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In den letzten Wochen haben User viel darüber diskutiert, ob die One in einer Version kommen wird, die sich ähnlich wie ein PC aufrüsten lässt. Die meisten finden die Idee der modularen Konsole spannend, und auch vom Hersteller und von Entwicklerseite her gibt es Zustimmung. Wird jetzt an den Grundfesten des Konsolenmarktes ordentlich gerüttelt?

Die Idee

Übliche PCs lassen sich mit Festplatten, schnelleren Prozessoren, größerem Arbeitsspeicher oder moderneren Grafikkarten aufrüsten. Im Netz findet ihr dazu allerhand Shops wie Cyberport, bei denen ihr die Einzelteile ohne Probleme besorgen könnt. Ähnlich soll die Xbox One in Zukunft funktionieren. Im Normalfall ändert sich die Hardware circa alle 7 Jahre – nämlich dann, wenn eine neue Konsolengeneration auf den Markt kommt. Doch genau das soll sich ändern, denn auch der Konsolenmarkt muss schneller, effizienter und noch userfreundlicher werden. Zumindest sieht das Microsofts Head of Games Phil Spencer so, der beim beim Xbox One Showcase in San Francisco zum ersten Mal über die Ideen der modularen Konsole sprach. Er hält es für möglich, dass man in Zukunft neben den üblichen Software- auch Hardware-Updates machen kann. "Ihr werdet sehen, dass wir während einer Generation neue Hardware-Funktionen bringen werden, die es ermöglichen, die gleichen Spiele rückwärts als auch vorwärts kompatibel laufen zu lassen" sagte Spencer (Quelle Polygon) Ob damit auch das Kompatibilitätsproblem der älteren Spiele, das mit jeder neuen Generation aufkommt, gelöst werden kann? Die Hoffnung bleibt.

Via App, aber nicht mehr in dieser Generation

Wie genau Microsoft diese Idee umsetzen kann, ist bisher unklar. Man kann sich aber vorstellen, dass die Aufrüstung durch universelle Apps möglich wird. Diese Apps sind nicht mehr an eine bestimmte Hardware gekoppelt, sondern lediglich an das Betriebssystem (in diesem Fall Windows 10) gebunden. Die Softwareumgebung bliebe also gleich, und damit wäre es für die Games relativ egal, ob eine bessere Grafikkarte oder ein leistungsstärkerer Prozessor hinzukommen würde. Die Hardware-Updates wird es allerdings nicht mehr in dieser Generation geben, klärte Spencer im Podcast von Larry "Major Nelson" Hryb auf. Hier betonte er auch noch einmal, dass das Prinzip "modulare Konsole" nicht bedeutet, dass ihr an eurer Xbox herumschrauben müsst, um auf den neuesten Stand der Technik zu kommen. Vorteilhaft ist in jedem Fall die Tatsache, dass ihr nicht mehr automatisch dazu gezwungen werdet, eine neue Konsole zu kaufen, um in der modernsten technischen Umgebung zu zocken.

Die Meinung der Spieleentwickler

Jason Kingsley, CEO der Rebellion Studios, betonte im Interview mit VideoGamer.com, dass er der neuen Konsolenideen gegenüber generell aufgeschlossen sei. Allerdings sieht er Probleme bei der Umsetzung, denn für die Entwickler würde das neue System viel mehr Arbeit bedeuten. Immerhin müssten dann Optimierungen für alle Versionen der Xbox stattfinden. Er vermutet deshalb, dass man zunächst vor allem die Framerates anpassen würde. Etwa könnte ein Spiel auf der "Low-End-Xbox-One" mit 30 FPS und auf einer höherwertigen Version mit 60 FPS laufen. Allerdings hängt das zu einem Großteil davon ab, wie exakt Microsofts System funktionieren wird. Kingsley sieht auch Probleme bei den Usern, da mit verschiedenen Upgrades vermutlich nicht mehr alle auf dem gleichen Level spielen würden.

Quelle: XBoxUser.de