
Wer sich schon länger mit der Gaming-Community befasst, weiß, wie brisant die Auseinandersetzungen zwischen den Besitzern verschiedener Konsolen sein können. Während sich Nintendo-Besitzer in der Regel zu Recht aus der Debatte heraushalten, wird der Krieg normalerweise zwischen Xbox- und PlayStation-Besitzern geführt. Das liegt daran, dass beide Konsolen Videospielkonsolen für zu Hause waren. In der Vergangenheit haben beide Konsolen mit Exklusivität geworben. Vereinfacht gesagt, einige Spiele gibt es auf einer Konsole, auf der anderen aber nicht.
Im Gegensatz dazu gibt es aber auch inklusive Spiele, die für beide Optionen erhältlich sind. Das Konzept der inklusiven Spiele ist nicht neu - in der Glücksspielindustrie existiert dieses schon seit Langem. Online-Casinospiele sind bei Spielern sehr beliebt, denn jeder kann sie spielen, unabhängig von der Konsole, die man besitzt; alles, was man dafür braucht, ist ein internetfähiges Gerät. Andererseits ist für einen PlayStation-Benutzer, der gerne etwas wie Halo spielen würde, auf seiner eigenen Konsole einfach nicht möglich.
Doch die Dinge ändern sich und in den letzten Jahren hat Xbox einen neuen Ansatz der Exklusivität gewählt. Anstatt Spiele nur auf der Xbox verfügbar zu machen, hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, viele der exklusiven Spiele der Konsole über den Game Pass auch auf den PC zu bringen, so dass jeder, der einen Spielcomputer besitzt, Zugang zu exklusiven Xbox-Spielen wie Halo, Gears of War und anderen hat. Natürlich wurde dieser Ansatz gelobt, da er dazu beigetragen hat, das Exklusivitätsparadigma zu beenden, von welcher die Gaming-Community so lange geplagt wurde. Von dieser Änderung profitieren nur die Gamer.
Wer eine PlayStation besitzt, muss sich jetzt nicht mehr zwingend eine Xbox kaufen, um die für ihn interessanten Spiele zu erwerben. Man kann die Spiele jetzt ganz einfach auf dem PC spielen, den wahrscheinlich viele Gamer bereits besitzen. Obwohl Xbox auf eine neue Strategie setzt, bleibt PlayStation bei seinen exklusiven Spieleveröffentlichungen. Aus geschäftlicher Sicht ist dies sinnvoll, da sich die Leute im Grunde eine PlayStation kaufen müssen, um in den Genuss der Spiele zu kommen. Es lässt sich auch nicht daran zweifeln, dass die 1st-Party-Studios von PlayStation großartige Spiele entwickeln. Dennoch ist dies eine Entscheidung, die den Spielern nicht gerecht wird und angesichts des Xbox-Beispiels wirft sie ein schlechtes Licht auf Sony.
Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass Sony sein Konzept der Exklusivität ändert, während Xbox immer mehr Spiele für den PC anbietet. Es ist leicht zu erkennen, dass bei Xbox die Spieler im Vordergrund stehen und nicht der Profit.
Quelle: XBoxUser