
Ein solches Update beinhaltet nicht nur die Kosten für die Entwicklung, sondern es müssen sehr hohe Gebühren an den Plattforminhaber abgedrückt werden. Der Grund: Spiele sollen möglichst fertig für die Konsole erscheinen und nicht erst eine Updateflut brauchen, um spielbar zu sein. Die Realität sieht leider bekanntlich anders aus. Große Spielehersteller werfen ihre Produkte halbgar auf den Markt und haben so massive Fehler zu verantworten, wie kürzlich das erschienene Hitman: Absolution bei denen sogar komplette Spielstände zerstört werden.
Hinzu kommt, dass die kleinen Entwickler, die von Spielen auf Xbox Live Arcade leben, von einer Verbesserungsmöglichkeit ausgeschlossen werden.
Daraus folgert Fries, dass die Plattforminhaber der Current-Gen dringend die nächste Generation dementsprechend anpassen müssen, damit Toptitel und Indie-Spiele gleichermaßen angeboten werden können.
Quelle: NextGamer
4 Kommentare
CeAzZ Do, 29.11.2012, 14:36 Uhr
Eigentlich schon.
Aber steigen die Gebühren, wird sich die Qualität von manchen Spielen auch nicht verbessern. Man wird dann einfach noch weniger Patches bekommen.
Die beste Lösung wäre, wenn wir, die Gamer, bestimmte Serien (Spiele die dafür bekannt sind, viele Bugs zu haben) einfach nicht mehr vorbestellen bzw. weniger oder garnicht kaufen würden.
Vor allem diese Massen-Vorbestellungen geben den Entwicklern/Publishern die Bestätigung, dass man an der Qualität nichts ändern muss.
Man geht ja auch nicht in den Obstladen, bezahlt schon vorher für 5 Kilo Obst und findet dann nur braune Bananen vor.
Bei Fifa 13 bin ich wieder weich geworden... das ärgert mich.
Aber bei Black Ops 2 bin ich knallhart. Das will ich nicht haben! (ausser für umsonst :))
TheGreenChris Do, 29.11.2012, 13:14 Uhr
Das passiert erst wenn sich in den Köpfen der Konsumenten etwas ändert und sie aufhören zu konsumieren. Dann sind die Macher gezwungen umzudenken. Bis dahin läuft´s so weiter ...
XBU Dirty Do, 29.11.2012, 13:09 Uhr
Gehen die Gebühren für Updates runter, sinkt die Qualität der Games ins Bodenlose. Wir brauchen nicht noch weitere Handaufhalter die sich Entwickler oder Publisher nennen, sondern Qualitätsprodukte. Die grenzenlose Geldgier der Entwickler und Publisher muss endlich gedämpft werden. Der Vergleich zum Mobilgaming hinkt gewaltig und auch dort steuert man einem Supergau entgegen, wenn sich in den Köpfen der Macher nicht bald was ändert.
XBU Lunatik Mi, 28.11.2012, 18:55 Uhr
Im grunde kann ich nur das Arcade-Entwickler angebot unterstützen! Hier sollte mal etwas geschehen, dass kleine Entwickler auch was davon haben.
Das mit dem Updatesystem finde ich nicht ohne grund gut! Wie oben schon angesprochen wurde, werden Spiele mit sooo vielen Fehlern ausgeliefert. Hier ist es als betreiber einer Spieleplatform eine Legitime Entscheidung, gebühren für das Updaten zu fodern! Hier sollte man aber auch von der Arcadesection unterscheiden. Minecraft z.b. lebt mitunter von Updates, da es nach einem Endlosupdate ausschaut! Hier wurde aber auch ein Vertrag auf glaube ich 20 Updates geschlossen.