Die britische EDGE hat ein Intview mit J Allard geführt, der als Corporate Vice President und Chief XNA Architect bei Microsoft arbeitet. Die interessantesten Aussagen im Überblick.
- Microsofts Reputation ist stark mit den Hardcore-Spielern verbunden. Deshalb ist es eine Heausforderung, diese Ruf so auszubauen, dass auch andere Leute als Hardcore-Fans angesprochen werden.
- In den nächsten Jahren wird der Spieler immer mehr zu einem kleinen Produzenten, der einer Spielwelt durch seine Aktionen seinen Stempel aufdrückt. Man baut für sich und seinen Charakter einen Ruf auf, wodurch die Zukunft des Spielens nicht mehr mit 'Nur Lesen', sondern mit 'Lesen und Schreiben' vergleichbar ist.
Dafür sei es aber nicht unbedingt notwendig, dass man eine eingebaute Festplatte besitzt. Allard meint, dass die Bandbreite überall ständig steigt. Deshalb gibt es keinen Grund, dass man keine Spielerfahrung im Stil eines Halo auf einer Xbox 360 ohne Festplatte haben könnte, wo die Welt allein durch die Netzwerk-Verbindung gestreamt wird.
- Derzeit hätten die meisten Leute die Xbox 360 überwiegend mit Festplatte gekauft. Doch das könnte sich in Zukunft ändern. 2008 könnte Microsoft z.B. mehr preisbewusste und weniger Hardcore-Kunden ansprechen. Auch spielt die Breitband-Anbindung in drei Jahren eine Rolle.
So hätte Allard 37 Sekunden gebraucht, Geometry Wars über Xbox Live Arcade runterzuladen. Wenn sich die Breitband-Geschwindigkeit in den nächsten Jahren verdoppeln wird, kommt er vielleicht zu dem Punkt, wo er keine Festplatte mehr für Xbox Live Arcade braucht. Er schaltet es einfach ein, so wie einen Fernseher.
- Nach dem weltweiten Verkaufsstart der Xbox 360 will man diese Praxis der Markteinführung auch in Zukunft für Spiele, Peripherie und Services beibehalten.
- Nintendo will mit Revolution den Markt ausbauen. Auch Microsoft will den Markt vergrößern. Sony sieht hingegen die Größe des Marktes nicht als Problem an. Allard meint, dass Sonys Traum vielleicht nicht groß genug ist; er wünscht sich dagegen eine Xbox neben jedem Fernseher. Microsoft ist noch nicht groß genug und man sei noch nicht fertig.
Sonys Ansätze würden laut Allard entfremdend sein: So sei er trotz seines Einkommens nicht der Typ, der loszieht und sich zwei 1080p Fernseher kauft, um Spaß mit einem Spiel zu haben. Er sei auch nicht sensibel genug, um zu wissen, was 120 fps für ihn bedeuten würden - er ist völlig zufrieden mit den 24 fps im Kino.
Wenn er sich diese Pläne von Sony ansieht, dann fragt er sich, ob so etwas die Leute nicht ein bisschen abschreckt.
- Es gibt einen großen Gebraucht- und Verleihmarkt für Spiele, was auch mit den hohen Software-Preisen zu tun hat. Hier könnten womöglich Anzeigen und 'Product Placement' in Spielen sowie Sponsoren helfen, um die Software günstiger zu machen. Als Beispiel nennt Allard die EDGE: Er freut sich, dass er das Heft am Kiosk kaufen kann und nicht USD 27 dafür bezahlen muss; er fragt sich, was das Heft wohl ohne Werbung kosten würde.
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21.12.2005, 11:03 #1
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Interview mit J Allard von Microsoft