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Es ist wieder so weit, eine Walking Dead Staffel endet, zumindest im Telltale Universum. Staffel drei des interaktiven Comics findet nun sein Ende. Wir blicken zurück, ob sich diese Staffel gelohnt hat.

Nachdem Staffel zwei an vielen Ecken nicht die Qualität des Vorgängers erreichen konnte, haben die Folgen von Staffel drei bisher alle überzeugen können. Insgesamt ging es düsterer und böser zur Sache, die Entscheidungen fielen schwieriger und es war öfter möglich eine Leiche zu hinterlassen.

Die Figuren dieser Staffel waren nachvollziehbar und begeistern auch in den letzten beiden Folgen. Wie immer gehen wir nur oberflächlich auf die Story ein, denn Spoiler nehmen jedem den Grund den Titel überhaupt zu spielen. Spielen ist nach wie vor eine Nebensächlichkeit. In den gesamten Folgen vier und fünf gibt es genau ein Rätsel, dieses kann im Grunde genommen nicht einmal als solches bezeichnet werden.

Sonst bleibt sich diese Staffel treu, es gibt Quicktime-Events und sonst nur Dialoge. Stellenweise werden uns sogar die Wege abgenommen und wir müssen am Ende nur noch eine Taste drücken um einen Werkzeugkasten zu öffnen. Dieser muss so nicht einmal mehr gesucht werden.

In der letzten Folge sind sogar die letzten beiden Kapitel gänzlich ohne Aktivität ausgefallen, hier mussten wir einfach nur zuschauen.

Von den letzten beiden Episoden, ist die Nummer vier die Stärkere. Bis auf eine kleine zähe Phase in der Mitte ist es sogar die beste Folge der Staffel. Hier werden richtig schlimme Entscheidungen getroffen und es gibt dramatische Folgen. Endlich konnten wir aber auch einer Person eine Kugel zwischen die Augen setzen, bei der wir es schon lange wollten. Um ehrlich zu sein, war es sogar überraschend, dass dies ging. Insgesamt ist auch diese Folge wieder sehr kompromisslos, es können viele harte Entscheidungen getroffen werden.

Folge fünf ist dann leider kein so krönender Abschluss. Zwar wird die Story beendet, jedoch ist der Weg dahin langgezogen und öde, könnte auch aus der Walking Dead TV Adaption stammen. Die letzten zehn Minuten haben es dafür echt in sich. Hier schielt diese Folge ganz klar in Richtung Staffelfinale der ersten Season.

Insgesamt läuft es technisch wieder runder, keine Slowdowns, keine langen Ladezeiten und dennoch hoffen wir, dass Staffel Nummer vier endlich mal ein wirkliches technisches Update wird. Jede der beiden Folgen geht rund eine Stunde, viel länger oder kürzer kann kein Spieler brauchen, der Weg ist dafür zu linear.

Wer die Telltale Serie mag, der wird es nicht bereuen auch diese Staffel komplett zu spielen. Wer von Staffel zwei enttäuscht war, wird hier eine wesentlich stärkere Geschichte finden. Das Ende ist gewohnt offen, bietet aber eine etwas neue Auswertung. Dem Spieler wird vor Auge gehalten, wie die Beziehung zu bestimmten Personen war und warum dies so war. Es gibt so zum Ende nochmal ein nettes Resümee.

Unser Fazit zu den letzten beiden Folgen ist klar:

Wer die Story angefangen hat, möchte und sollte auch unbedingt sehen, wie es am Ende ausgeht. Wer die Telltale Games oder die Walking Dead Comics mag, der darf auch zugreifen. Wen die technische Stagnation dieser Games und das passive Touch stört, für den ist das ganze Projekt nichts.
Mit Folge vier gibt es die stärkste Folge der Staffel und mit Folge fünf eine sehr durchwachsene mit rundem Ende.

Quelle: XboxUser.de

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