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Nachdem die Neuauflage des Prince of Persia im Jahr 2008 für viele unterschiedliche Stimmen sorgte und gerade die verwendete Cell Shading Grafik die Fangemeinde stark polarisierte, machten sich die Entwickler unter der Führung von Ubisoft nun auf, einen neuen - alten - Prinzen zu präsentieren. Prince of Persia: Die vergessene Zeit orientiert sich klar und stark an den äußerst erfolgreichen Vorgängern. Wir hatten nun nach dem ersten HandsOn im März die Gelegenheit, ausgiebig eine Preview-Fassung unter die Lupe zu nehmen und haben uns mit dem Prinzen auf sein neues Abenteuer eingelassen.

Grafik back to the roots

Als erstes fällt natürlich der Grafikstyle auf, der nun wieder weg von Cell Shading geht und die Kamera etwas weiter oben platziert, als es noch in den letzten Teilen der Fall war. Klares Ziel: Mehr Übersicht, und diese wird man benötigen, denn als weiteres fällt bereits innerhalb der ersten Spielminuten auf, dass sich Prince of Persia: Die vergesse Zeit als eine Mixtur aus Action, Knobel und Akrobatikspiel sieht.

Dabei steht die Akrobatik im Vordergrund und versucht mit Elementen, wie wir sie bereits aus dem letzten Teil kennen, auch die grauen Zellen anzustrengen. Wirklich in Gang kommen diese jedoch, sobald man an eines der Rätsel gelangt. Diese sind doch recht knackig ausgelegt und erinnern ein wenig an vergangene Tomb Raider-Teile, da immer wieder auch Mechanik einzusetzen ist. Aufgelockert werden diese Szenen immer wieder mit Einlagen, die den Prinzen zum Draufhauen verleiten. Immer wieder wird er einer kleinen Schar Gegner gegenüber gestellt, die ihm nach dem Leben trachten und die er unter Einsatz der X-Taste eliminiert.

Grafisch macht die derzeitige Preview Fassung einen recht soliden Eindruck. Zwar wirken einzelne Bereich etwas farblos, aber in Anbetracht der Themenumsetzung passt das Setting. Wie bereits die Kollegen im vorhergehenden HandsOn anmerkten, bedarf die Kamera weiterem Feintuning, insbesondere weil es im neuen Prince of Persia immer wieder wichtig ist, im Vorfeld genau zu planen, welchen Weg man einschlagen wird.

Steuerung sollte überarbeitet werden

Ebenfalls bleibt zu hoffen, dass das Ingame Tutorial noch erweitert wird, denn der erste Level startet mit einem Schwertkampf. Die Funktion der X-Taste wird dem Spieler zu Beginn eingeblendet. Hat man die Gegner eliminiert, startet eine kurze SlowMotion Sequenz, die den ungefähren Weg anzeigt. Danach folgt jedoch erstmal Ratlosigkeit, denn nun muss man es schaffen, an eine über dem Spieler befindliche Stange zu springen - doch wie?! Der normale Jump reicht nicht aus und an der Wand lässt sich ebenfalls nicht klettern. Des Rätsels Lösung ist die RT-Taste, die den Prinzen elegant die Wand erklimmen lässt, um sich dann mittels Jump an die Stange zu schwingen. Ab hier läuft vieles seinen gewohnten Weg.

Das Spiel wird noch im Mai 2010 etwa zum Start des Kino-Films "Prince of Persia: Sand der Zeit" erscheinen. Jetzt bleibt also noch das Polishing des Titels. Dabei sollten die Entwickler nochmals ein genaues Auge auf die Steuerung legen, denn diese fühlt sich generell sehr schnell - manchmal jedoch auch ungenau an. Besonders in den Akrobatik-Arealen kann das Nerven kosten. Zwar besitzt das Spiel eine nutzbare Rewind-Funktion, die den Spieler innerhalb eines gewissen Bereiches die Zeit zurückdrehen und damit an einen sicheren portieren, jedoch ist diese Rewind Funktion nur endlich nutzbar und verlangt ebenso wie die Lebensenergie Aufladung durch eingesammelte Orb, die sich in Kübeln befinden oder durch eliminierte Gegner freigesetzt werden. Generell setzt diese endliche Version des Rewind den Schwierigkeitsgrad etwas höher als es noch im letzten Teil der Fall war, denn dort war ein Absturz ja unmöglich.

Mein aktuelles Fazit

Abschliessend bleibt zu sagen, dass sich der Prinz - zumindest für die Fans des alten - wieder in eine Richtung bewegt hat, die viele Diskussionen stoppen dürfte. Die Knobeleien werden den ein oder anderen Spieler über einige Stunden beschäftigen und die bisher sichtbaren Teile der Story wirkten bereits vielversprechend. Sofern sich der Schwierigkeitsgrad nicht mehr gravierend ändert, werden auch die Akrobatikeinlagen den Joystickjongleueren so einiges abverlagen. Auch wenn der letzte Prinz ein schönes Spiel lieferte, ist der neu - alte Prinz irgendwie vertrauter. Besonders, wenn man auf eine Bodenplatte tritt, aus der die Stacheln herausgeschossen kommen - Da kommen alte Bilder zu VGA Zeiten wieder hoch ;) Wie sich die finale Fassung macht und was es sonst noch so vom Prinzen zu berichten gibt, werdet ihr im Review zur Retailversion erfahren, sobald das Spiel verfügbar ist.

Quelle: XBoxUser.de

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