Die Jungs von SCUF Gaming wollen auch etwas vom Elite-Kuchen abhaben und haben mit dem Scuf Prestige Xbox Controller ein neues Stück Hardware auf den Markt gebracht. Der Controller liegt preislich in der gleichen Region, wenn nicht sogar über dem Elite Controller von Microsoft. Wir haben diesen mal ausgiebig für euch getestet und nennen euch die Vor- und Nachteile.
Lieferumfang
Der Scuf Prestige Controller wird in einem schicken Case geliefert, das den Controller und das Zubehör beinhaltet.
Neben dem Controller findet sich ein magnetischer Schlüssel zum Umkonfigurieren der Tasten, vier zusätzliche Paddles, Analogsticks zum Ausstauschen, 0,9-mm-Schlüssel zur Feinabstimmung der Tasten, ein Designsticker und die obligatorische Bedienungsanleitung.
Obendrein gibt es noch ein zusätzliches Micro-USB-Ladekabel, das im hochwertigen Nylongewand daherkommt.
So funktioniert der Controller
Man kann zwar allerlei Feintuning mit den mitgelieferten Schlüsseln betreiben, aber es ist eigentlich echt nicht nötig. Der Controller funktioniert sofort out-of-the-Box und man kann direkt mit dem Spielen loslegen. Aber betrachten wir uns erst noch mal genauer den Aufbau und die Mr Bet Bonus Informationen.
Von der Vorderseite her, sieht der Scuf-Controller relativ gewöhnlich aus. Es fällt direkt auf, dass der gesamte Controller in Relation zum Elite Controller deutlich leichter ist.
Die Sticks und das Steuerkreuz sind hingegen nicht per Magnet befestigt, sondern man muss diese, sofern man sie anpassen möchte, zunächst über die Faceplate des Controllers freilegen. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Der Vorteil: Im Gegensatz zum Elite-Controller fällt der Scuf-Controller nicht auseinander wenn er mal von der Couch auf den Boden fällt und man ist dadurch auch nicht mit dem Zusammensuchen der magnetischen Teile beschäftigt.
Der Nachteil: Man kann nicht mal eben flux die Sticks oder das Steuerkreuz austauschen, sondern hat mehr Aufwand für die Änderung. Ich weiß jetzt nicht wie es bei euch ist, aber ich tausche extrem selten irgendeinen Stick am Elite aus. Für mich persönlich ist also die solidere Konstruktion dadurch eher ein Vorteil.
Das Highlight des Prestige-Controllers sind allerdings die Paddles. Diese befinden sich wie beim Elite unterhalb des Controllers. Sie sind aber komplett anders angelegt. Auch hier wieder mit einem Vorteil und einem Nachteil gegenüber dem Elite. Der Vorteil liegt vor allem im eigenen Ermessen, denn es hängt davon ab, ob man regelmäßig alle 4 zusätzlichen Paddles benötigt. Ich selbst brauche auch beim Elite eigentlich nur 2 davon und inzwischen haben sich meine Hände daran gewöhnt aber bequemer fühlt es sich ohne Paddles an. Das liegt daran, dass man die Finger beim Elite ein Stück weit hochnehmen muss, um die Paddles nicht versehentlich beim Spielen zu drücken.
Der Scuf Prestige Controller rückt alle 4 Paddles in die Mitte. Somit sind die 2 Außenpaddles für eine normale Handgröße sehr bequem zu erreichen und die Finger liegen zumindest bei mir, deutlich entspannter auf.
Der potentielle Nachteil ist hier aber wenn man alle 4 benötigt. Die inneren Paddles sind nochmal ein kleines Stück weiter von Zeige- und Mittelfinger entfernt und man muss daher rübergreifen und kann die 2 Außenpaddles nicht gleichzeitig bequem benutzen. Für mich persönlich ist das kein Problem aber für manchen Spieler, der alle 4 braucht, könnte das ein Thema sein.
Dadurch dass die Paddles in der Mitte sind, ergibt sich allerdings ein weiterer Nachteil. Im Gegensatz zum Elite-Controller kann man den Scuf Prestige Controller nicht einfach auf die Ladestation packen. Schlimmer noch, der Scuf-Controller hat einen fest verbauten Akku. Angeblich soll dieser 30 Stunden am Stück halten. Bei mir im Test waren es gerade mal 4-5h nachdem ich 24 Stunden lang durchgeladen habe.
Wie fühlt sich das Spielen mit dem Controller an?
Das Spielen geht mit dem Scuf Prestige Controller super von der Hand. Das leichtere Gewicht hat mich nicht gestört und die Buttons sowie als auch die Sticks fühlten sich gut an und setzten brav alle schnellen und langsamen Bewegungen sauber um.
Eine Geschmacksfrage sind die Analogsticks, denn im Gegensatz zum Elite-Controller sind diese nicht aus Metall, sondern aus Plastik. Sie fühlen sich also etwas weniger wertig beim Anfassen an. De facto steuern sie sich allerdings genauso präzise.
Die Schulterbuttons sind ebenfalls hervorragend und für meinen Geschmack sogar einen Tacken besser angelegt / geformt als beim Elitecontroller. Sodass auch hier kein Wunsch offen bleibt.
Fazit
Mit rund 170 Euro liegt der Scuf Prestige Xbox Controller in der gleichen Preisregion wie der Xbox Elite Controller und muss sich daher den direkten Vergleich gefallen lassen.
Die grundsätzliche Ausstattung und das Zubehör können sich sehen lassen und man kann mit Hilfe der zusätzlichen Schlüssel Feintuning betreiben. Muss man aber nicht. Der Controller funktioniert sofort mit äußerster Präzision.
Der wesentliche Unterschied zum Xbox One Elite Controller ist der fest verbaute Akku, den man weder tauschen, noch direkt auf eine Ladestation legen kann, weil sich dort die unteren Paddles befinden.
Die unteren Paddles sind mittig angeordnet, was für einen Spieler der nicht alle 4 Paddles gleichzeitig benötigt, einen Vorteil darstellt, da man diese bequemer erreichen kann als beim Elite Controller. In Punkto Wertigkeit hat der Elite die Nase vorne, da man mit zusätzlichen Gewichten und Metall-Sticks einfach ein besseres Gefühl hat.
Hinzu kommt die Problematik des fest verbauten Akkus, der bei uns im Test nach voller Ladung maximal 4-5 Stunden am Stück gehalten hat.
Das Gaming an sich gestaltet sich mit dem Scuf Prestige Elite-Controller sehr gut. Wer mit den Unterschieden gut leben kann, erhält mit diesem Controller eine solide Alternative zum Xbox Elite Controller.
Bewertung
Pro
- Alternativer Paddle-Aufbau
- Robustes Design
- Präzise Steuerung
Contra
- Fest verbauter Akku
- Kann auf keine Ladestation gelegt werden
- Sticks aus Plastik
8 Kommentare
Phoenix80 So, 20.10.2019, 09:43 Uhr
Danke für den Test, da bleibe ich auch bei meinem Elite, der sich beim Spielen gut anfühlt.
XBU Philippe Fr, 18.10.2019, 12:56 Uhr
Meine Elite, bei dem sich das Gummi löste, wurde auch "repariert" - ich bekam einfach einen neuen zugeschickt...
Das Hauptproblem ist tatsächlich das Innenleben - und das merkt man dann erst nach einem Jahr intensiven Zockens. Ist zu billig gearbeitet worden, fängt es an zu quietschen, schlechter zu funktionieren oder es geht tatsächlich gar nicht mehr. Ich hab allerdings bisher nur bei meinem allerersten Xbox-One-Controller (dem, mit "Day One 2013" drauf) eine Ausleierung des Schulterbuttons (:rbbutton: und :lbbutton:), beim Elite noch nicht.
Alternative Controller habe ich immer wieder getestet, finde den Elite aber echt fast unschlagbar. Die Funktionen und die Möglichkeit, in softwaremäßig zu programmieren und samt der Programmierung sofort auf einer anderen Konsole zu nutzen, finde ich einfach genial.
XBU ringdrossel Fr, 18.10.2019, 12:45 Uhr
Du hast recht - beide haben einen Akku.
Zusätzlich dazu mag ich total die Anordnung der Paddles beim Scuf. Der Elite liegt mit voller Konfiguration der Paddles bei mir etwas unentspannter in der Hand. Aber das ist mein persönliches Empfinden und mit Sicherheit eine Geschmacksfrage - ich werde beim Elite V2 ebenfalls auch erst mal locker abwarten was die Nutzer nach 6 Monaten sagen. Klar, kann man den reparieren aber bei so einem Teil sollte das bei dem Preis nicht notwendig sein.
XBU TNT2808 Fr, 18.10.2019, 12:34 Uhr
Hey Sven,kann alle Punkte sehr gut verstehen, Bedenken habe ich wegen der Qualität leider auch, auch ich hatte eine kaputte Taste und ablösendes Gummi. Zumindest letzteres haben sie hoffentlich durch die großflächigere Gummierung gelöst.
Das mit dem Akku stört mich tatsächlich auch, aber das Problem hat der Scuf hier ja auch.
Im Endeffekt, wenn man jetzt das Problem mit der Gummierung streicht, ist dann nur noch das Problem mit der Verarbeitung der Taste. Da heißt es dann abwarten, ansonsten sehe ich den Elite V2 vom Umfang her aber vorne und würde mich eher dafür entscheiden.
Aber da mein Elite nach Reparatur ja wieder funktioniert und kein Bedarf da ist momentan bei mir, kann ich abwarten, dass der Preis bei V2 fällt und wie die Langzeittests der User bzgl. Verarbeitung ausfallen.
XBU ringdrossel Fr, 18.10.2019, 12:28 Uhr
Hi Thorben, ich hatte den bereits auf der Messe ausprobieren können. Liegt auch gut in der Hand. Letztlich weiß ich allerdings nicht, ob die nicht wieder empfindliche Teile verbauen. Sowohl bei mir als auch bei Daniel ist der kleine Plastik-Bügel der Schulterbuttons gebrochen und das habe ich bereits von einigen Spielern gehört. Bei dem Preis ein absolutes Unding. Zusätzlich dazu ging bei mir die Gummierung etwas ab. Ich kann daher Spieler verstehen, die nach Alternativen schauen.
Mir persönlich geht auch auf den Nerv, dass die in Version 2 einen festen Akku verbaut haben. Daher werde ich einen großen Bogen darum machen.