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Zombies und Mutanten kennen keine Pause, so dürfen sich auch die Resident Evil Spieler unter euch keine Ruhezeit gönnen. Kaum haben wir den Cliffhanger von Resident Evil Revelations 2 letzter Episode verdaut, schon geht es weiter mit Episode 3 und mehr Action. Wir haben uns nochmal wieder als Claire und Barry für euch durch die Gegnerhorden gekämpft.

Wie jedes Mal gibt es eine Rückblende auf vergangene Episoden, damit wir wissen, wo wir stehen. Doch bis zur Auflösung des Cliffhangers müssen wir erst noch warten. Leider ist der Ablauf wieder genauso, wie in den ersten Episoden, erst wird mit Claire gespielt, dann mit Barry, ich finde man könnte hier aus dem Schema ausbrechen, jede Folge das gleiche Muster ist doch etwas eintönig.

Eintönig sind auch die Umgebungen wieder. Es fängt noch gut an, das Außenareal mit Claire wirkt auf den ersten Blick recht weitläufig. Es gibt diverse Türen zu Gebäuden, welche meist verschlossen sind aber Hinweise auf ihre Öffnungsmechanismen geben. Ein Auge oder eine Lebernachbildung werden gebraucht. Hier fühlt man sich an alte Zeiten erinnert, besonders wenn es Anspielung an Mythologie wie Prometheus gibt. Kommt man jedoch in die ersten Gebäude, so wird es schnell wieder sehr langweilig, die Fabriken, die scheinbar früher einer Sowjet-Macht gehörten, wirken Flur um Flur und Zimmer und Zimmer gleich. Manchmal habe ich Räume gar nicht untersucht, weil ich dachte, ich wäre hier schon gewesen. Es sind immer die selben abgewrackten Hallen. Zumindest erkennen die Entwickler dies und lassen Claire selbstironisch kommentieren, dass es natürlich bei verlassenen Lagerhallen immer auch heruntergekommene Hallen sein müssen.

Spielerisch macht der Anfang Laune, weil es eine weite Strecke gibt, auf welcher Gegner nur vereinzelt vorkomme. Hier wird viel gesucht und es gibt auch endlich wieder kleinere Rätsel. Das Rätsel um das Auge und den Schlüssel ist zwar kein Meilenstein war aber mein Highlight der Episode, weil es doch so sehr in die eigentliche Resident Evil Reihe passt. Das Rätsel um die Tierkadaver im Schlachthaus hingegen ist mehr ein überlanges Geschicklichkeitsspiel, als ein wirkliches Rätsel, das hat genervt.

Nervig waren dann auch die plötzlich auftauchenden Gegnerwellen. Es ist wie bereits in Episode 2, man sammelt Munition, doch plötzlich kommen so viele Gegner, da reichen die Vorräte einfach vorne und hinten nicht. Die Spielfigur selbst gibt direkt an, dass die Flucht der einzige Weg ist. Doch auf dieser Flucht kommen dann wieder Hindernisse, die einfach nicht vorhersehbar sind, es kommt zu Verletzungen oder sogar zum Ableben der Spielfiguren, die nur durch Trial and Error zu verhindern wären, das ist nicht fordernd, sondern unfair. So hetzt man dann nach dem ersten Drittel von Claires Part wieder durch den Rest. Dieses spaßlose flüchten scheint wohl keine kleine Fehlentscheidung bei der vorangegangenen Episode zu sein, sondern viel mehr Konzept der ganzen Staffel.

Leider kann auch der Endgegner nicht überzeugen. Zwar ist Aussehen und Entstehung wirklich gut gelungen und erinnert an die Resident Evil Teile zwei und drei, jedoch ist der Kampf kein Vergnügen. Wieder ist das Hauptproblem, dass der Gegner kein wirklich gutes Feedback auf eure Angriffe gibt, so habe ich beim ersten Versuch gute 20 Minuten verbracht um meine komplette Munition zu verschwenden, nur um dann doch zu sterben. Nach dem Ausflug mit Claire war ich ehrlich gesagt bedient und dachte nichts könnte mich an dieser Episode noch erfreuen, doch dann reißt der Part mit Barry das Ruder zumindest teilweise rum.

Gleich vorweg, Barrys Hälfte von Episode 3 leidet an den gleichen Erkrankungen, wie alle Episoden zuvor, es ist viel zu dunkel und die Episode besteht quasi nur aus Backtracking. Doch das Backtracking macht in diesem Fall nicht so viel aus, wie es z.B. in Episode 2 war, da die bereits gesehenen Gebiete anders angegangen werden. Die Kanalisation hat mir wirklich Spaß gemacht, es ist gutes Zusammenspiel zwischen den zwei Figuren nötig und es gibt endlich mal echte taktische Möglichkeiten um ans Ziel zu kommen, ich möchte fast behaupten dieser Teil war mein Highlight der gesamten drei erschienen Folgen.

Doch auch die zweite Hälfte dieser Story macht durchaus Spaß. Wenn Barry und Natalia geschickt miteinander interagieren müssen, um diverse Bauteile durch die Map zu transportieren wird klar, wo Revelations 2 seine Stärke hat, jedoch merkt man so auch schmerzlich, dass eben genau diese Stärke völlig vernachlässigt wird, die Interaktion zwischen den Figuren.

Barrys Episode 3 ist für mich das Highlight der Staffel, der Grund liegt in den taktischen Möglichkeiten, welche dieser Abschnitt bietet, zeitgleich ist Claires Abschnitt nicht zuletzt wegen des Endgegners für mich der absolute Tiefpunkt. Dadurch bleibt auch diese Folge insgesamt nur mittelmäßig gut, jedoch funktioniert das System der Episoden in einer Form gut; es bringt Spieler dazu die nächste Folge sehen zu wollen. Genau dieser Punkt hat mich zu Episode 3 geführt, hier gibt es jedoch keinen wahnsinnig großen Cliffhanger, so dass ein Ausstieg nach dieser Episode durchaus zu verkraften wäre. Dennoch werde ich euch auch Episode 4 in Kürze vorstellen, um dann nochmal ein Fazit zu ziehen.

Dieses Hands-On ist eine Ergänzung zum Resident Evil Revelations 2 Episode 1 Test, in welchem ihr auch eine Gesamtwertung findet. Lest auch den Test zu Episode 1 und das Hands-On zu Episode 2

Quelle: XBoxUser.de

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