
Auf der Xbox 360 und der Xbox One Konsole wurden in den vergangenen Jahren immer wieder neue Pokerspiele veröffentlicht, die aber nicht alle gut abgeschnitten haben. In unseren Reviews gab es so auch mal eine schlechte Wertung wie 5/10, aber einige Spiele mit Black Jack und Co. konnten auch unseren Silver Award gewinnen und mit acht von zehn Punkten in der Gesamtwertung hervorragend abschneiden. Schauen wir doch einmal zurück…
Die ersten Reviews
Im Jahr 2006 einige Monate nach dem Start von XBU haben wir Texas Hold’em von TikGames getestet. Der Titel konnte seinerzeit durchaus begeistern, weil die Simulation auch Turniere und Multiplayer Spiele über Xbox Live ermöglichte. Sieben von zehn Punkten gab es damals in der Gesamtwertung für das Spiel.
Bereits ein Jahr später versuchte sich dann ein großer Publisher am Pokerspiel. Der vor allem für seine Actionspiele und Shooter - wie Call of Duty – bekannte Publisher Activision brachte World Series of Poker 2008 als Retailgame für due Xbox 360 heraus. Eine tolle Singleplayer-Kampagne sowie viele Online-Multiplayer Modi wussten trotz schwacher Grafik zu gefallen. 8/10 hieß es am Ende für den Titel.
Arcade-Titel schlägt Retail
Im Jahr 2008 folgten zwei weitere Spiele für die damalige Xbox 360 Videospielkonsole. Zum einen wurde World Championship Poker 2: All In als Retailgame von DTP Entertainment veröffentlicht, zum anderen fand das Arcadespiel Poker Smash seinen Weg auf den Xbox Live Marktplatz – wie es damals noch hieß.
Das teure Spiel mit der Disc aus dem Handel war in nahezu allen Belangen schlechter als der Vorjahres-Titel von Activision. Eine langweilige Präsentation und eintöniges Gameplay ließen nur eine mittelmäßige sechs von zehn Punkten Wertung zu.
Der kleine Arcadetitel Poker Smash konnte trotz viel kleinerem Preis deutlich mehr Spaß machen. Hier fand man einen Knobel- und Puzzle-Titel, der sich bei Elementen von Poker bediente, aber nicht selber das Kartenspiel simulierte. Das war mal etwas Anderes und Erfrischendes, so dass es einen Silver Award gab. Wer dann doch lieber etwas wie Merkur sucht, findet im Internet Alles Spitze Alternativen.
Ein Jahr später, also 2009, war es dann wieder ein Arcadespiel und wieder wurde ein Silver Award für die Wertung 8 von 10 fällig. Texas Cheat'em ist auch keine klassische Poker-Simulation, sondern hier war Schummeln erlaubt. Dafür musste man auch diverse Minispiele absolvieren, allerdings alles unter Zeitdruck. Für eine gemütliche Runde Poker war der Titel dann doch nicht geeignet.
Zwei Awards für ein Spiel
Nach einer Pause hinsichtlich Poker Spielenachschub folgte dann 2011 das Spiel Full House Poker. Das Arcadespiel schaffte es als einziges bis dato Pokerspiel bei uns, gleich zwei Awards abzuräumen. Neben dem Silver Award für Gesamtwertung mit acht von zehn Punkten gab es auch einen Special Award.
Diesen verdiente sich das Game aus dem Hause Microsoft durch die Einbindung der Avatare. Die hatten damals zu der Zeit Hochkonjunktur und waren gerade bei den XBLA Games besonders beliebt. Black Jack und andere Varianten mit seinem Xbox Live Avatar zu spielen machte einfach doppelt Spaß.
Zudem wusste das Spiel durch zusätzliche Inhalte für die Avatare und einen ordentlichen Singleplayer Modus zu gefallen. Der kleine Preis von unter zehn Euro war zudem sehr fair und es gibt eine kostenlose Testversion, in der man auch heute noch hereinschnuppern kann.
Superspiele auf aktueller Generation fehlen
Während auf der guten, alten Xbox 360 reichlich Pokerspiele veröffentlicht wurden, sind es auf der Xbox One trotz besserer Möglichkeiten deutlich weniger Titel geworden. Mit Pure Hold'em gab es im Jahre 2015 ein Spiel von den VooFoo Studios und Publisher Ripstone, welcher bei uns nicht gut weggekommen ist.
Schon die Präsentation für eine Next-Gen Konsole war enttäuschend, aber auch die anderen Elemente des Spiels sorgten bei unserem Tester nicht gerade für Jubelstürme. Im Online Multiplayer brauchte man viel Geduld, bis Mitspieler gefunden wurde, auch sonst war oftmals Langeweile angesagt. Dafür gab es einfach zu wenig Optionen. Eine 5 von 10 Punkten Wertung zeigt schon, dass die Ernüchterung groß war.
Einen ganz anderen Ansatz fährt hingen der Titel Prominence Poker aus dem Jahre 2016. Das Spiel an sich ist kostenlos, dafür setzt es auf Ingame-Käufe, wie man es von vielen mobilen Spielen her kennt. Da ist die Gefahr groß, dass man am Ende sein ganzes Taschengeld in Boosts und anderen Paketen eingesetzt hat.
Alles in allem also viel Auswahl, aber die besseren Titel gab es zu Zeiten der Xbox 360.
Quelle: XBoxUser