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Ein neues Gwent braucht das Land! So jedenfalls müssen sich die Entwickler gefühlt haben, als sie zahlreiche Emails und Foreneinträge mit der Bitte um ein eigenständiges Gwent-Spiel erhalten haben. Für diejenigen denen das Spiel noch nichts sagt: Gwent ist ein inGame-Kartenspiel, welches seinen Weg in das Rollenspiel The Witcher 3 gefunden hat. Wir haben uns die Beta angeschaut und berichten von unseren Eindrücken.

Ursprünglich entsprang die Idee dem Team wohl während eines Kneipenbesuchs. Auf einem Bierdeckel war schnell die Grundidee zum Kartenspiel geboren. Doch keiner aus dem Entwicklerteam hatte ernsthaft damit gerechnet, dass etliche Spieler viel mehr Zeit mit dem Spielen von Gwent verbringen, anstatt die riesige und offene Spielewelt von The Witcher 3 zu erkunden.

Dadurch kam es zu der Entscheidung den Spieler zu geben was sie wollen: Ein Standalone-Spiel von Gwent.

Der schnelle Einstieg...

Im Gegensatz zum inGame-Spiel, wird bei der neuen Variante der Spieler deutlich besser in das Kartenspiel eingeführt. Anfänger werden also an die Hand genommen und erfahren nicht nur wie man das Spiel grundsätzlich zu spielen hat, sondern bekommen direkt auch erste Taktikhinweise geliefert.

Die Tutorials bieten einem eine schnelle Übersicht über die grundsätzlichen Spielregeln, darüber wie man sein eigenes Kartendeck aufbaut und eine kurze Erklärung zum Shop-System.

Das Spielprinzip ist leicht erklärt. Es gibt auf jeder Seite drei Reihen, die zusammengenommen die maximale Truppenstärke darstellen. Darunter Nahkampftruppen, Bogenkampf und Artillerie. Jede Einheit verfügt über eine eigene Punktzahl, die die Einheitsstärke ausdrückt. Übersteigt die Gesamttruppensstärke die des Gegners bei Rundenende, so gilt diese Runde als gewonnen. Sobald ein Spieler zwei Runden gewonnen hat, hat er das Spiel gewonnen.

Man kommt also sehr schnell ins Spielgeschehen und kann nach ein paar Minuten mit den ersten Runden loslegen.

... ist nicht gleich ein schneller Erfolg

Doch da merkt man zügig, dass es zwar nicht schwierig ist die Regeln des Spiels zu erlernen, wohl aber es zu meistern. Denn im Gegensatz zu inGame-Gwent spielt man nun gegen Menschen.

Hinzu kommt die deutlich angestiegene Komplexität des Spiels. Es sind deutlich mehr Spezialkarten unterwegs, die alle unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen. Der richtige Einsatz kann schnell das Blatt komplett wenden.

Darunter befinden sich bspw. die neuen Karten, bei denen die eigenen Einheiten feindliche Einheiten angreifen können. Diese haben nicht nur die eigene Punktzahl, sondern verfügen auch zusätzlich über eine Zahl mit deren Stärke sie angreifen können. Greift eine Einheit mit der Angriffsstärke 2 eine gegnerische Einheit mit Einheitsstärke 6 an, so bleiben folglich noch vier. Dies senkt zugleich auch die maximale Truppenstärke des Gegners um 2.

Darüber hinaus gibt es keine direkten Helden mehr, sondern man spricht nun von goldenen Karten. Diese gelten als unangreifbar, können aber auch im Normalfalle nicht verstärkt werden. Um das noch etwas komplexer zu machen, können normale Karten auch zu goldenen Karten im Laufe des Spiels umgewandelt werden.

Ausgereiftes Konzept

Die Macher haben das ursprünglich kleine Kartenspiel aus The Witcher 3 zum ausgereiften Online-Spiel umgebaut. Der Clou dabei ist, dass sich das eigentliche Spiel trotz der umfangreichen taktischen Möglichkeiten doch sehr zügig spielt. Damit das auch so bleibt und ein Spieler seinen nächsten Zug nicht über Stunden ausdehnt, läuft nach einer Weile ein Timer ab, der einen dazu zwingt aktiv zu werden.

Es gibt beim Multiplayer allerdings noch ein Balancing-Problem, dass man als Neuling schon auf Spieler trifft, die ein gut ausgewogenes Deck haben. Dadurch landet man natürlich schnell auf der Nase und Anfänger könnte dies schnell vor dem Kopf stoßen. Dies sollte sich aber bis zum Release im nächsten Jahr beheben lassen.

Wir empfehlen daher dieses Spiel näher im Auge zu behalten.

Quelle: XBoxUser.de

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