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Epos beglückt uns seit April 2021 mit ihrem neuen Overear Headset H3. Man möchte mit dem Headset im hart umkämpften Mittelfeld um die 120€ mitspielen. Ob das gute Teil mithalten kann und was es verspricht, erfahrt ihr hier. Getestet wurde das Headset an einer Xbox Series X Konsole.

Design und Verarbeitung allererste Sahne

Als erstes fällt das schicke Design des H3 im schlichten matten Schwarz auf. Ein Lautstärkeregler ist links bündig in den Hörer eingearbeitet und lässt sich leider nicht so intuitiv bedienen. Hier wurde das Design der Nutzerfreundlichkeit vorgezogen.

Rechts ist das Mikrofon, welches sich je nach Wunsch zurecht biegen lässt und mit 13cm auch schön groß dimensioniert wurde. Leider fehlt hier die Möglichkeit, es ganz abzunehmen. Die Kunstleder Ohrmuscheln sind innen mit Veloursstoff ausgestattet und haben einen angenehmen Tragekomfort. Epos meint es aber nicht so gut mit Menschen, die größere Ohren haben. So ist der Platz im Inneren etwas spärlich ausgefallen. Ich musste während meiner Testzeit das Headset mehrmals zurecht rücken, weil die Ohren immer am Rand angepresst waren. Hier sollte man ggf. vorher Probe tragen.

Mit knapp 300g ist das E3 leichter als viele seiner Konkurrenten und das fällt beim Tragen angenehm auf. Auch nach mehreren Stunden merkt man kaum, das man ein 120€ Headset auf dem Kopf trägt. Der Bügel lassen sich dank Edelstahlbügel nebst Skala schnell und einfach auf die gewünschte Kopfgröße einrasten. Auch hier eine sehr gute Verarbeitung.n

Das H3 ist ein kabelgebundenes Headset und lässt sich ohne Problem am Xbox Controller betreiben, aber auch andere Plattformen, die über einen 3,5“ Klinkenanschluss besitzen, werden unterstützt. So ist man flexibel und nicht wie bei Bluetooth Kopfhörer nur auf eine Plattform beschränkt.

Sound und Sprache

Das E3 ist in erster Linie ein Gaming-Headset und so sollte es auch hier bewertet werden. Der Sound kommt druckvoll und kräftig nach vorne. Der Klang war in jeder Lage wunderschön klar und offen. Auch mit Spielen, die Dolby Atmos unterstützen und von der großen Sound-Bühne leben, braucht sich das H3 nicht zu verstecken. Auch wenn eine native Unterstützung fehlt, macht das Headset in dieser Disziplin alles richtig und klingt fantastisch.

Leider ist nicht alles perfekt, so gehen die Tiefen in Gesamtklangbild etwas unter, da das H3 mitten betont ausgelegt ist. Shooter-Fans werden so vielleicht etwas den letzten Kick-Bass vermissen, allen Anderen fällt das Manko weniger auf.

Dafür werden Stimmen deutlich nach vorne und klar wiedergegeben. Da aber leider am Headset ein Mixer fehlt, muss man hier auf den Mixer der Xbox zurückgreifen.

Nur wenig zu nörgeln

Das Mikrofon ist mir allerdings eher negativ aufgefallen, so klingt man zum Gegenüber doch etwas zu platt und blechern, aber auch hier ist das H3 guter Durchschnitt. Da klingt die Konkurrenz im selben Preissegment nicht viel besser oder schlechter. Auch lässt sich das Mikrofon nicht abnehmen, was schade ist, wäre das H3 doch auch ein netter Kopfhörer für Unterwegs.

Leider befindet sich am Kabel auch keine Fernbedienung, mit der man das Mikrofon stumm schalten oder die Lautstärke regulieren könnte. Das fällt in dem Preissegment dann schon etwas negativ auf.

Fazit

Die Konkurrenz im Preissegment um die 100€ ist hart, aber das EPOS H3 Gaming-Headset braucht sich in keiner Disziplin verstecken. Verarbeitung, Klang und Ausstattung passt ziemlich gut.

Klar, das Design ist immer Geschmackssache und man muss am Ende des Tages selbst wissen, was einem lieber ist. Auch gibt es in dem Segment schon gute kabellose Headsets, als Beispiel sei hier das Xbox Wireless Headset genannt. Von mir gibt es dennoch eine Kaufempfehlung, denn das H3 hat mich als sehr guter Allrounder überzeugt.


Bewertung

Pro

  • Super Design
  • Kraftvoller Klang
  • Sehr anpassungsfähig
  • An vielen Plattformen nutzbar
  • In Schwarz oder Weiß wählbar

Contra

  • Lautstärkeregler nicht optimal
  • Keine Fernbedienung am Kabel
  • Kein Bass Wunder

Design 9 von 10
9/10
Ergonomie 8 von 10
8/10
Klang 9 von 10
9/10
Funktion (Mikrofon) 5 von 10
5/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

Knuffte Do, 09.09.2021, 20:46 Uhr

Das Sennheiser kein Bass-Wunder ist, ist eigentlich seit Jahren klar. :D
Nachdem ich selbst ein GSP500 hatte, muss ich zugeben, dass Sennheiser im Gaming-Bereich eher weniger gut aufgehoben ist.

XBU Philippe Do, 09.09.2021, 19:29 Uhr

Irgendwie schafft's fast keiner, mal ein gutes Mikrofon zu verbauen. Dabei ist das mindestens genau so wichtig, wie der Ton, wenn man ordentlich mit andern zocken möchte.