Mit dem Spiel Castle Crashers konnten die Entwickler von The Behemoth schon einige Fans gewinnen. In einem neuen Xbox One Titel, mit dem Namen Pit People, können Spieler sich auf ein lustig abgedrehtes Abenteuer mit Horatio und anderen Weggefährten begeben. Das Spiel ist in den Genres Action, Rollenspiel und Strategie angesiedelt und vereint dies mit einer isometrischen Ansicht und einem rundenbasierten Kampfsystem. Da Pit People sich aktuell noch in der Entwicklung befindet, kann der Spieler es kostenlos in einer Game Preview testen oder bereits im jetzigen Zustand für 14,99€ kaufen. Wer es vermeiden möchte die Katze im Sack zu kaufen und keine Lust hat es selber zu testen, kann sich das folgende HandsOn durchlesen.

Was ist das für eine seltsame Welt?!

Diese Frage stellt einem beim Anschauen des Intros von Pit People. In einer Welt, in der Teddybären Smaragdgrünes Blut haben und einer dieser Teddys ein riesiger, aggressiver und zugleich höchst zynischer Erzähler ist, findet sich die „Hauptfigur“ Horatio wieder. Er befindet sich auf seinem Blaubeerhof mit seinem Sohn Hansel, als Bösewichte ihm an den Kragen wollen. Erzählt wird die Geschichte in Pit People von dem riesengroßen Teddybär Will Stamper, der zwar eine äußerst monotone Stimme besitzt, was aber in Verbindung dem was er sagt einfach nur grandios komisch ist. Und so setzt sich das ganze Spiel fort, ein Lacher nach dem Anderen.

Nachdem Horatio die Bösewichte, mit ein wenig Hilfe durch den herrschenden Sturm, besiegen konnte, macht er sich auf den Weg zu neuen Abenteuern. Denn sein Sohn wurde samt Haus von Will Stamper zerquetscht, als dieser die Geduld verlor, weil Horatio sich nicht an die Erzählungen hielt. Auf dem Weg trifft er eine arme Prinzessin, mit der er gezwungener Maßen seiner Blaubeeren teilt. Dann hilft er der Prinzessin Pipistrella die bösen Angreifer abzuschütteln, die auch ihre Burg angreifen. Dabei wird König Pipistrella von Steinen erschlagen. Traurig über ihren Verlust und somit losgelöst von jeglicher Bindung an den Ort, macht Pipistrella sich gemeinsam mit Horatio auf zu weiteren Abenteuern.

Wer sich die Zusammenfassung der Geschichte so durchliest wird wahrscheinlich wenig begeistert sein. Beim Spielen der Story sorgen die Kommentare von Will und Horatio jedoch, wie bereits gesagt, für Gelächter. Im Spiel spricht lediglich Will englisch, während alle anderen Figuren eine Kunstsprache sprechen. Übersetzt ist Pit People mit Untertiteln und deutschen Menüs.

Auf in den Kampf!

Die Welt von Pit People besteht aus lauter Oktagonen. Diese achteckigen Felder bilden auch die Bewegungsgrundlage der Figuren. Jede Figur hat seine individuelle Anzahl an Bewegungen pro Zug. Diese berechnet sich aus dem Grundwert der durch das Gewicht des Equipments entweder verschlechtert oder verbessert wird. Hinzu kommen die verschiedenen Fähigkeiten der Kämpfer. Von Bogenschützen, über sogenannte Tanks, die Pfeile abblocken, oder Heilern bis hin zu „normalen Kriegern“ die mit Schwert oder Streitkolben ordentlich Schaden austeilen, ist so einiges dabei. Die Ausrüstung wirkt sich aber nicht nur auf die Reichweite der Spielfiguren aus, sondern auch auf Schaden, Schutz und Schaden beim Blocken. Ein lustiges Aussehen bringen die Items teilweise auch noch mit. Der Spieler kann maximal sechs Figuren mit auf Abenteuer nehmen und jeder dieser pro Zug eine Aktion zuweisen. Diese ist in der Regel die Bewegung zu einem anderen Oktagon. Angegriffen wird automatisch.

Die Optik des Spiels ist in einer Comic Grafik gehalten. Dies passt sich dem Flair des Spiels optimal an. So ergeben die bunte und schrille Grafik eine gute Einheit mit dem Ton. Nebst den lustigen Dialogen und der Aufmachung ist der Sound aber besonders schräg. Er ist sehr abwechslungsreich auf der einen Seite, läuft aber auf der Anderen nicht selten Gefahr auch sehr eintönig zu werden. Dennoch machen Ton und Optik richtig Laune.

Home Sweet Home

In einer kleinen Stadt, gefühlt in der Mitte der Karte, hat der Spieler sein Hauptquartier. Dort kann er seine Figuren anpassen, austauschen und auch Items einkaufen. Die Stadt bietet aber auch die Möglichkeit zum Online Spielen, gegen andere Pit People Spieler, oder das Umstellen auf den Unfair Mode. Von hier aus startet der Spieler auch seine Quests, die am Stadttor in Form von Zetteln angepinnt sind.

Nachdem Horatio und Pipistrella an den bösen „Helmtitten“ Rache üben konnten ist die Story aber schon vorbei. Eine Info-Meldung zeigt an, dass an diesem Punkt die, in der Game-Preview enthaltene, Handlung vorbei ist. Dem Spieler bleibt es aber überlassen nach Ende der Kampagne das Spiel weiter zu erkunden, zu Kämpfen oder Sidequests abzuschließen.

Fazit

Unterm Strich stellt Pit People ein extrem lustiges Action-RPG-Strategie Spiel dar. Aufgrund der Tatsache, dass das Spiel im Moment lediglich als Game Preview verfügbar ist, lässt sich ein endgültiges Urteil schwer fällen, da der Umfang des Spiels für eine ganzheitliche Bewertung ebenfalls eine Rolle spielt. Die wenigen verfügbaren Story Quests beziehungsweise Cut-Scenes zeigen aber das Potenzial des Spiels in Sachen Humor. Das Spiel zeigt durch den Online-Multiplayer, Die Kampfarena für harte Offline-Gefechte sowie den wählbaren Unfair-Modus eine gewisse Vielseitigkeit. Pit People ist einfach nur schräg. Ob es jetzt der Erzähler Will Stamper ist oder die Aufmachung der Umgebung. Die Macher des Spiels beweisen eine ordentliche Menge abgedrehten Humor. Wer sich sonst schwer tut mit dem Lachen, dürfte bei Pit People auch mal zum Zug kommen. Deshalb sei jedem, der durch das HandsOn neugierig geworden ist, empfohlen, sich die kostenlose Preview herunter zu laden und selbst in das Spiel einzutauchen. Sofern die Entwickler die Preview nicht nur um zwei Story Missionen erweitern, dürfte der Preis von 14,99€ auch in Sachen Umfang gerechtfertigt sein.

Quelle: XBoxUser.de