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Wir haben uns für euch die Beta ausgiebig gespielt und konnten uns als Hüter in der Welt von Destiny behaupten. Dabei haben wir sowohl den Story- und Explorationsmodus getestet, dynamische Events mitgemacht, als auch unsere erste Erfahrung mit dem Multiplayer der Beta sammeln können. In dem HandsOn teilen wir den Gesamteindruck, den die Beta bei uns hinterlassen hat.

Das Universum von Destiny

Die Geschichte spielt weit in der Zukunft und die Menschheit steht am Rande ihrer Existenz. Vor hunderten von Jahren landete der Reisende in Form ein riesigen weißen Kugel in der Atmosphäre und beglückte die Zivilisation mit neuartiger Technologie und Wissen. Dies brachte das goldene Zeitalter mit sich und der Mensch bekamt die Möglichkeit einen großen Satz nach vorne zu machen. Doch alles Gute hat auch ein Ende und so fand ein uralter Feind des Reisenden seinen Weg zur Erde. Die Menschheit wurde fast gänzlich vernichtet und der Reisende brachte die Hüter hervor. Sie sind die letzte Bastion und Verteidigungslinie vor der Ausrottung der Menschen.

Soweit das Setting. Der Spieler übernimmt die gefallene Seele eines Kämpfers, welche von einem sogenannten Geist wieder zum Leben erweckt wird. Hier beginnt das Spiel. Im Gegensatz aber zum Halo-Chief hat unser Held bzw. Heldin ein Gesicht. Wir können uns bei der Erschaffung aussuchen, welche Züge die Figur hat und wie diese ausschauen sollen.  Dazu noch das Geschlecht und die Rasse. Fertig ist der frisch gebackene Hüter.

Als Hüter haben wir eine besondere Macht und jede Klasse hat ihre eigene Spezialfähigkeit. Wir entscheiden uns für den Jäger. Er ist ein Präzisionskünstler und kann mittels Snipergewehr auf große Distanz verheerenden Schaden ausrichten. Als Erstes gilt es zu überleben. Wir folgen daher unserem Geist, der uns hilfreiche Anweisungen gibt und uns aus der rauen harten Welt in eine Art Unterschlupf führt.

Dort angekommen, lernen wir die grundlegenden Fähigkeiten wie Bewegung, das Schießen und auch Granaten werfen. Man merkt also, es handelt sich um einen Shooter wie er im Buche steht. Die Steuerung geht hierbei butterweich von der Hand und man merkt, dass die Halo-Macher hier am Werke waren. Dies wird übrigens auch an einer Vielzahl von Dingen deutlich. Die Gegner haben teils ähnliche Fähigkeiten. Von der Energieklinge bis hin zur Energiewaffe, hier Diente Halo eindeutig als Vater der Inspiration.

Die Gegner sind schnell und wendig. Und die KI gehört zu den besten, die wir bislang sehen konnten. Geschickt wird man von Gegnern eingekreist und beharkt. Die Feinde ziehen sich bei niedrigem Gesundheitszustand auch mal zurück oder gehen bei größerer Nähe sofort in den Nahkampf über. Vorbildlich.

Was fürs Auge und Ohr

A propos vorbildlich: Das Spiel schaut fantastisch aus! Die Landschaften von Destiny sind abwechlsungsreich und bieten dank tollen Lichtverhältnissen ein immer wieder faszinierendens Bild. Es gibt kein Tearing, es ruckelt nichts, es gibt kein Kantenflimmern! Wow! Hier merkt man warum man sich eine Next-Gen-Konsole geholt hat. So muss Grafik!

Doch nicht nur die Optik ist erste Sahne. Vor allem der Soundtrack hat uns massiv beeindruckt. In packenden Situationen wird das Geschehen gekonnt mit einem orchestralen Crescendo unterlegt. Man fühlt sich heroisch und stolz die Aufgaben zu meistern. Dabei bietet Destiny auch in den ruhigen Phasen ein sehr stilvolles Ambiente.

Das Gameplay

Hat man das Tutorial gemeistert, gelangt man in die letzte verbleibende Stadt auf Erden. Die Hüter finden ihr Refugium in dem Turm, wo sie neue Waffen und Missionen erlangen können. Dort ist es uns möglich die Engramme gegen ein spannendes Item umzutauschen. Im Laufe des Spielens findet man diese Baupläne, die bei dem zuständigen Meister dekodiert werden können. Das kann mal ein Rüstungsteil sein aber auch eine mächtige Waffe.

Es gibt in dem Spiel 3 Waffenarten. Die Primärwaffe: Meist ein automatisches Gewehr, die Spezialwaffe: Ein Snipergewehr, Impulsgewehr oder eine Shotgun und eine schwere Waffe:  Einen Raketenwerfer oder eine Minigun oder... Wir haben uns für den Raketenwerfer entschieden und der sorgt auch für den richtigen Rumms, wenn es drauf ankommt.

Im Laufe des Spiels entdeckt man ebenfalls das es wiederum 3 verschiedene Kategorien an Missionen gibt. Da wären zum einen die Story-Missionen, in denen man mehr über das Spielgeschehen lernt und welche die Kampagne voran treiben. Dann gibt es die Erkundungsmissionen, die einem erlauben zu alten Missionsorten zurückzukehren oder neue zu erkunden. Dort findet man Geister, Loot-Truhen und neue Gefahren.

Und als letztes gibt es die Strike-Missionen. Dabei handelt es sich um besonders knackige Missionen, die nur mit anderen zu bewältigen sind. In der Beta war nur eine davon verfügbar aber sie hat  einem schon mal einen guten Eindruck davon verschafft, wie die großen Bossgegner zu bekämpfen sind.  Die haben es auch wirklich in sich. Eine volle Breitseite und man lebt ab. Zum Glück können einen die Kameraden wiederbeleben. Aber hier zeigt sich gut die Dynamik von Destiny. Das Anfangsgebiet geht noch relativ locker für den geübten Shooter-Spieler von der Hand. Doch noch einer Weile muss man tatsächlich acht geben und taktisch arbeiten, um zu überleben.

Dynamische Events

Als besonderes Bonbon seien hier die Dynamischen Events erwähnt. Beim Erfüllen einer Mission erscheint auf dem HUD dann ein Hinweis, das ein solches stattfindet. Möchte man daran teilnehmen, begibt man sich einfach an die markierte Stelle. Dabei gilt es mal die Stellung zu halten oder einen Gegner in einer bestimmten Zeit zu vernichten. Dies macht man am besten mit anderen Hütern zusammen. Bei Erfolg winkt einem dann die dementsprechende Prämie und der Ruhm in Form von Abzeichen.

Die Erfüllung der optionalen Event-Mission fügt einem ebenso wie die anderen Missionen Grimoire-Seiten hinzu. Hierbei handelt es sich um ein Buch bzw Karten über die Kunde von Destiny. Mit jeder Karte erfährt man also mehr über die Welt. Einige sollen auch Rüstung und Waffen freischalten. Diese Karten findet man dann online in seinem Account wieder und kann sie im Web oder auch bequem über die kostenlose Companion-App nachschauen. In der App lassen sich übrigens auch die Rüstung und Fähigkeiten des Charakters konfigurieren.

Der Multiplayer

Es waren zwar nur wenige Karten freigeschaltet und bislang auch nur ein Modus verfügbar, doch dies war schon sehr aussagekräftig. Der gespielte Modus war Domination (Herrschaft) in dem es gilt bei den 3 Punkten die Oberhand zu bekommen, indem man mindestens 2 davon besetzt und hält. Das klappte sehr gut. Der Multiplayer spielt sich sehr flüssig und macht schon in der Beta ordentlich Spaß. Levelvorteile wurden deaktiviert, die Spezialfähigkeiten der Klassen bleiben aber.

Das kann schon mal übel sein wenn ein Titan seine Spezialfähigkeit loslässt. Bei einem guten Treffer ist dies ein garantierter One-Hit-Kill der locker 2 Spieler auf einmal wegholzen kann. Der Jäger hat dafür die ,,Golden Gun" welches eine sehr starke Waffe darstellt, die allerdings eher auf Distanz geht. Es gilt also die Fähigkeiten gut kennenzulernen und dabei abzuwägen wann man welche davon einsetzt oder auch kontert. Diese Spezialfähigkeiten (Im Spiel ,,Super" genannt) brauchen nämlich auch eine Weile um sich wieder aufzuladen.

Darüber hinaus gibt es noch Fahrzeuge, die sehr gut balanciert sind. Man ist darin nicht übermächtig, sondern der Fahrer kann auch gezielt von einem Snipergewehr abgeschossen werden. An sich bieten diese Fahrzeuge also ein spannendes taktisches Element.

Alleine in dem Multiplayer lassen sich so zahlreiche spannende Stunden verbringen. Hier gibt es übrigens auch keine Lag-Compensation-Probleme wie in gewissen Killstreak-basierten Shootern. Man läuft also nicht etwa in einen Hauseingang und kippt um. Ebenfalls treffen die Kugeln tatsächlich auch den Gegner. Hier merkt man halt, das Macher am Werk waren, die etwas vom Multiplayer verstehen.

Perfektion im Spiel?

Nein, die gibt es nicht aber wir müssen uns echt anstrengen, um etwas zu finden, das wir bemeckern können. Da wären noch ein paar kleinere Balancing-Probleme und da wäre zb der fehlende Social-chat. Das Spiel ist komplett instanziert, bietet also die potentielle Möglichkeit die Spieler miteinander in einen Sprachchat zu werfen. Das passiert allersdings nicht. Man kämpft also Seite an Seite ohne miteinander kommunizieren zu können. Vielleicht wird das ja noch geschickter bis zum Release gelöst. Genial wäre hier ein Proximity-Chat. So findet man sich neben anderen Spielern wieder und kann sich nur mit Gesten austauschen. Außer man geht komplett aus dem Spiel raus und beginnt eine gemeinsame Session. Dies erfordert allerdings den Abbruch der laufenden Mission.

Vorläufige Meinung

Bungie hat mit Destiny Großes vor. So groß, das wir unsere Zweifel gehegt haben, ob sie dies auch erfüllen können. Nach der Beta sagen wir: Sie können! Die spannenden Story-Missionen, der Explorationsmodus, die Strike Missionen und der Multiplayer bieten ein unglaubliches Paket das seinesgleichen sucht. Es bleibt abzuwarten, ob die Vollversion die extrem hohe Messlatte der Beta erreichen wird. Doch wir sind sicher, wenn es einer schafft, dann Bungie.

Quelle: XBoxUser.de

4 Kommentare

XBU ringdrossel Mo, 28.07.2014, 13:51 Uhr

XBU Isildor schrieb:
Also ich blick da bisher noch überhaupt nicht durch. Aber so schlecht finde ich die Erzählweise jetzt auch nicht. Bei Halo wurde man mehr oder weniger auch ins kalte Wasser gestoßen und wem die Story gefallen hat, der konnte jederzeit zu den Büchern greifen und so mehr über das Universum erfahren.

Was meinst du, hat Destiny das Zeug ein ähnlich großes Franchise wie Halo zu werden?
Es scheint ja immerhin ein Gedanke von Bungie zu sein, wenn sie Destiny wenigstens 10 Jahre am Leben erhalten wollen.

Ja, genau. Es ist die gleiche Erzählweise. Nur kannst du dir halt anstatt Bücher zu kaufen, es durch die Grimoire-Seiten verdienen. Wobei es vielleicht auch mal Bücher dazu geben wird.

Puh. Halo ist eine (die) Legende und hat damals massiv das ganze Shooter-Genre geprägt. Das Potential ist aber auf jeden Fall da. Es wird sehr viel damit stehen und fallen wie sehr auf die Community eingegangen und wieviel spannende Inhalte nachgereicht werden. Wichtig ist natürlich auch das Preis-Leistungsverhältnis dabei.

Die abgefahrene Kreuzung von Shooter und einer Art MMO mit ordentlichem Multiplayer ist auf jeden Fall neu und noch nie zuvor so umgesetzt worden. Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen.

XBU Isildor Mo, 28.07.2014, 13:40 Uhr

Also ich blick da bisher noch überhaupt nicht durch. Aber so schlecht finde ich die Erzählweise jetzt auch nicht. Bei Halo wurde man mehr oder weniger auch ins kalte Wasser gestoßen und wem die Story gefallen hat, der konnte jederzeit zu den Büchern greifen und so mehr über das Universum erfahren.

Was meinst du, hat Destiny das Zeug ein ähnlich großes Franchise wie Halo zu werden?
Es scheint ja immerhin ein Gedanke von Bungie zu sein, wenn sie Destiny wenigstens 10 Jahre am Leben erhalten wollen.

XBU ringdrossel Mo, 28.07.2014, 13:29 Uhr

XBU Isildor schrieb:
Sven, ein wirklich tolles HandsOn zur Beta :smt023
Wirklich schade, dass ich es nicht geschafft habe einen Blick auf die Beta zu werfen :(

Wie fandest du die Story bisher erzählt? Ich habe heute schon öfters gelesen, dass die sehr blass wirkt und Bungie mit Infos geizt. Wie hast du das gesehen?

Danke dir :). Die Story wird bewusst Stück für Stück erzählt. In dem Review schreibe ich über die Grimoire-Karten. Diese bieten mehr und mehr Wissen darüber wer jetzt genau die Hüter sind, was zum Geier Geister sind und geben immer mehr Hinweise darauf wer "der Reisende" ist. Diese zu entdecken sowie als Belohnung für Achievements freizuschalten und auch über das Universum zu spekulieren, sind ein wesentlicher Teil des Spiels.

Das mag eine Geschmacksfrage sein, bei mir hat es allerdings meinen Forscherdrang geweckt und ich wollte (und will immer noch :D) mehr über die Welt erfahren.

XBU Isildor Mo, 28.07.2014, 13:24 Uhr

Sven, ein wirklich tolles HandsOn zur Beta :smt023
Wirklich schade, dass ich es nicht geschafft habe einen Blick auf die Beta zu werfen :(

Wie fandest du die Story bisher erzählt? Ich habe heute schon öfters gelesen, dass die sehr blass wirkt und Bungie mit Infos geizt. Wie hast du das gesehen?