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Was besonders spannend auf der gamescom war, war der Besuch bei Microsoft für die so genannte "Xbox One Tech Demo", bei man die Xbox One in Aktion sehen konnte. Dabei handelte es sich um eine Version der Hardware, die fast der entspricht, die dann auch in den Handel kommen wird. D.h., es handelt sich um ein Modell, welches jetzt im Nachhinein noch Veränderungen/Verbesserungen bekommen wird, aber weitestgehend der kommenden Retail-Version entspricht. Übrigens lief die Konsole bereits viele Stunden an dem Tag und wir haben die Hand mal auf und über die neue Hardware gehalten, sie wirkte deutlich kühler als zum Beispiel die aktuelle Xbox 360 Slim-Version.

Welcome Home
Die Demo war hauptsächlich dafür da, um die Technik in Verbindung mit Kinect und dem neuen Dashboard zu zeigen. Die Software war noch in einem frühen Betastadium, hier will man die kommenden Monate noch nutzen, um weitere Features zuzufügen. Das Dashboard erinnert dabei stark an das jetzige System der Xbox 360, jeder Xbox-Gamer wird sich also schnell zurechtfinden.

Goodbye Guide
Ganz neu ist allerdings, dass es keinen Xbox-Guide mehr geben wird, per Druck auf dem Xbox-Knopf landet man also nicht im Guide sondern direkt im Dashboard. Dafür gibt es jetzt die "Snap"-Funktion, dessen deutscher Name uns noch nicht bekannt ist. Damit lassen sich zum Beispiel während eines Spiels oder beim Warten in der Multiplayer-Lobby rechts andere Inhalte im Hintergrund einbinden. So kann man sich dann z.B. ein YouTube-Video, Xbox Music, den Internet Explorer oder andere Dinge ansehen.

Links angepinnt
Während es im aktuellen Dashboard erst mal nur nach rechts geht, kann man diesmal links seine Favoriten ansehen und diese verwalten, die so genannten "Pins".  Neben Spielen oder Apps spielen die Favoriten auch bei den Freunden eine wichtige Rolle. Da man nun 1.000 statt 100 Freunde haben kann, kann man bestimmte Gamertags favorisieren, mit denen man beispielsweise am meisten spielt. Unlimitiert ist die Anzahl der Follower, denn ähnlich wie bei Twitter kann man einem Gamertag folgen. Die Einstellungen, ob und wem man ein Following erlebt, kann jeder Gamer selber vornehmen. So kann man z.B. bekannten Gamern wie Major Nelson folgen.

Dynamische Achievements

Neben den Freunden sind vor allem auch die Erfolge besonders wichtig auf der Xbox. Wie bereits mehrfach von uns berichtet, wird es dynamische Achievements geben, die auch übersichtlich zum Beispiel mit dem Enddatum bzw. der Restlaufzeit im Dashboard zu finden sind. Übrigens wird es keinen unlimitierten Gamerscore für Spiele geben, dafür sind aber durchaus auch Erfolge denkbar, die keine Erhöhung des Gamerscore nach sich ziehen. Genaue Beispiele konnte man dafür aber noch nicht nennen.

Sechs Profile gleichzeitig
Klar ist dafür aber, wie viele Personen sich gleichzeitig auf einer Xbox anmelden können. Sechs Spieler können mit ihren Profilen gleichzeitig angemeldet sein und bei anderen Präsentationen u.a. zu Just Dance 2014 haben wir erfahren, dass Entwickler das bereits einbinden. Bei Just Dance 2014 gibt es also Choreographien mit sechs Spielern gleichzeitig. Die Frage danach, wer so ein großes Wohnzimmer hat, sparen wir uns an dieser Stelle.

Profile ohne Gesichter in der Cloud
Nicht sparen wollen wir mit weiteren Infos zur Xbox One. Bei dem Thema Profile haben wir erfahren, dass diese auf der Festplatte gespeichert werden und in die Cloud synchronisiert werden, so dass man bei einem Freund einfach sein Profil nutzen kann. Nicht übergeben werden aber die Kinect-Daten zur Gesichtserkennung, diese verbleiben nicht zuletzt aus Datenschutzgründen nur auf der eigenen Xbox One Harddisk und werden nicht an die Cloud übergeben, sind also bei Freunden nicht abrufbar.

Stimme steuert TV
Kinect kann mit der Sprachsteuerung auch als Fernbedienung für andere Geräte eingesetzt werden, denn der Kinect-Sensor verteilt ein Infrarot-Signal im Raum. So wurde im Test kurz gezeigt, wie man schnell und einfach per Stimme zum Beispiel den Fernseher lauter oder leiser macht bzw. ihn auf Stumm stellt. So kann man sich nach der Einrichtung seiner Geräte den Griff zur Fernbedienung sparen und per Stimme die Steuerung übernehmen. Welche Möglichkeiten dabei unterstützt werden und wie man das programmiert wurde in der Präsentation allerdings nicht gezeigt. Insgesamt aber ein interessantes Feature.

Updates im Hintergrund
Wie man es zum Beispiel von seinem Sky+-Receiver und anderen Dingen kennt, kann auch die Xbox One zum Beispiel nachts für die notwendigen Updates sorgen. Je nach euren Einstellungen kann die Xbox One dann einmal pro Stunde Xbox LIVE anpingen und prüfen, ob Updates für euch vorliegen. XBoxUser.de fragte genau nach und so werden nicht nur Dashboard-Updates oder neue Versionen von Apps geladen, auch neue Updates zu Spielen, die auf der Festplatte installiert sind, können geladen werden. Somit werden dann zum Beispiel in eurer Abwesenheit die neuesten Title-Updates geladen und wenn ihr abends die Xbox One anschmeißt, könnt ihr direkt loslegen.

Xbox One als Rekorder
Das Feature dürfte mittlerweile allen Gamern bekannt sein, nun haben wir es einmal in Aktion erlebt. Per Sprachbefehl kann man seiner Xbox One auftragen, die kommenden dreißig Sekunden Gameplay aufzuzeichnen. Auf der gamescom wurde natürlich in Englisch präsentiert, so dass ein ,,Xbox Record that!" als Aufruf genutzt wurde, um während des Spiels eine Aufzeichnung zu starten. Die Framerate des Spiels leidet darunter nicht, zumindest war das Demo-Spiel vorher und währenddessen weiterhin per 60FPS unterwegs.

Snap that
Während man spielt, kann man rechts einen Bereich mit einer zweiten Anwendung einblenden lassen. D.h., der Spielbildschirm wird selbst kleiner, rechts ist dann Platz für ein kleines YouTube-Video, Xbox Music, den Internet Explorer oder andere Dinge. Die beiden letzten Bilder zeigen es euch recht gut. So kann man zum Beispiel schnell mal etwas nachsehen, während man in der Multiplayer-Lobby noch auf Gegner oder den Spielstart wartet. Denkbar ist hier auch, dass kleine Mini-Games entwickelt werden und quasi im Spiel integriert sind. Die Möglichkeiten sind dafür dann auf der Xbox One vorhanden, mal sehen, welcher Entwickler zuerst diese Variante während einer Wartezeit anbietet. Eine weitere Möglichkeit ist es, denn Party-Chat zu ,,snappen". Mal sehen, was letztlich in dem fertigen Dashboard möglich sein wird und was tatsächlich Sinn macht.

Du bist der Controller
In der Tech Demo für die neue Xbox One wurde auch gezeigt, wie sich die Reaktion von Kinect verbessert und dass es deutlich an Genauigkeit zugelegt hat. Ein Demo-Spiel ,,Reflects" wurde gezeigt, bei dem man mit Kinect und gleichzeitig mit Controller einen Shooter gespielt hat. Man selber funktionierte auch als ein ,,Stick", denn man konnte sich schnell nach links oder rechts lehnen und es wurde sofort im Spiel umgesetzt. Ebenfalls lustige Gimmicks der Demo waren ein kurzes Antippen an den Kopf für das Einschalten und Ausschalten von Röntgensicht oder per Sprachbefehl die Waffe auf Raketenwerfer umstellen. Die Demo sollte zeigen, dass man hier Controller, Bewegungen vor Kinect und Sprache alles miteinander verknüpfen kann. Die Demo lief dabei problemlos und ohne Latenzen, wir sind gespannt, inwieweit kommende Spiele diese Technik vollends und vor allem bestmöglich umsetzen.

Quelle: XBoxUser.de

14 Kommentare

Ruepel So, 25.08.2013, 16:14 Uhr

Ich war bis jetzt nur auf dem Sony Stand und hoffe schaffe es noch zu MS. Das ist einfach die Hölle hier. Will ja auch gern mal Runde One zocken.

Ich selbst kenne Kinect nur von Bildern und sieht halt von der Breite her so aus wie die One selbst und recht hoch. Daher vermute ich mal das es schon gutes Stück größer als das erste Kinect. Meine da ist ja auch nen Prozessor mit drin und Lüfter?!

Wenn ich selbst sehen konnte Geb ich Info.

PinkyR So, 25.08.2013, 16:02 Uhr

na ich hatte jetzt vermutet das es von der Größe her wie das Kinect 1 ist ..

gamescom war bei mit leider nicht drin um es mir anzugucken. wollte zwar auch aber Kumpel hatte abgesagt.

kannst ja mal ne Rückmeldung geben wie groß es tatsächlich ist

Ruepel So, 25.08.2013, 14:09 Uhr

Ich hatte das auch nur gelesen das die generelle Steuerung halt extrem auf Kinect und Sprachsteuerung ausgelegt ist und das die Funktionen halt umständlich über das Menü einzustellen sind da diese ja eigentlich per Sprache gesteuert werden sollen.

Aber danke für die Rückinfo. Befürchte ich werde leider von der One nicht viel sehen können heute da hier echt die Hölle los ist. Spaß macht das nicht so wirklich auch wenn mir das schon vorher klar war. :evil:

@Pinky
Im Gegensatz zum alten Kinect ist das neue aber noch viel klobigiger und größer?! so sehe ich es zumindest auf den Bildern und hoffe es gleich mal real sehen zu können. Das Ding ist so groß und breit wie die Konsole selbst. Mit unauffällig positionieren ist da nicht viel sondern wird sofort ins Auge fallen und genau das mag ich einfach nicht haben. Für viele unverständlich aber ich mag es halt so. Sogesehen ist es vom Design her besser als das erste Kinect, da gebe ich absolut recht!! Ich will halt dennoch nicht so nen fetten Plastikklotz da rumstehen haben während ich bei allen anderen Geräten Wert darauf gelegt habe aus Metall zu sein im sichtbaren Bereich. Musste meiner Frau schon klar machen das es mein Bereich ist und kein Firlefanz dahin kommt. ;-)
Daher ist es für mich halt wichtig das man Kinect entweder gar nicht anschließen muss oder im Board hinter einer Tür verstauen kann.

PinkyR So, 25.08.2013, 11:42 Uhr

Ruepel schrieb:
Ich habe nun gelesen das die Steuerung wirklich auf Kinect Ausgelegt und ohne Kinect alles sehr sehr umständlich sein soll zu bedienen da häufig genutzte Funktionen ziemlich umständlich zu erreichen sind. Habt ihr das mal ohne Kinect probiert??

Wie sensibel ist das Ding was Sprache angeht? Gelesen das die Sprache bzw Befehle oft erst nach dem dritten, vierten Mal umgesetzt wurden usw obwohl es nicht zu laut war was angeblich der Grund sein sollte das es alles nicht so recht geklappt hat?

Da der Kinect Kasten doch wirklich ein großes hässliches Teil sein soll würde ich das eher im Schrank verschwinden lassen wollen und teils auch dennoch ungewollt die Sprachsteuerung nutzen wenn es wirklich zu umständlich ist alles zu erreichen auch wenn ich mich gegen diesen Mist streube. Aber ob die Sprachsteuerung auch klappt wenn der Kasten hinter einer Klappe im Schrank steht?

Bzgl. der Demo und der Latenzen: habt ihr die Demo selbst gemacht oder wurde die euch gezeigt?

Ansonsten schöner Bericht, danke!

im vergleich zu Kinect 1 ist das neue ja wohl ein Designer edelstück.

eckig und kantig passt in jede Einrichtung da nahezu alle Norm Geräte so sind. kann mir nicht vorstellen wo das Ding stören sollte außer man ist Minimalist und hat gar nichts draußen stehen

XBU MrHyde So, 25.08.2013, 10:15 Uhr

Es wurde nur vorgeführt bei dieser Demo, da konnte man nicht selber Hand anlegen. Ohne Kinect sah es aber genauso aus wie früher, also ich würde jetzt nicht verstehen, wieso das umständlicher sein soll ;) - man wandert da genauso nach links und rechts mit dem Stick wie früher. Und durch die Favoriten links ist man durch das Feature ja schneller bei seinen Apps, die man öfter nutzt.

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