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"Was wäre, wenn unsere größten Helden plötzlich unsere größte Bedrohung würden?" Mit dieser Frage und jeder Menge Eindrücken zu NetherRealm's neuestem Beat'm Up Injustice: Götter unter Uns im Gepäck verließen wir vor knapp einer Woche das Presse-Event von Publisher Warner Bros. Interactive in Hamburg.

Aber von vorne, woher kommt diese absurde Frage und worum geht es bei Injustice überhaupt? Injustice ist das aktuelle Werk der Mortal Kombat Macher NeatherRealm um Ed Boon. Zu Beginn der Veranstaltung gewährte uns Hector Sanchez in einer gut 30 minütigen Präsentation einen Einblick in das Konzept und die Ziele, die mit das Spiel in der Entstehung entscheidend geprägt haben. Auf Basis einer Zusammenarbeit mit dem Comicverlag DC Comics wollte man sich an einem Fighter versuchen, der nicht die Erwartungen eines typischen Mortal Kombat's hervorruft und somit auch in der Lage ist ein breiteres Publikum anzusprechen. Da die Zusammenarbeit mit DC Comics im Jahr 2008 für Mortal Kombat vs. DC Universe in guter Erinnerung geblieben war, waren diese Jungs die ersten Ansprechpartner.

Nach dieser kleinen Einführung in den Hintergrund präsentierte Hector Sanchez die markantesten Mechaniken und Abläufe im Kampfgeschehen. Von der je Charakter individuell einsetzbaren Umgebung bis hin zu den mehreren Ebene die eine Kampfarena haben kann. Für uns und alle Injustice Interessierten keine große Überraschung mehr. Anschließend wurde noch einmal auf die Steuerung eingegangen. Entgegen der typischen Mortal Kombat Steuerung wird nun durch das drücken des Steuerkreutzes in die entgegengesetzte Richtung des gegnerischen Angriffs geblockt. Außerdem gibt es nur noch drei verschiedene Schläge, den Leichten, Mittleren und Harten. Der B Knopf löst bei den DC-Helden und Bösewichtern eine Charakterindividuelle Aktion auf. Während Batman einige mechanische Fledermäuse beschwört, die als Schutzschild, oder Wurfwaffen genutzt werden können, kombiniert Nightwing seine zwei Schlagstöcke zu einem großen und Flash beschleunigt seine Bewegungen. Mit dieser leichten Simplifizierung will NeatherRealm auch den Nicht-Mortal-Kombat-Veteranen eine faire Möglichkeit zum Einstieg gewähren. Diese fairen einstieg unterstützen sollen auch einige der Spielmodi, die Injustice an Board hat. Insbesondere die "Star Labs" getauften 240 Missionen sollen dem Spieler dabei in bester Karate Kid Manier an die Mechaniken des Spiel heranführen. Hector Sanchez verglich diese Aufgabe mit denen die Mister Miyagi seinem Schüler Daniel LaRusso überträgt. Im ersten Moment sieht man nicht, wie diese einem helfen sollen. Im Kampfgeschehen selbst, wird man durch sie aber besser. Für jeden der 24 verfügbaren Charaktere wird es 10 dieser Missionen geben die mit einer kleinen Hintergrundstory verknüpft werden. In den gezeigten Aufgaben ging es nicht immer ums Kämpfen, mal muss man als Batman Spielzeuggebissen und Torten vom Joker und Harley Quinn ausweichen, mal muss man als Katze von Catwoman unbemerkt von einem Ende eines Museums zum anderen gelangen. Die Aufgaben hinterließen eine kreativen und humorvollen Eindruck. Des Weiteren wird es einen typischen Trainingsmodus geben, der einen auf Wunsch mit Anleitungen unterstützt. Im Modus ,,Battles" wird man nach und nach verschiedenen Arcade Modi freischalten. Während es im Ersten darum geht eine gewisse Anzahl an Kämpfern zu besiegen, wird diese in einem anderen nur mit einer bestimmten Charakterauswahl möglich sein, oder auf Zeit, oder mit von Kampf zu Kampf schrumpfender Lebensenergie.

Das Herzstück des Singleplayererlebnisses von Injustice soll allerdings ganz klar der Storymodus sein. Auch hierzu bekamen wir einen kleinen Eindruck, das Intro. Hierin zu sehen wie Superman nach der Zerstörung von Metropolis den Joker töten will. Insgesamt sollen an die 3 Std. Cutscenes in bester Rückblick-Manier, erklären wie es dazu kam. Dabei werdet Ihr mehrere Charaktere immer ein Stück der Geschichte begleiten, bevor Ihr in die Rolle eines anderen Schlüpft. Vor den Kämpfen wird es hin und wieder auch Quicktime Events geben, die euch einen Vorteil für den kommenden Kampf einbringen können. Die Präsentation der Story hat gerade mit den guten englischen Synchronstimmen einen interessanten Eindruck gemacht. In wie fern es ein Beat`m Up nun schafft eine interessante Geschichte zu erzählen, bleibt abzuwarten. Mit den DC-Autoren Justin Gray und Jimmy Palmiotti hat sich NeatherRealm hier aber kompetente Hilfe zur Seite geholt.

Nach der Präsentation durften wir dann für ein paar Kämpfe selbst Hand anlegen. Zu sehen gab es dabei, das es 24 Charaktere geben wird, unter anderem auch den neu vorgestellten Black Adam, sowie Raven. Zu diesen Zweien findet Ihr auch ein paar Screenshots am Ende dieses Beitrags. Außerdem gibt es zum jetzigen Zeitpunkt 15 verschiedene Arenen. Wir konnten zwar nicht alle sichten, die gesehenen machen aber einen lebhaften und liebevoll gestalteten Eindruck. Insgesamt weiß das Spiel trotz der etwas angestaubt wirkenden Technik durch die authentische Umsetzung der DC Universen zu beeindrucken. Dies gilt insbesondere für die Kämpfer, deren virtuellen Abbilder detailgetreu digitalisiert wurden. So kommt es vor, dass der eigene Kämpfer nach einem Kampf schon mal ziemlich mitgenommen aussieht. Das Kampfsystem machte in den gespielten Partien einen recht guten Eindruck auch wenn das typische Steuerkreutzproblem mit dem Standardcontroller nicht ausblieb. So sind sowohl der Analogstick als auch das digitale Steuerkreutz des Xbox-Controllers nicht optimal für die gewünschten Manöver geeignet. Im Vergleich zu anderen Genrevertretern, wie Street Figther sind die Kombos und Kommandos für die Attacken aber schon deutlich weniger "Richtungs-Tasten-Intensiv". So stört der unpräzise Controller seltener den Spielfluss als in anderen Beat'm Ups.

Zusammenfassen lässt sich sagen, dass Injustice einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Die leichte technische Angestaubtheit kompensieren die Entwickler mit Detailverliebtheit und Authentizität. Wenn nun die Story noch zu überzeugen weiß, dann steht einem sehr gutem Beat'm Up nichts im Wege. Wir freuen uns auf den 19. April, denn dann steht Injustice: Götter unter Uns hierzulande in den Händlerregalen.

Auf diesem Wege wollen wir uns auch noch einmal herzlich für die Einladung seitens Warner Bros. Interactive bedanken. Wir freuen uns auf das nächste Mal!

Quelle: WarnerBrosInteractive

1 Kommentar

XBU ringdrossel Mi, 20.03.2013, 11:21 Uhr

Hört sich interessant an - besonders der Storymodus scheint ja diesmal kreativer gelöst zu sein. Ich bin schon mal gespannt:)